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Der Vibrator

„Ein Vibrator nach eigener Vorlage“, das versprach die Beschreibung eines Bausatzes, den ich im Internet gefunden hatte.

Wie war ich hier her gekommen? Es begann vor rund einem Jahr. Ich stöberte durchs Netz und kam auf die Idee, zu schauen, ob es ein neues, reizvolles Sex-Spielzeug geben würde. Die Beziehung zwischen meiner Frau und mir hat sich in den sechszehn Jahren unserer Ehe, von einer anfänglichen ‚Sturm und Drang‘ Zeit, in der wir kaum von einander lassen konnten, in tiefes Vertrauen, Zuneigung und Wertschätzung zu einander gewandelt. Hatten wir früher geschaut, an welchen verrückten Orten wir uns näher kommen konnten, so zogen wir es heute vor, in unserem Bett unterschiedliche Spielzeuge in unser Liebesspiel einzubeziehen.

Wo war ich? Ach ja. Ich erzählte davon, dass ich im Netz unterwegs war, um nach einer Bereicherung für unseren Spaß im Bett zu suchen. Das Meiste reizte mich überhaupt nicht. Ich staunte über die riesige Auswahl an Dildos und Vibratoren. Ich wunderte mich, dass es überhaupt einen Markt für eine so große Auswahl gab.

Auf einmal sah ich, dass es Bausätze zum Erstellen von Dildos und Vibratoren nach Vorlage des eigenen Organs gab. ‚Das ist doch mal was Spannendes, etwas Ungewöhnliches‘, dachte ich mir. Ich suchte weiter und las mir die Bewertungen zu den angebotenen Produkten durch. Ein ausführlicher Kommentar schilderte, dass die Bausätze kaum zu gebrauchen wären, wenn die Natur einen mit einem über dem Durchschnitt in Bezug auf die Größe liegenden Penis versorgt hätte. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass man sich die Komponenten besser einzeln im Maskenbilderbedarf besorgen sollte.

Weihnachten lag bald vor der Tür und bei nächster passender Gelegenheit fragte ich meine Frau: „Was würdest du davon halten, wenn ich Dir zu Weihnachten einen neuen Dildo schenken würde?“

Sie schaute mich verständnislos an und erwiderte: „Warum fragst du mich das? Wenn du etwas Nettes, Neues gefunden hast, warum schenkst du mir es nicht einfach? Warum die Vorrede?“

„Na weil es kein Gewöhnlicher wäre. Es wäre einer, den ich selbst hergestellt hätte.“

„Und worin würde es sich von denen unterscheiden, die wir schon haben?“

„Er hätte eine besondere Form.“

„Eine besondere Form sagst du. Würde er besonders lang oder dick sein? Oder hätte er die Form eines Gemüses?“

„Weder noch. Er hätte eine seeehr natürliche Form.“

Sie schaute mich an und lies ihren Blick kurz an mir herunter gleiten. Ich nickte kurz.

„Echt? Geht das denn?“

„Warte ab.“

Sie war sofort Feuer und Flamme, wollte mehr wissen und am Liebsten bei der Herstellung dabei sein. Ich vertröstete sie jedoch auf Weihnachten.

In den nächsten Wochen zog ich mich abends öfter in mein Zimmer im Keller zurück und arbeitete mich praktisch in die Grundlagen der Gusstechnik ein und machte mich mit Begriffen wie Shore-Härte vertraut. Kurioserweise gab mir gute Hinweise eine Sachgeschichte von der Sendung mit der Maus, an die ich mich von früher erinnert hatte, in der es um die Erstellung einer kleinen Eisbärenfigur ging.

Rechtzeitig zu Weihnachten war ich fertig. Wir scherzten, dass die Kinder und Schwiegereltern gut staunen würden, würde ich ihr das Geschenk unter den Baum legen. Ich tat es nicht und versteckte es stattdessen an Heiligabend unter ihrer Bettdecke. Während wir den Nachtisch unseres Weihnachtsschmaus vorbereiteten, konnte meine Frau ihre Neugierde, die sich über die letzten vier Wochen aufgebaut hatte, nicht mehr zügeln und ging in unser Schlafzimmer nachschauen.

Ein wenig später kam sie zurück und ihre einzigen Worte waren – ihre Mutter war in die Küche gekommen – „Beeindruckend!“

Ich musste schmunzeln.

Was wir für einen gemeinsamen Spaß mit dem neuen Dildo hatten, erzähle ich vielleicht ein anderes Mal. In meinem weiteren Bericht geht es um das, was danach passiert war und mit dem ich nicht im Entferntesten gerechnet hatte.

