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Wie Maria und ich ein Paar wurden teil 1.

Ursprünglich wollte ich nach der „Sommerschule“ aufhören, von Maria und mir zu erzählen, weil ich dachte, erotisch sei so ziemlich alles gesagt und ich niemanden mit meinen „Beziehungsthemen“ langweilen wollte.

Die freundlichen Bewertungen, die netten Kommentare und die direkten Anfragen haben mir dann aber gezeigt, dass tatsächlich Interesse daran besteht, wie es mit uns beiden weitergegangen ist. Irgendwie war das nach der „Sommerschule“ ja tatsächlich noch offen. Ich habe mich daher entschlossen, diese Fortsetzung zu schreiben, auch wenn Marias und meine Geschichte zum Glück noch nicht eigentlich zu Ende ist.

Obwohl nicht unbedingt notwendig, hilft es doch beim Verstehen dieser Geschichte, wenn man gelesen hat wie ich Maria kennengelernt habe und was in Nizza passiert ist.

Viel Spaß.

Freunde

Zu Hause angekommen kam mir meine Wohnung auf einmal besonders leer und einsam vor, etwas, das ich bis dahin nie so verspürt hatte. Bisher war sie für mich immer mein Rückzugsort gewesen, an dem niemand etwas von mir wollte und an dem ich tun und lassen konnte was ich mochte. Ich hatte zwar gern Besuch, aber es war auch nicht schlecht, wenn er wieder ging.

Nach der Woche mit Maria fühlte ich mich in der Stille aber plötzlich irgendwie allein. Ich vermisste ihr unbändiges Temperament, ihr Lachen, ihre Neckereien, die intensive Gemeinsamkeit, die wir erlebt hatten und verspürte eine deutliche Leere in mir. Selbst bei meinen früheren Freundinnen hatte ich das überraschenderweise nie so deutlich empfunden, wenn wir getrennt waren. Ich beschloss daher, Maria auf jeden Fall in den nächsten Tagen anzurufen, um ein Wiedersehen zu arrangieren. Vor dem Zubettgehen schaute ich mir noch die sehr ästhetischen Escort-Bilder von ihr im Internet und die von uns gemeinsam aufgenommenen auf meinem Smartphone an und schlief dann mit den Gedanken bei ihr schnell ein.

Am folgenden Morgen im Büro passierte das, was immer passiert. Während meines Urlaubs waren einige unserer Projekte in Schwierigkeiten geraten und da diverse Kollegen im Urlaub waren, musste ich bis spät abends dafür sorgen, dass alles wieder halbwegs ins Lot kam und auch unsere Kunden beruhigen. Obwohl ich permanent an Maria dachte, fand ich daher keine Zeit, mir zu überlegen, was ich ihr sagen würde, wenn ich sie anrufe. Ich konnte sie ja schlecht gehetzt zwischen zwei Meetings überfallen nur um kurz „Hallo“ zu sagen. Nein, ich brauchte einen klugen Plan.

Freitagabend flog ich dann zu meinen Eltern, wo mein Vater am nächsten Tag seinen 60. Geburtstag mit Familie und Freunden groß feierte und kehrte erst spät am Sonntagabend zurück. Dazwischen fand ich keinerlei Ruhe, weil Cousins, Onkel und Tanten meine Aufmerksamkeit verlangten und wie üblich viel zu erzählen hatten.

So wurde es Freitagabend der Folgewoche, bis ich die Muße fand, mir diesen Plan zu überlegen. Was ich mir dann nach langem Brüten ausdachte, fand ich schließlich genial: ich würde einfach sowieso anstehende Kundentermine in ihrer Stadt auf den nächsten Donnerstag und Freitag legen und sie im Zuge dessen ganz unverfänglich zum Abendessen einladen. Da würde ich ja dann sehen, was passiert und ob sie in mir auch mehr sah als nur einen Kunden.

Ich nahm das Telefon und wählte mit Kribbeln im Bauch ihre Handynummer. Zu meiner Überraschung hörte ich aber nicht ihre Stimme sondern die Ansage, dass diese Nummer nicht vergeben sei. Ich dachte, ich hätte mir verwählt und versuchte es noch einmal, doch mit gleichem Ergebnis. Daraufhin nahm ich meinen Laptop und ging auf die Seite ihrer Escort-Agentur, um zu schauen, ob Maria vielleicht eine neue Nummer hätte. Dort musste ich jedoch feststellen, dass ihre Unterseite gelöscht war. Keine Spur von ihr. Ich öffnete Google und suchte nach ihrem Namen, fand aber nur alte Seiten im Cache, nichts aktuelles. Sie war verschwunden. Ich bekam einen Schreck und alle möglichen Gedanken schossen mir durch den Kopf. Was, wenn sie in eine andere Stadt umgezogen oder gar nach Venezuela zurückgekehrt war. Der Gedanke versetzte mir unverzüglich einen heftigen Stich in der Brust.

Schließlich beschloss ich den Escort-Service anzurufen und nach Maria zu fragen. Die junge Dame, die den Anruf annahm, war sehr nett, sagte aber nur „Tut mir leid, Maria arbeitet nicht mehr für uns.“ „Das verstehe ich, aber haben Sie vielleicht eine andere Nummer oder eine Adresse unter der ich sie erreichen kann.“ „Die haben wir leider nicht und auch wenn wir sie hätten, könnte ich sie Ihnen nicht geben. Datenschutz und so, Sie verstehen.“ Plötzlich realisierte ich das Risiko, Maria nicht mehr wiederzufinden.

Den Rest des Abends verbrachte ich damit zu überlegen, was ich tun könnte. So könnte ich zum Beispiel ihre Eltern in Venezuela ausfindig machen. Dass ihr Vater Professor an der Universität und ihre Mutter Bildhauerin war, wusste ich. So viele Ehepaare mit dieser Kombination konnte es in Caracas ja nicht geben. Was allerdings sollte ich denen erzählen, damit sie mir die Telefonnummer ihrer Tochter gaben? Ich konnte freilich auch an Marias Uni nach allen Lehramtsstudentinnen aus Venezuela fragen. So viele konnten das nicht sein. Ob die mir die Daten aber geben würden? Eher unwahrscheinlich bei einer Behörde. Oder ich stelle mich gleich an die Uni und fange sie ab. Natürlich nur, wenn sie nicht schon nach Venezuela abgereist ist. Und irgendwie wäre das auch eine blöde Situation. Vielleicht will sie mich ja gar nicht sehen. Dann wäre ich nur ein Stalker. Allmählich geriet ich tatsächlich etwas in Panik.

