Drei Wochen Therapie und noch immer keine Besserung. Dabei hatte ich schon vor dem Ausflug mit den Kommilitonen gewusst, dass die Schlittschuhbahn nicht der richtige Ort für mich sein würde. Aber wie immer hatte ich mich überreden lassen und war mitgegangen. Ja, es war schon ganz spaßig gewesen. Allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt, wo ich dermaßen auf mein Hinterteil gefallen war, dass ich kaum noch laufen konnte. Beim anschließenden Ausklang in unserer Lieblingskneipe musste ich mir von der Bedienung ein Kissen geben lassen, sonst hätte ich auf dem Stuhl nicht sitzen können. Über die nächsten Tage wurden die Schmerzen …
„Gut so. Es wird langsam.“
Christine sah sich mit kritisch gefurchter Stirn in ihrem Zimmer um und nickte. Dafür, dass sie erst vorgestern den Schlüssel vom Vermieter erhalten hatte, und dass gestern hier noch ein Tohuwabohu aus halb aufgestellten Schränken, IKEA-Möbeln im Lieferzustand und unbeschrifteten Umzugskartons geherrscht hatte, sah es jetzt, an diesem Samstagnachmittag ganz manierlich aus.
Sie atmete erleichtert durch und lächelte vor sich hin. Ihre erste eigene Wohnung, wie aufregend! Zwar nicht einmal zwanzig Quadratmeter, das Miniaturbadezimmer und den Flur mitgerechnet. Nur ein Anderthalb-Zimmer-Appartement in einem tristen Bau aus den 80ern. Schlichte Raufasertapeten, alte Fenster und der Teppichboden …