Ein paar Monate später fragte mich meine Frau: „Sag mal, kannst du eigentlich noch einen Dildo herstellen?“

„Warum? Ist der, den ich dir geschenkt habe, kaputt gegangen?“

„Nein, überhaupt nicht.“

„Ja warum möchtest du einen zweiten?“

„Nun, … er ist eigentlich nicht für mich. — Er soll für … für meine Cousine Caroline sein.“

„Warum willst du ihr diesen Dildo schenken?“

„Ich will ihr ja gar nicht meinen schenken. Sie soll einen Eigenen bekommen.“

„Und warum einen in dieser Form? Er hat ja schließlich eine sehr spezielle Form.“

„Nun, weißt du … als ich sie neulich besucht habe, haben wir über so vieles gesprochen und auch über sehr persönliche, intime Dinge. Dabei ist die Rede unter anderem auf Sex-Spielzeuge gekommen und da habe ich ihr berichtet, dass ich eines von dir zu Weihnachten geschenkt bekommen hätte.“

„Bitte? Das hast du ihr erzählt?“

„Keine Angst! Ich habe nicht gesagt, dass er von ‚dir‘ stammt. Ich habe nur erzählt, dass er eine sehr realistische Form hätte und dass ich damit viel Spaß hätte.“

„Und hast du erzählt, dass ich ihn selbst hergestellt hätte?“

„Nein, natürlich nicht. Dann hätte sie sofort angefangen, weitere Fragen zu stellen. Ich habe nur gesagt, dass du eine besondere Quelle hättest.“

„Und weil du so viel Spaß damit hättest, wollte sie den gleichen ebenso haben?“

„Genau. Ich kann ihr ja schlecht meinen für eine Woche einmal ausleihen.“

„Hmm. — Und es käme dir nicht komisch vor, wenn sie mit einem Dildo Spaß hätte, der die Form von meinem … von meinem Glied hätte?“

„Du denkst an eine Art gedankliches Fremdgehen?“

„Ja.“

„Überhaupt nicht, da sie ja nichts davon wissen würde. Ich fände es, glaube ich, nicht gut, wenn sie es wüsste. Da muss ich dir recht geben.“

„Also gut. Ich mache es. Ob ich euch Frauen jemals richtig verstehe? Ich würde bestimmt meinem besten Freund niemals ein Sex-Spielzeug schenken. — Bis wann soll es fertig sein?“

„Sie hat in zwei Wochen Geburtstag. Reicht dir das an Zeit?“

„Kein Problem. Das Besorgen aller Teile dauert länger, als der tatsächliche Guss.“

Ich bestellte neues Silikon, sowie schwarzen und roten Samt, aus denen ich einen schicken Beutel als Verpackung nähen wollte. Caroline bekam ihr neues Spielzeug von meiner Frau zum Geburtstag überreicht.

Ich erfuhr nicht direkt, wie das Geschenk angekommen war. Etwas später bekam ich über meine Frau jedoch mitgeteilt, dass eine Bekannte von Caroline ebenfalls ein solches Spielzeug haben wollte. Und nach einer Weile hatte sich herum gesprochen, dass ich eine Quelle guter Dildos hätte, und ich begann, sie in Kleinserie herzustellen. Der nicht unerhebliche Preis des lebensmittelechten Silikons machte es mir unmöglich, die Spielzeuge weiter zu verschenken. Die Mund zu Mund Propaganda lief gut und so bekam ich jede oder jede zweite Woche eine E-Mail mit einer neuen Bestellung.

Ein paar Monate geschah nichts Nennenswertes. Doch eines Tages erreichte mich die E-Mail mit einer Bestellung von einer Absenderin, die mir bekannt war. Es handelte sich um meine Arbeitskollegin Michaela. Über die letzten Jahre hatten wir uns angefreundet und in den Pausen oder freitagnachmittags setzten wir uns in unregelmäßigen Abständen zu einer Tasse Kaffee zusammen. Wir waren uns sofort sympathisch gewesen, als wir uns kennengelernt hatten. Wenn wir beide nicht in festen Händen gewesen wären, hätte ich mir gut vorstellen können, dass wir uns näher gekommen wären.