Schließlich blieb als beste Variante, bei Clara in Südfrankreich anzurufen. Schließlich waren die beiden befreundet und sollten ihre Privatadressen kennen. Zwar hatte ich auch Claras Telefonnummer nicht, aber die war im Internet unter „Escort, Nizza“ relativ leicht zu finden. Da es inzwischen weit nach Mitternacht war, beschloss ich, es erst am nächsten Morgen zu versuchen. Ziemlich sorgenvoll ging ich ins Bett und schlief aufgrund der vielen Gedanken erst nach einigen Stunden ein.

Am nächsten Morgen war ich dafür wieder sehr früh wach und widerstand nur mühsam dem Impuls, sofort bei Clara anzurufen. So wie ich sie einschätzte, war sie nicht die, die an einem Samstagmorgen um sieben aufstand und sich freute, Fragen zu beantworten. Viel wahrscheinlicher war, dass sie die Nacht durchgemacht hatte und bis Mittag schlief. Und ich wollte sie ja nicht verärgern, immerhin brauchte ich dringend ihre Hilfe.

Nur mit sehr viel Selbstdisziplin und Ablenkung schaffte ich es schließlich bis 11.00h zu warten, dann wählte ich Claras Nummer. Ein Fehler, dachte ich sofort, als ich nur ein verschlafenes „Oui?“ auf der anderen Seite hörte. So freundlich wie ich konnte sagte ich meinen Namen, konnte aber merken, dass bei ihr rein gar nichts klingelte. „Wir haben vor zwei Wochen zusammen mit Maria meinen Abschlussball gefeiert.“ erklärte ich ihr deshalb auf Französisch. „Ah ja, Du bist der Freund von Maria mit dem süßen Hintern.“ Ich bestätigte und freute mich, dass sie mich als Freund und nicht als Kunden bezeichnet hatte, wenn auch der Hinweis auf den „süßen Hintern“ aufgrund der Vorfälle damals gemischte Gefühle bei mir auslöste.

Nun war Clara aber ganz aufgeschlossen und fragte mich sehr direkt, was ich von ihr wollte. Ich erzählte ihr die Geschichte und fragte sie am Schluss, ob sie vielleicht eine Nummer von Maria hätte, die ich anrufen könnte. „Alors, Cherie, ich habe mit Maria seit damals nicht mehr gesprochen. Vielleicht ist sie noch immer etwas böse auf mich. Wegen Dir.“ Hier lachte sie kurz, um dann aber ernst fortzufahren „Normalerweise kann ich ihre private Nummer natürlich nicht weitergeben, Cherie, das verstehst Du sicher. Bei Dir aber denke ich, dass ich eine Ausnahme machen kann, ohne dass sie noch wütender auf mich wird. Sicher freut sie sich, wenn Du sie anrufst.“ Mein Herz hüpfte etwas als sie das sagte und ich notierte schnell die Nummer, die sie mir diktierte. „Aber das ist ja eine Festnetznummer?“ „Ja, die hat sie für die Telefonate mit ihrer Familie. Ist billiger. Eine andere habe ich auch nicht.“ Mit einem „Viel Glück. Und wenn Du mal wieder in Nizza bist, Cherie, ruf mich an. Ich habe immer Lust auf einen süßen Hintern wie Deinen“ beendete sie dann das Gespräch.

Nun hatte ich also Marias private Telefonnummer und war überglücklich. Ich atmete tief durch und wählte mit feuchten Händen. Hoffentlich war sie da.

Mit einem fragenden „Hallo?“ meldete sie sich schon nach dreimal Klingeln. Wie schön war es, ihre Stimme zu hören. Ich schluckte und sagte dann „Hallo Maria, ich bin´s, Lucas. Ich hatte doch versprochen, dass ich mich melde. Wobei Du es mir ziemlich schwer gemacht hast.“

Einen Moment war überraschte Stille. „Oh, Du bist es Lucas. Das ist schön. Aber woher hast Du diese Nummer? Die kennt doch keiner.“ Sie klang wirklich so, als ob sie sich freute, trotzdem enttäuschte mich die Reaktion ein wenig.

Ich erzählte ihr von meiner Suche und meinem Telefonat mit Clara einschließlich deren Aussage, dass sie sich wahrscheinlich über meinen Anruf freuen würde. Maria hörte ruhig zu, um dann zu sagen. „Sie hat recht, ich freue mich wirklich. Vielleicht sollte ich Clara tatsächlich nicht mehr böse sein.“ und lachte ihr wunderschönes Lachen.

Ich schöpfte Hoffnung und nutzte das für meinen Vorstoß „Maria, ich bin nächste Woche Donnerstag und Freitag in Deiner Stadt und wenn Du magst, würde ich Dich gerne zum Abendessen einladen.“

Einen Moment war es still, dann sagte sie „Na ja, Lucas, eigentlich gern, aber ich mache kein Escort mehr sondern konzentriere mich voll aufs Studium. Deshalb habe ich auch die Escort-Handynummer gekündigt.“

Ich war wiederum etwas überrascht von der Reaktion und beeilte mich, sie zu beruhigen.

„Nein, nein, kein Escort-Treffen. Ich würde Dich nur wirklich gerne wiedersehen und mich mit Dir unterhalten. Nur ein Abendessen und reden unter Freunden, kein Sex.“ Letzeres war zwar nicht ganz wahr, natürlich würde ich nur zu gerne Sex mit Maria haben, aber ich merkte, dass unser Gespräch sonst eine falsche Richtung nehmen könnte.

