Die zweiundfünfzigjährige Bärbel Meyer würde ihren Ehemann betrügen. Mit einem sehr jungen und äußerst attraktiven Mann. Heiner, gerade einmal 21 Jahre alt und Student im zweiten Semester an der pädagogischen Hochschule Flensburg. Kennengelernt hatte sie ihn auf einer Feier ihrer Großnichte Claudia am Sonnabend vor knapp einem Monat. Ihr Patenkind hatte ein paar Freunde zu ihrem zwanzigsten Geburtstag eingeladen, die im, mit Luftschlangen dekorierten, Keller gestanden hatten, Sektgläser haltend. Bärbel war nur kurz herunter gegangen, um Claudia alles Gute zu wünschen und ihr den Umschlag mit dem Gutschein zu überreichen.
„He Leute!“, hatte Claudia durch den Raum gerufen, „das ist …