Ich schickte ihr den gewünschten Dildo und nutzte, wie immer, mein Postfach als Absenderadresse. Jedes Mal wenn ich sie danach traf, ging mir der Gedanke nicht aus dem Sinn, dass sie sich selbst beglücken würde, mit einem von mir hergestellten Dildo. Es fühlte sich merkwürdig an. Es fühlte sich beinahe falsch an, es ihr nicht zu sagen. Aber wie sollte ich mich zu erkennen geben?

Bald stand Weihnachten vor der Tür und ich machte mich an die Arbeit für Planung und Fertigung der zweiten Generation. Diese sollte zusätzlich die Möglichkeiten eines Vibrators beinhalten. Die zwei kleinen, aber kräftigen Motoren ließ ich über einen kleinen Mikrocontroller ansteuern, den ich für unterschiedliche Vibrationsmöglichkeiten programmierte.

Allen meinen bisherigen Kunden schickte ich eine Werbemail mit den Vorzügen des neuen Produkts. Nur Michaela schickte ich diese E-Mail nicht. Stattdessen druckte ich sie aus, steckte sie in einen anonymen Umschlag und legte ihn ihr in der Firma in einem unbemerkten Moment auf den Schreibtisch. Ich war mir bewusst, dass dies im gewissen Sinne ihr unfair gegenüber gewesen war. Wusste sie doch so, dass sie eine Kollegin oder einen Kollegen hatte, welche ein intimes Detail ihrerseits kannten.

Wenig später erhielt ich von ihr per E-Mail die Bestellung eines Spielzeugs der zweiten Generation. Zusätzlich forderte sie mich auf, mich erkennen zu geben, mit der Begründung, dass es nicht gerecht sei, wenn ich sie kennen würde, sie mich aber nicht.

Wie es der Zufall wollte, stand die wichtigste Messe in Chicago für das Hauptprodukt unserer Firma vor der Tür. Michaela, eine Reihe Kollegen und Kolleginnen und ich waren dieses Jahr an der Reihe, unser Unternehmen dort zu vertreten. Ich entschloss mich, den für Michaela vorgesehenen Vibrator ihr nicht mit der Post zu schicken, sondern mit auf die Reise zu nehmen und ihn dort vor Ort zu übergeben.

Die Vorbereitungen der Reise und der Hinflug verliefen, wie üblich, ohne nennenswerte Vorkommnisse. Wir fuhren alle mit Taxis nach Downtown Chicago zu unserem Hotel und checkten ein, jeder hatte ein eigenes Zimmer. Nachdem alle mit ihren Koffern zu ihren Zimmern aufgebrochen waren, gab ich das Päckchen in die Hotelpost mit dem Hinweis, dass ich der Absender sei.

Der erste Tag unseres Aufenthalts war vom Aufbau des Messestands unserer Firma geprägt. Den Tag über bemerkte ich, dass Michaela mir immer wieder einen verstohlenen Blick zuwarf. Sie musste das Päckchen schon erhalten haben. Es war zur Tradition geworden, dass alle Kolleginnen und Kollegen, die nicht etwas anderes in der Stadt unternehmen wollten, gemeinsam zum Essen gingen.

Michaela und ich hatten den Tag über keine Möglichkeit gehabt, ungestört einen längeren Moment miteinander zu sprechen. Und so blieben wir, ohne dass wir uns extra verabredet hätten, alleine am Tisch sitzen, nachdem alle anderen gegangen waren. Meine Gegenüber, groß gewachsen und schlank trug ihre schulterlangen blonden Haare heute Abend offen. Dadurch wirkte sie auf mich an diesem Abend deutlich reifer. Der Pferdeschwanz, den sie sonst immer trug, ließ sie jünger wirken. Wie sie ihre Haare an diesem Abend trug, gefiel mir besser. Ich überlegte: ‚Soll ich es ihr das sagen? Es wäre aber eine merkwürdige Art, das Gespräch anzufangen, denn ihre Gedanken kreisen in diesem Moment vermutlich auch eher um das Sex-Spielzeug. — Aber vielleicht könnte ich so das Eis brechen …‘

Obwohl wir beide den ganzen Tag Zeit hatten, uns zu überlegen, was wir uns gegenseitig sagen wollten, wusste keiner so recht, wie das pikante Thema angesprochen werden sollten.

Sie fasste als erste den Mut und begann: „Du bist ja ein ganz schönes Schlitzohr! So etwas hätte ich von dir nicht erwartet.“

Ich entgegnete zögernd: „Schlimm?“, nach einer Weile fragte ich weiter, „oder kommt das Päckchen gerade ungelegen?“

„Hmm, nein, das nicht. Aber wie kommst du auf die Idee, es mir hierher zu bringen?“

„Du wolltest doch, dass ich mich zu erkennen gebe.“

„Schon, aber hier und jetzt …?“

Wieder sagte eine Weile keiner von uns ein Wort. Sie nippte an ihrem Wein und ich trank einen Schluck meines Mojitos. Ich schaute ihr in die Augen. Sie blickte zurück. Sie lächelte mich leicht an. Ich wandte verlegen meinen Blick ab.