Es war wieder einen Moment still am anderen Ende, dann sagte sie „Nur Abendessen und reden, das klingt gut. Dann komme ich sehr gerne. Wo und wann treffen wir uns?“

„Ich wohne wieder in dem Hotel, in dem ich auch letztes Mal gewohnt habe. Die haben auf dem Dach ein sehr gutes Restaurant mit Dachterrasse und tollem Blick über die Stadt. Wenn es Dir passt, würde ich sagen, wir treffen uns dort am Donnerstag um acht.“

„Ja, das kenne ich, es ist wirklich sehr gut und der Blick ist einmalig. Du weißt aber schon, dass es sehr teuer und sehr romantisch ist, mit Kerzenlicht und Tischdecke und so?“ neckte sie mich, was bei mir gleich Erinnerungen an unseren letzten Besuch in einem Edelrestaurant hervorrief.

„Passt doch gut zu einem Freundschaftsbesuch, oder? Und Hunde sind da meines Wissens verboten.“ neckte ich zurück.

Wir plauderten noch ein wenig und als ich auflegte strömte mein Körper über von Glücksgefühlen. Ich würde Maria wiedersehen und sie schien sich tatsächlich gefreut zu haben, dass ich anrief.

Sofort reservierte ich Flug und Zimmer und bat das Hotel, mir wenn möglich wieder die gleiche Zimmernummer wie beim letzten Mal zu geben. Anschließend rief ich beim Restaurant an und reservierte einen Tisch für zwei Personen. Ausdrücklich bat ich um einen ruhigen Tisch, möglichst auf der Terrasse mit gutem Blick, wenn es das Wetter zulassen sollte. Man hörte geduldig zu und versprach, es zu versuchen.

Den Rest des Wochenendes und auch während der Arbeit in der Folgewoche bekam ich Maria nicht aus dem Kopf. Dauernd spielte ich unser Abendessen durch und überlegte, was ich ihr alles sagen wollte. Ganz offensichtlich war ich verliebt, das gestand ich mir inzwischen ehrlich ein. Und ich genoss es.

Am Donnerstagabend bereitete ich mich im Hotelzimmer vor, hatte mich gründlich rasiert und gereinigt und konnte es kaum erwarten, dass es acht Uhr wurde. Schon eine Viertelstunde vorher fuhr ich schließlich mit dem Aufzug nach oben für den Fall, dass sie früher käme. Sie sollte nicht denken, ich würde sie versetzen. Es war ein lauer, windstiller Sommerabend mit klarem Himmel und das Personal hatte uns tatsächlich einen Tisch auf der Terrasse vorbereitet. Ziemlich alleine in der Ecke mit freiem Blick in alle Richtungen. Perfekt. Zum Dank gab ich dem überraschten Ober, der mich zum Tisch geleitet hatte, schon einmal zehn Euro Trinkgeld.

Ich setzte mich und blickte nervös abwechselnd zur Uhr und zur Eingangstür. Das Restaurant war erst zu etwas mehr als der Hälfte besetzt und es trafen ständig neue Gäste ein, die zu ihren Tischen geleitet wurden. Schließlich, um kurz nach acht, sah ich Maria durch die Tür kommen und mein Herz hüpfte. Sie trug ein schlichtes, elegantes. etwa knielanges schwarzes Kleid, eine kleine schwarze Handtasche und einen schwarzen Sommerhut, die wunderbar mit ihrem dunklen Haar und ihren dunklen Augen harmonierten. Sie sprach kurz mit dem Ober, der dann in meine Richtung zeigte und kam anschließend auf mich zu. Ich stand auf, um ihr entgegen zu gehen, wobei ich spürte, wie ich etwas weich in den Knien wurde. Dabei registrierte ich aber noch, wie alle Männer den Kopf wandten, als Maria auf ihren High Heels über die Terrasse schritt, um festzustellen, zu welchem Glücklichen dieses reizende Geschöpf wohl gehörte.

Als wir voreinander standen lächelte sie mich aufreizend an und gab mir dann je ein Küsschen links und rechts auf die Wange, so dass ich wieder den betörenden Duft ihres Parfüms riechen konnte, der gleich viele wunderschöne Erinnerungen in mir weckte.

„Hallo Lucas, vielen Dank für die Einladung.“

„Hallo Maria, toll, dass Du gekommen bist.“ Irrte ich mich oder zitterte meine Stimme tatsächlich ein wenig? „Reiß Dich zusammen“ sagte ich zu mir. Ich hatte schon so oft mit dieser Frau geschlafen und nun führte ich mich auf wie ein Teenager beim ersten Date.

Nachdem wir uns gesetzt hatten, kam der Ober, zündete die Kerzen auf dem Tisch an und nahm die Getränkebestellung auf. Kaum war er weg, fragten wir fast gleichzeitig „Wie geht es Dir so?“ und mussten darüber herzlich lachen. Damit war das Eis gebrochen und es kehrte die Vertrautheit zurück, die wir während unserer Woche in Nizza so genossen hatten. Maria erzählte von ihrem Studium, ich von meinem Job. Außer einem kurzen Exkurs zu meinem Telefonat mit Clara und der Überlegung, was wohl inzwischen mit der Liebesschaukel passiert war, streiften wir das Thema Escort beide mit keiner Silbe, vermieden es sogar bewusst.

Wir erzählten und lachten viel und es war wunderschön, wieder in ihrer Nähe zu sein und ihre Stimme zu hören. Eines war jedoch ungewöhnlich. Hatte Maria während unseres letzten großen Abendessens noch ohne Hemmung mit ihrem Fuß meinen nackten Penis gestreichelt, berührten wir uns jetzt eher zufällig, obwohl ich es kaum aushalten konnte, nicht ihre Hand zu halten oder ihre Füße zu berühren. Irgendwie war es tatsächlich wie bei einem ersten Date.

Erst lange nach dem Essen, als es dunkel geworden war und wir beim Blick über die leuchtende Stadt noch den Wein genossen, fasste ich mir ein Herz und griff nach ihrer Hand, die sie lässig auf den Tisch gelegt hatte. Sie zog sie nicht zurück sondern begann ihrerseits mit ihren Fingern über meine zu streicheln.

