Montag.
Ich komme am Haupteingang der alten Oberschule an. Um mich herum ein Schleim von Mittelstufen-Schülern. Laut kreischend, sich überschwänglich begrüßend, Jungen umarmen Mädchen schüchternd, Mädchen umarmen sich gegenseitig mit schillerndem Lachen, Jungen begrüßen sich mit gekonnt lässigen Handschlägen.
Und fast alle waren bereits größer als ich. Ich hätte die Gene meines Vaters erben sollen.
In der Menge entdecke ich den besten Freund meines Bruders. Das genaue Gegenteil vom Sprüche klopfenden, machohaften Max.
Ruhig, bedacht, mit schlauem Humor. Im einen Moment selbstsicher, wie wir Abschlussklässler, im nächsten so schüchtern und zurückhaltend wie ein 7.-Klässler.
Manchmal würde er mich freundschaftlich necken, …