Schließlich meinte ich: „Ich kann das Päckchen ja auch wieder mitnehmen.“

„Och, du, das muss jetzt nicht sein“, sagte sie schnell, auffallend schnell. Sie bemerkte, dass sie sich verraten hatte. Nach einem kurzen Moment ergänzte sie verlegen: „Ich habe das Geld überwiesen und ich beabsichtige, auch nicht von dem Kauf zurückzutreten! — Außerdem … die Messe hat erst angefangen. Sie dauert eine Woche und die Abende sind manchmal schon einsam, so ohne Johannes, meinen Mann.“

Sie schmunzelte, als sie Letzteres sagte, und ich konnte mir ein Lächeln ebenfalls nicht verkneifen.

Wiederum schauten wir uns eine Weile nur schweigend an. Wenn wir uns sonst getroffen hatten, waren wir nie so wortkarg gewesen. Wir konnten beide mit dieser Situation nicht gut umgehen.

Ich trank meinen Cocktail aus und fragte sie: „Möchtest du auch noch etwas zu trinken?“

Sie zögerte einen Moment, bis sie erwiderte: „Ein Glas nehme ich noch.“

Als sich der Kellner wieder unserem Tisch näherte, gab ich ihm ein Zeichen und bestellte uns zwei Gläser Wein. Sobald er sich von unserem Tisch entfernt hatte, fragte sie: „Wie kommt es eigentlich, dass du … dass du Dildos vertreibst?“

„Willst du die kurze Fassung oder die lange Fassung hören?“, fragte ich sie, bewusst das viel verwendete Filmzitat bemühend.

„Nun, du hast ja gerade einen Wein bestellt. Und so müde bin ich noch nicht, trotz des Jetlags. Fang mal mit der langen Fassung an. Wenn sie anfängt, mich zu langweilen, kann ich mir immer noch die Kurze wünschen.“

Während sie mir antwortete, überlegte ich schnell: ‚Wie weit soll ich auf die Details eingehen und wie weit soll ich um die Wahrheit herum erzählen? Sie ist mir immer sehr sympathisch gewesen und wir beide verstehen uns gut. — Ich schaue, glaube ich einmal, wie weit sie alles wissen möchte.‘

Ich antwortete: „Ich verkaufe sie schon mehr als ein halbes Jahr. Zu Beginn waren es nur ein oder zwei im Monat. Später wurden es dann bis zu zehn Stück.“

„Und wie kommt man auf die Idee Dildos zu verkaufen? Es ist ja jetzt nicht das Selbstverständlichste auf der Welt, oder?“

„Warum nicht? Bei uns in der Nähe gibt es jemanden, der Katzen- und Hundefutter verkauft.“

„Das ist doch genau das, was ich meine. Es ist nicht gerade Katzenfutter.“

„Nun ja, irgendwann hatte ich die Idee, ich wollte einen verschenken, an meine Frau. Und damit hat alles angefangen. Sie hat den Ersten bekommen und kurze Zeit später wollte ihre Cousine ebenfalls einen. Sie musste etwas ihrer Cousine erzählt haben. Kurze Zeit später bekam ich die Anfrage nach einer Dritten, von einer Bekannten ihrer Cousine.“

Ich machte eine kurze Pause und trank einen Schluck aus meinem Glas. Anschließend fuhr ich fort: „Und so wurden es mehr und mehr.“

„Warum hast du den Anderen nicht gesagt, wo du ihn her hattest? Ich hätte dich nicht so gewinnorientiert eingeschätzt.“

So kamen wir also der Wahrheit näher: „Nun, diese kann man in keinem Laden oder Onlineshop kaufen. Ich stelle sie selber her.“

„Wie? Moment! Wie kannst du sie selbst herstellen? So’was kann man doch nicht selbst machen!“

„Warum nicht?“, entgegnete ich, glücklich erst einmal nicht über das entscheidende Detail sprechen zu müssen.