„Hier haben wir uns vor ein paar Monaten zum ersten Mal als völlig Unbekannte getroffen und jetzt sitzen wir hier, reden, trinken Wein und genießen den Sommerabend. Ist manchmal schon komisch, wie das Leben so verläuft.“ sagte sie.

„Ja, aber ist doch schön, oder? Ich jedenfalls genieße es. Ich habe sogar das gleiche Zimmer genommen wie damals. Sozusagen als Reminiszenz an unser Kennenlernen?“ Sie schaute mich an und ich konnte sehen, dass sie an unser damaliges Treffen dachte, was ich insgeheim auch erhofft hatte. Dann lachte sie ihr herzliches Lachen und sagte „Ja, seitdem gehörst Du bekanntlich zu mir.“ „Genau. Vielleicht bringen wir irgendwann gemeinsam eine Bronzetafel an: Hier machte Maria Lucas zu ihrem Eigentum!“ antwortete ich, worauf sie wieder lachen musste.

Gegen elf leerte sich das Restaurant und es wurde inzwischen auch etwas frisch, so dass wir beschlossen zu gehen. Ich zahlte und wir gingen gemeinsam zum Aufzug. „Ich bringe Dich noch nach unten“ sagte ich. „Und ich würde so einen Abend gerne noch einmal wiederholen, wenn Du möchtest.“ Sie schaute mich an und sagte „Gern, ich liebe solche Freundschaftsabende und es war wirklich wieder schön mit Dir.“

Bevor ich den Knopf für das Erdgeschoss drückte fasste ich all meinen Mut zusammen und fragte „Möchtest Du mein Entjungferungszimmer vielleicht noch einmal sehen, dann machen wir einen Zwischenstopp?“ Sie legte den Kopf schräg, schaute mich an, überlegte kurz und lächelte dann. „Natürlich, gerne, warum nicht, ist ja irgendwie mein Trophäenzimmer.“ Mir wurde sofort wieder weich in den Knien.

Vor dem Zimmer stellte ich mich vor lauter Aufgeregtheit etwas schusselig beim Öffnen der Tür an, musste die Schlüsselkarte mehrfach durchziehen, bekam sie dann aber doch auf, machte das Licht an und ließ Maria den Vortritt. Sie ging hinein, stellte sich vor das Bett, ich folgte ihr und die Tür fiel hinter uns ins Schloss. Maria schaute sich um und sagte „Ich erinnere mich genau, wie nervös Du damals warst.“ Und dann mit einem Blick auf mich „Ungefähr so wie heute. Ich fand Dich sofort total niedlich.“ „Niedlich?“ Ich setzte ein entrüstetes Gesicht auf. „Niedlich ist Nachbars Hund! Aber doch kein Mann.“ „Doch, ich fand Dich total niedlich. So nervös, unerfahren und tollpatschig. Und gleichzeitig sexy. Sehr sexy.“

Sie kam nun einen Schritt auf mich zu, so dass sie ganz nah vor mir stand und ich ihre Wärme intensiv spürte. „Na, ja. Nervös bin ich vielleicht noch“ gab ich zu. „Und sexy natürlich. Aber unerfahren und tollpatschig sicher nicht mehr. Ich hatte ja zwischenzeitlich eine tolle Lehrerin.“

„Schön, dass Du das so siehst“ sagte sie und drückte mir einen zarten Kuss auf die Lippen. Ich konnte nicht anders, fasste ihren Kopf mit beiden Händen und erwiderte den Kuss. Nachdem dieser Damm gebrochen war, waren wir beide wie im Rausch. Wir küssten und streichelten uns und begannen, uns gegenseitig die Kleider auszuziehen.

Bald lagen wir nackt auf dem Bett und konnten uns gar nicht nahe genug sein, uns gar nicht intensiv genug spüren. Wir berührten und streichelten uns überall und wollten nicht aufhören, uns zu küssen und zu liebkosen. Als wir in die 69er wechselten genoss ich es, ihren harten Schwanz wieder mit der Zunge zu verwöhnen, ihre Eichel zart zu umkreisen und ihren Lustsaft zu schmecken. Dabei fühlte ich freudig ihren warmen Mund, der meinen Penis ebenso gefühlvoll umschloss und verwöhnte.

Nach einer Weile hatte ich das starke Bedürfnis, sie endlich wieder in mir spüren und merkte, dass auch Maria nun unsere volle Vereinigung wollte. Sie griff schnell zu ihrer Handtasche neben dem Bett und holte eine kleine Gleitcremetube heraus. „Nur Abendessen und reden, gell“ frotzelte ich und sie antwortete lächelnd „Frauennotfallpack. So wichtig wie das Pfefferspray.“

Damit öffnete sie die Tube, cremte gefühlvoll meine Rosette ein, kam zwischen meine Beine und schob mir ein Kissen unter den Po. Ich winkelte die Beine an und sie setzte ihren harten, warmen Schwanz an.

Ein kurzer Druck von ihr und ich hatte wieder das großartige Gefühl, wie sie mich öffnete und vorsichtig ein Stück in mich eindrang. Sie beugte sich nun nach vorne, küsste mich zärtlich und ich begann ihren Po zu streicheln. Vorsichtig und mit kleinen, spannungssteigernden Pausen drängte sie vorwärts und ich freute mich, sie wieder in mir zu spüren, von ihr genommen zu werden.

Als sie meine Prostata passierte durchfloss mich ein Lustschauer und ich konnte es kaum erwarten, sie vollständig in mir zu haben. Nachdem sie ganz und gar in mich eingedrungen war, hielt sie einen Moment inne. Ich spürte sie in ganzer Länge, ihre Testikel an meinem Damm und konnte kaum erwarten, bis sie mir wieder von ihrem Glücksserum geben würde. Sie begann nun rhythmisch, aber nicht zu fest, zu stoßen, ließ ihre Lippen aber auf meinen und ich umschlang ihren Körper mit den Beinen, damit sie möglichst tief gelangen konnte.Bald spürte ich, wie sie kam und ihren Samen in mich pumpte, während sie mich gleichzeitig weiter intensiv küsste und hatte wieder dieses wunderschöne Gefühl, das gerade das intimste geschah, was zwischen zwei Menschen möglich ist. Der intensive Wunsch, eins zu sein.

Als ihr Pumpen nachließ, richtete Maria sich auf und schaute, noch immer tief in mir, zärtlich auf mich herab. Ich konnte sehen, dass unsere Vereinigung auch für sie deutlich mehr gewesen war als reiner Triebabbau und war plötzlich so überwältigt von meinen Gefühlen für sie, dass ich mit der Hand über ihre Wange strich und mich wie aus der Ferne sagen hörte „Maria, ich liebe Dich.“

Ich sah Überraschung, dann aber auch unverkennbar Freude in ihrem Gesicht. Zu meiner Enttäuschung sagte sie jedoch nichts sondern beugte sich stattdessen nach vorne und küsste mich nur sehr zärtlich auf den Mund. Dabei zog sie sich langsam aus mir heraus und bewegte sich anschließend über meine Hüfte, so dass sie auf mir zu sitzen kam.

„Ich will Dich jetzt in mir spüren und Dein Glücksserum in mir haben.“

Damit nahm sie meinen harten Schwanz in ihre Hand, führte ihn an ihre Rosette und senkte sich langsam auf mich ab. Ich spürte, wie ich in ihre wohlige Wärme und Enge eindrang bis ich vollends in ihr versunken war. Sie beugte sich über mich und küsste mich wieder zärtlich, wobei sie mir mit der Hand durch das Haar strich. Ich konnte an nichts anderes mehr denken als Maria mein zu machen und begann mit der Hüfte gegen sie zu stoßen, während sie im gleichen Rhythmus dagegenhielt. Wir beschleunigten beide unser Tempo, drückten uns fest gegeneinander und dann kam ich. Ich spritzte eine riesige Menge und Maria nutzte wieder geschickt ihre Muskeln, um auch den letzten Tropfen aus mir herauszupressen.

Nach einem langen Kuss rollte sie anschließend zur Seite von mir ab und wir lagen nebeneinander, bis wir wieder Atmen konnten. Dann drehte ich mich zu ihr hin, streichelte mit der Hand ihr Gesicht, schaute ihr in die Augen und sagte „Hey, ich habe Dir gerade gesagt, dass ich Dich liebe. Ich möchte mit Dir zusammen sein. So oft wie möglich. Und Du hast mir noch nicht geantwortet.“

Sie zögerte einen Moment, schaute zur Decke und sagte „Das habe ich verstanden, Lucas. Und ich habe auch sehr starke Gefühle für Dich. Wirklich. Deshalb habe ich auch mit dem Escort aufgehört. Ich hätte immer an Dich denken müssen und das wäre irgendwie nicht richtig gewesen, finde ich. Dies ist aber alles so neu für mich. Ich hatte noch nie einen Freund. Und bei mir ist ja alles immer so kompliziert. Ich habe furchtbare Angst, dass es mir am Ende nur wieder schrecklich weh tut.“

Nun verstand ich. Sie hatte Furcht, sich auf eine Verbindung einzulassen, weil sie aufgrund ihrer Transsexualität schon so viele schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Ihre Beziehungen zu Männern definierten sich bisher immer über Sex und Geld. Sie hatte noch nie ein vertrautes Verhältnis zu einem Mann aufgebaut, sich nie jemandem richtig geöffnet. Wenn sie das jetzt tat, verlor sie ihren Schutz.

Das hatte ich nicht bedacht. Hier war wieder die andere, die sensible und verletzliche Maria hinter dem attraktiven, selbstbewussten Äußeren. So unglaublich erfahren sie in sexuellen Dingen war, so ein unbeschriebenes Blatt war sie in echter Liebe. Und wieder empfand ich tiefe Zuneigung für Sie und gleichzeitig den drängenden Wunsch, sie vor dem Unbill der Welt zu behüten und zu beschützen.

„Maria, das hier ist auch für mich alles neu und ungewöhnlich. Aber ich denke, wir könnten es zumindest versuchen. Wir müssen ja nichts überstürzen.“

Sie schaute mich an, überlegte und sagte dann „Ok. Versuchen können wir es. Aber Du musst ein bisschen tolerant sein, wenn ich Fehler mache. Immerhin bist Du meiner erster Freund.“

„Mit meinen zwei grandios gescheiterten Beziehungen bin wahrscheinlich eher ich es, der ein bisschen Toleranz erfordert. “

Wir mussten beide lachen und schmusten dann noch eine Weile, bis Maria sich schließlich erhob und sagte „Ich denke, ich sollte jetzt gehen, es ist schon spät.“ „Bleib´ doch. Du musst nicht gehen und ich würde mich freuen, wenn Du bleibst…“ Sie zögerte und schaute mich an. „Das sieht aber komisch aus, wenn ich morgen früh mit meinem kleinen Schwarzen in der U-Bahn durch die Stadt fahre. Und das hier ist außerdem ein Einzelzimmer.“ „Ich zahle Dir gerne das Taxi und das mit dem Hotel regele ich schon. Hauptsache Du bleibst.“

Da hatte ich wohl einen wunden Punkt getroffen, denn sie antwortete entrüstet „Ich möchte ab jetzt nicht mehr, dass Du für mich bezahlst. Ich zahle mein Taxi allein und wenn die Übernachtung was kostet, die auch.“ „Schon gut, schon gut. Wir machen es so: Ich muss morgen sowieso mit dem Taxi zum Kunden und da nehme ich Dich einfach mit und lasse Dich zuhause raus. Für ein Paar ist sowas doch ganz normal.“ Sie überlegte kurz, lächelte und sagte dann „Das ist in Ordnung.“ Und nach einer kleinen Pause „Und klingt irgendwie gut.“

„Wenn ich hier übernachte, muss ich aber meine Mitbewohnerin anrufen, die macht sich sonst Sorgen. Kannst Du mir mal Dein Handy leihen, ich habe im Moment ja keines?“ Damit hatte ich nicht gerechnet, das war jetzt etwas heikel. „Äh, ja, natürlich“ sagte ich stotternd, holte es dann aber aus meiner Jackettasche, entsperrte es und gab es ihr.

Sie schaute darauf und sagte überrascht „Oh, Du hast ja mich als Hintergrundbild.“ Tatsächlich hatte ich ein sehr schönes Bild von ihr als Hintergrundbild gewählt, um sie immer sehen zu können, wofür ich von Kollegen schon sehr gefrotzelt wurde. Ich spürte, wie ich etwas errötete und stotterte nur „Ja, äh, das Bild gefiel mir einfach.“ Sie lächelte mich an und wählte dann.

„Hallo, Mel. Ich bin´s. Ja, war sehr schön. Ich bin noch im Hotel. Ja, mit Lucas. Ja. Ich weiss, aber es hat sich halt so ergeben. Ich übernachte auch hier. Jaa-aah Sein Handy. Und er hat mich als Hintergrundbild. Finde ich auch. Bis morgen dann. Du auch. Ciao.“

Sie gab mir das Handy zurück, wir kuschelten noch etwas und schliefen dann eng umschlungen ein.

Es war schon interessant. Maria und ich waren körperlich schon oft äußerst intim miteinander gewesen, hatten schon in Nizza über sehr persönliche Dinge gesprochen, aber erst nach dieser Nacht fühlten wir uns wie ein Paar. Irgendwie schien unsere Beziehung rückwärts zu verlaufen.

Am nächsten Morgen erwachte ich nach einem wohl sehr erotischen Traum auf dem Bauch liegend mit einer ziemlichen Erektion. Ich roch Marias betörenden Duft, spürte ihre Nähe und wollte eigentlich ein wenig weiterschlummern als ich merkte, dass mein Traum offensichtlich noch gar nicht richtig vorbei war.

Maria lag ganz nah bei mir, hatte einen Finger in meinen Po gesteckt und massierte ganz sanft meine Prostata. Ich wusste nicht, wie lange sie das schon tat, aber es war ein wunderbares, hocherotisches Gefühl und für mich Ausdruck der ganz besonderen Intimität und Vertrautheit, die wir in Nizza gewonnen hatten. Wie hatte ich diesen Morgensex mit ihr vermisst.

Als Maria merkte, dass ich aufgewacht war, schmiegte sie sich ganz eng an mich, kam mit dem Mund an mein Ohr und flüsterte „Shhhhhh, Lucas. Entspann Dich. Noch nicht aufwachen.“

Damit massierte sie weiter, erhöhte aber langsam den Druck, den sie dabei auf meine Prostata ausübte. Das Gefühl war unbeschreiblich und ich konnte es mit geschlossenen Augen in der Wärme des Bettes sehr intensiv genießen.

Nach einer Weile spürte ich, wie Maria sich über mich beugte, spreizte instinktiv die Beine und merkte, wie sie ihre Eichelspitze an meiner Rosette ansetzte und sich dann ganz langsam in mir versenkte. Jeder Millimeter, den sie in mich eindrang, löste bei mir intensive Lustgefühle aus. Als sie vollkommen in mir war, legte sie sich flach auf meinen Rücken, griff unter meinen Armen durch und legte die Hände auf meine. Dabei küsste sie meinen Nacken. Sie ließ ihr Becken nun nur noch minimal kreisen, so dass ich sie in mir spüren konnte. So eng verbunden blieben wir eine Weile liegen.

Ohne sich aufzurichten bewegte sie ihr Becken nach einigen Minuten schneller und presste es immer fester gegen mich. Ihr Atem ging heftiger, sie verschränkte ihre Finger mit meinen und dann spürte ich schon, wie sie sich fest gegen mich drückte, innehielt und druckvoll ihr warmes Sperma in mich spritzte. Ich hielt dagegen und wie die Male zuvor konnte ich jeden einzelnen Pumpstoß, mit dem sie mich füllte, an meiner Rosette fühlen.

Als sie die offensichtlich große Menge in mich eingebracht hatte, legte sie sich, noch immer tief in mir verankert, wieder flach auf meinen Rücken, den Kopf auf meine Schulter gelehnt, und flüsterte mir ins Ohr „Ich habe Dir extra viel von meinem Glücksserum gegeben, damit Du gut über den Tag kommst und immer an mich denkst.“

Dann rollte sie neben mich und sagte „Das war heute übrigens das erste Mal, dass ich neben einem Mann aufgewacht bin, ohne dafür Geld zu bekommen. Und ich finde es wunderbar.“

„Was soll ich dann erst sagen. Es ist das erste Mal, dass ich neben der Frau aufwache, die ich liebe, und weiß, dass sie nur wegen mir da ist.“ antwortete ich, worauf sie mir einen zärtlichen Kuss gab.

Wir gingen dann gemeinsam ins Bad, zogen uns an und gingen zum Frühstück. Das junge Mädchen bei der Registrierung für das Frühstückbuffet schaute etwas überrascht, als sie mich im Anzug und Maria im kleinen Schwarzen vor sich sah. Sie ging durch ihre Liste und stellte dann fest „Für Ihr Zimmer ist aber nur ein Frühstück vorgesehen.“ „Ja, ich weiß, aber ich habe heute Morgen einen Gast. Setzen Sie es bitte auf die Rechnung.“ Sie schaute etwas komisch, tat dann aber wie geheißen.

Maria und ich suchten uns einen schönen, etwas abgelegenen Zweiertisch am Fenster. Ich bin kein großer Freund von Frühstückbuffets, weil man ständig aufstehen und laufen muss, was ich für sehr unkommunikativ halte. Deshalb trage ich möglichst alles gleich am Anfang zusammen und muss dann nicht mehr aufstehen. „Du bist ein ganz schönes Eichhörnchen, Lucas“ stellte Maria schmunzelnd fest, als sie das sah. Ich antwortete „Das sind ganz kluge, schöne Tiere mit großem Schwanz, die ihrem Partner lebenslang die Treue halten. Was willst Du mehr?“ Sie lachte „Das ist schön, nur dass der Schwanz natürlich ziemlich krumm und haarig ist“ und gab mir einen Kuss.

Während des Frühstücks konnte ich mir die Frage nicht verkneifen, wie Maria es bei Ihrer Libido schaffte, ohne den regelmäßigen Sex auszukommen, den der Escort-Job ihr verschafft hatte.

„Ach weißt Du, Melanie, meine Mitbewohnerin, und ich sind wie Schwestern. Wir haben uns einfach etwas ausgeholfen.“ „Ausgeholfen?“ „Ja, ausgeholfen.“ Ich merkte, dass sie nicht weiter darauf eingehen wollte und beließ es dabei, auch wenn ich in diesem Kontext nicht genau verstand, was sie mit „Aushelfen“ meinte.

Gegen Ende des Frühstücks fragte Maria mich, wann ich wieder abreise. „Ich habe den sechs-Uhr-Flieger heute Abend“ antwortete ich, um sofort zu ergänzen „wenn Du auch möchtest, würde ich aber gerne auf morgen oder Sonntag umbuchen und noch bleiben.“ „Oh, ja, das wäre schön. Dann könntest Du heute Abend zu mir nach Hause kommen und ich würde für Dich kochen. Nach dem Frühstück schulde ich Dir ja ein Essen.“

Um dann in klarer Anspielung auf meine eingeschränkten Fähigkeiten in der Küche mit einem Grinsen fortzufahren „Und Du kannst anschließend abspülen.“ Ich verzog das Gesicht. „Ja genau, wie bei einem alten Ehepaar. Dann kriege ich noch eine Flasche Bier und wir schauen gemeinsam den Musikantenstadl im Fernsehen.“ Sie musste lachen „Es kann aber sein, dass Melanie irgendwann auftaucht und auch hungrig ist. Und wir haben nur eine Küche und einen Esstisch.“ „Das soll wohl heißen, ich muss mich beim Essen benehmen. Wird mir schwerfallen, ist aber in Ordnung.“

Unten an der Rezeption verlängerte ich mein Zimmer dann bis Sonntag und bat anschließend um ein Taxi. Als es kam, stiegen wir beide ein und Maria nannte dem Fahrer zuerst ihre Adresse. Es waren ca. 3 km durch die Stadt, dann standen wir vor einem älteren Haus mit fünfziger Jahre Charme, das aber trotzdem einigermaßen gepflegt aussah. Maria bemerkte meinen Blick und sagte „Denk´ dran, Du hast nun eine arme Studentin zur Freundin, keine gutverdienende Managerin. Und irgendwann bin ich arme Lehrerin. Erwarte heute Abend also keinen Luxus.“ „Der Luxus bist Du“ erwiderte ich, gab ihr einen Kuss und wir verabschiedeten uns bis zum Abend.

Allein im Taxi konnte ich mein Glück kaum fassen und ging den ganzen Tag wie auf Wolken. Als ich am Abend wieder im Hotelzimmer war und mich für das Essen bei Maria vorbereiten wollte, fiel mir ein, dass ich für ein Essen in einer Studentenwohnung nicht die richtige Kleidung mitgebracht hatte. Ich hatte nur einen Geschäftsanzug und das Dinnerjacket dabei, das ich im Restaurant getragen hatte. Dass ich was Legeres brauchen würde, hatte ich nicht vorhergesehen. Wohl oder übel zog ich also wieder meinen Anzug an und versuchte mit offenem Hemdkragen wenigstens etwas lässig auszusehen.

Im Laden neben dem Hotel kaufte ich dann noch schnell zwei Flaschen guten Wein und ließ mich anschließend mit dem Taxi zu Marias Wohnung fahren. Fünfter Stock hatte sie gesagt und wie ich nach dem Klingeln feststellte, besaß das Haus keinen Aufzug.

Ich war also etwas außer Atem, als ich oben ankam, wo Maria mich schon in der Tür erwartete und mir mit einem zärtlichen Kuss um den Hals fiel. Mit einem Blick auf meine Kleidung sagte sie dann „Ich fürchte, Deine Erwartungen an das Ambiente heute Abend könnten etwas enttäuscht werden. Lucas. Aber ich hatte Dich gewarnt.“

Maria selbst sah erstmals wie eine richtige Studentin aus, barfuß, mit einer lässigen, weiten Jeans und einem lässigen, ebenfalls weiten T-Shirt. Die Haare hatte sie sich locker hochgesteckt und hätte ich mich nicht bereits in sie verliebt, wäre es spätestens jetzt um mich geschehen gewesen.

Sie führte mich herein und zeigte mir zunächst die Wohnung. Die war tatsächlich nur schlicht, aber dennoch sehr geschmackvoll und gemütlich eingerichtet. Es gab ein großes Wohnzimmer mit zwei gemütlichen Couches, zwei große Schlafzimmer, je eines für Maria und Melanie, ein großes, wenn auch altes Bad mit einer Wannen/Duschkombination und Durchlauferhitzer und eine große, sehr gemütliche Küche mit einem großen Esstisch. Altbau eben.

Marias Zimmer sah aus, wie ich es erwartet hatte. Geschmackvoll und gemütlich eingerichtet, aber überall lagen Klamotten herum oder hingen an den Schränken. Das kannte ich ja schon aus Nizza. Allerdings war ihr Bett ziemlich groß, ich schätzte es auf sicher 2 x 2 Meter.

Nach der kurzen Führung gingen wir in die Küche, wo ich die erste Flasche Wein öffnete, uns schon mal zwei Gläser eingoss und mich dann auf einen Stuhl am bereits gedeckten Tisch setzte, um Maria zuzusehen, wie sie mit großer Hingabe und viel Geschick kochte. Das liebte ich und man konnte riechen, dass sie etwas sehr Gutes zubereitete.

Nach ein paar Minuten hörten wir einen Schlüssel im Haustürschloss, jemand kam herein und rief dann mit fröhlicher, weiblicher Stimme „Hey, Maria, das riecht ja richtig gut, was kochst Du denn da Leckeres?“ Das musste Melanie sein. Im nächsten Moment stand auch schon eine hübsche, wohlproportionierte junge Frau von ca. 168cm mit kurzen, dunkelroten Haaren und niedlichen Sommersprossen in der Küchentür und schaute hinein.

Als sie mich in meinem Anzug am Küchentisch erblickte, sagte sie „Oh, Du kaufst gerade eine Versicherung, da will ich nicht stören.“ Maria intervenierte sofort „Mel, Du weißt genau, dass das Lucas ist, von dem ich Dir erzählt habe. Ärger ihn nicht schon am Anfang, er wird schon noch früh genug erfahren, was für ein Biest Du bist. Lucas isst heute bei uns.“

Melanie setzte sofort ein wissendes Gesicht auf, schaute mich an und sprach nun betont langsam und akzentuiert „Ach sooo. DER Lucas. Von dem Du mir ERZÄHLT hast. Und er ISST heute bei uns.“ Man merkte, dass es anfing, Maria zu nerven. „Ja, genau. Er ISST hier. Mehr nicht.“

Melanie kam nun auf mich zu, gab mir links und rechts ein Küsschen und sagte „Hallo Lucas, nichts für ungut. Schöner Anzug. Ich bin die Melanie, Marias Zimmergenossin, Busenfreundin und intime Vertraute, der sie ALLES erzählt. Ich habe schon VIEL von Dir gehört.“

Nach dieser entwaffnenden und einschüchternden Begrüßung fiel mir tatsächlich nicht viel mehr ein als einfach nur „Hallo“ zu sagen, aber Melanie ging ohnehin sofort weiter, um die Töpfe auf dem Herd zu inspizieren. Sie lupfte jeden Deckel und stellte dann fest „Wow, das riecht ja super und sieht auch toll aus. Sowas hast Du für uns noch nie gekocht, Maria. Da muss wohl erst LUCAS kommen.“ Und verdrehte dabei die Augen.

„Ehre wem Ehre gebührt. Und er weiß es zumindest zu schätzen, Mel, und lässt nicht immer die Hälfte stehen, wie Du. Aber wenn Du möchtest und nicht die ganze Zeit auf Lucas rumhackst, kannst Du gerne mitessen.“

„Wäre toll, aber nur wenn ihr Euch nicht die ganze Zeit anschmachtet.“ antwortete Melanie, um dann, an mich gewandt, fortzufahren „Seit ich vor drei Monaten wegen einer anderen schnöde verlassen wurde, kann ich das ganze Geturtel nämlich gerade nicht gut ertragen, da werde ich sofort depressiv und verliere den Appetit.“

Ich war noch immer etwas perplex von der stürmischen Art Melanies. Nachdem ich nach Clara nun auch noch sie kennengelernt hatte, sagte ich zu mir selbst, dass Maria schon sehr spezielle und überaus direkte Freundinnen hatte. Von „Political Correctness“ keine Spur. Vielleicht brauchte sie diese Direktheit in ihrer speziellen Situation aber auch. Zumindest blieb nichts Unausgesprochen und das half sicher, Befindlichkeiten zu vermeiden und Vorbehalte auszuräumen. Immerhin waren ihre Freundinnen aber stets sehr attraktiv und sexy und mit Clara hatten wir, mit kleinen Einschränkungen auf Marias Seite, viel Spaß gehabt. Und es wirkte bislang zumindest nicht so, als wäre Melanie auch nur eine Spur langweiliger.

Maria stellte also noch ein Gedeck dazu und ich goss Melanie etwas Wein ein. Das Essen war dann tatsächlich sehr gut und wir hatten eine sehr anregende, lustige Unterhaltung. Melanie war überaus witzig und Maria stand ihr in nichts nach. Man merkte, dass sie hier, in ihrem Zuhause, zusammen mit Melanie, vollkommen aus sich herauskam. Wir lachten viel und fühlten uns alle überaus wohl.

Nur wenn Maria und ich uns ab und zu einen Kuss gaben oder die Hände hielten, verdrehte Melanie jedes Mal die Augen und sagte Sachen wie „Ich muss jetzt sofort mein Anti-Depressivum holen, sonst übergebe ich mich“, ,„Wisst ihr eigentlich, wie viele Paare sich schon nach zwei Jahren wieder trennen?“ oder „Händchenhalten und Küssen sind übrigens die häufigsten Übertragungsquellen für gefährliche Krankheiten.“

Trotzdem war sie eine sehr sympathische junge Frau und ich mochte sie bald richtig gern.

Gegen Mitternacht sagte ich, mehr aus Höflichkeit als dass ich tatsächlich schon weg wollte, „Es ist schon spät, vielleicht sollte ich bald gehen.“ Maria schaute mich an und sagte betont beiläufig „Wenn Du möchtest, kannst Du heute gerne hier übernachten. Ich schulde Dir ja quasi noch eine Übernachtung, dann wären wir quitt.“

„Oh, ja gern, wäre toll.“ antwortete ich, bemüht, meine Freude über diese Aussicht nicht zu auffällig werden zu lassen. „Ich habe aber weder Zahnbürste noch sonst irgendetwas dabei.“ „Kein Problem, kannst Du alles von mir haben“ sagte Maria.

Melanie verdrehte wieder die Augen „Und ich dachte, solche Schnulzen werden seit den Sechzigern nicht mehr gedreht. Wenn ihr Poppen wollt, dann sagt es doch. Ich geh´ dann schon mal ins Bad, das kann ja dauern bei Euch beiden heute Abend“. Damit stand sie auf und verschwand.

Maria und ich räumten den Tisch auf, spülten noch gemeinsam die Töpfe und Pfannen und hatten, auch in Vorfreude auf das, was heute Nacht noch kommen würde, viel Spaß dabei.

Als Melanie herauskam, ging erst Maria, dann ich ins Bad. Ordnungstechnisch sah es darin aus wie in ihrem Bad in Nizza. Alles voller Töpfchen, Tuben, Döschen, Cremes und Sprays ohne jegliche erkennbare Systematik. Dadurch, dass zwei Mädels hier wohnten, war es wahrscheinlich sogar noch voller und unübersichtlicher. Maria hatte mir aber bereits eine neue Zahnbürste, Zahncreme und ein großes Handtuch herausgelegt und in einem kleinen Schränkchen fand ich auch Utensilien für eine gründliche Körperreinigung, die sicher Maria gehörten.

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