„Es ist eigentlich ganz unkompliziert. Die Grundstoffe bekommt man übers Internet. Das Silikon gibt’s von kleinen Größen zu 500g bis zu 20 kg Kanistern. Auch die Farben sind so zu bekommen. Das Mischen des gewünschten Farbtons geht relativ einfach. Dann rührt man alle Komponenten zusammen, sorgt dafür, dass alle Luftblasen entweichen, und gießt es in die Form. Am Schluss ein paar Stunden warten, bis das Silikon sich benetzt hat, also fest geworden ist. Das Nähen des rot-schwarzen Beutels ist tatsächlich das, was am längsten dauert.“

„Wie? So simpel ist das? Das ist fast nicht zu glauben!“

„Und der Preis kommt zustande aus den Materialkosten für das Silikon. Das ist ziemlich teuer, da es u.a. für Lebensmittelformen zugelassen ist.“

Ich nahm den nächsten Schluck aus meinem Glas. ‚Ob sie wohl auf die Lücke in meiner Geschichte stößt?‘, fragte ich mich. Ich konnte nicht verhehlen, dass die Erzählung nicht erregungslos an mir vorbei gegangen war. Doch ich hatte mich zu früh gefreut. Mit ihrer nächsten Frage hatte sie mich.

„Warte mal, gießen? Zum Gießen braucht man doch eine Form, oder?“

„Hm, ja.“

„Woher hast du sie? Kann man sie auch im Internet bestellen?“

„Meine Form …, die habe ich nicht im Netz bestellt.“

„Ja … und?“, bohrte sie nach und erhob ihr Glas, als ob sie den nächsten Schluck nehmen wollte.

„Ich habe sie selbst erstellt.“

Schnell stellte sie ihr Glas ab und beugte sich auf ihrem Stuhl nach vorne. Sie blickte mich mit ihren schönen, blauen Augen scharf an: „Wie meinst du das?“

„So wie ich es gesagt habe. Die Form habe ich selbst erstellt.“

„Aber für eine Form braucht man doch eine Vorlage, ein Positiv. Und das Exemplar, was ich zu Hause habe, ist so detailreich. Man kann Adern, Poren und sämtliche Unregelmäßigkeiten erkennen. So etwas kann man nicht modellieren. Oder? Es sieht so echt aus, wenn man von der Auberginen-Farbe absieht.“

Ich antwortete ihr nicht. Es entstand eine Pause.

Sie schob das Glas zur Seite, so dass nichts zwischen uns stand, schaute mich direkt an und sprach weiter: „Du willst doch nicht sagen, dass es ein Abguss von deinem …“

Ich antwortete ihr weiterhin nicht. Stattdessen legte ich den Kopf ein wenig zur Seite und setze ein leichtes schelmisches Lächeln auf.

„Das gibt’s doch nicht!“

Sie ließ sich zurück in ihren Stuhl fallen, lachte und blickte an die Decke.

„Und?“, fragte ich sie, „Willst du, dass ich jetzt die Kurzfassung erzähle?“

„Wie? Was?“

Sie war offensichtlich mit ihren Gedanken im Moment woanders.

Ich konnte es ihr nicht verdenken. In ihrem Kopf liefen höchstwahrscheinlich Gedanken durcheinander, die mich in ähnlicher Weise beschäftigt hatten, nachdem ich ihr den ersten Dildo geliefert hatte. Da hatte sie in den letzten Wochen mit einem Stück Silikon Spaß gehabt, sich befriedigt und sich immer wieder zum Höhepunkt gebracht. Mit etwas, was eine Eins-zu-Eins Kopie des erigierten Penis‘ ihres Gegenübers war. Ich vermutete, dass das Spielzeug nicht so schlecht gewesen sein konnte, da sie sich sogar die nächste Generation bestellt hatte?

„Mir fehlen die Worte. Ich hatte ja mit einigem gerechnet, aber das?“, sagte sie.

„Und schockiert?“

Sie wartete einen Augenblick mit der Antwort: „Ja, schon ein wenig. Aber es hatte auch irgendwie seinen Reiz. Natürlich hatte ich mir in meiner Phantasie einen Mann vorgestellt, dessen Abguss ich in den Händen — nun ja — hielt. Aber es war anonym. Ich hätte nie im Leben geglaubt, dass er von jemandem stammen würde, den ich kenne. Und natürlich auch nicht von dir!“

„Und, bist du enttäuscht?“

„Enttäuscht? Wie kommst du da drauf? Als ich bei der Bestellung sagte, dass ich den Versender gerne kennen lernen würde, hatte ich damit gerechnet, dass einer meiner Kolleginnen oder Kollegen sich als eine Art Händler entpuppen würden. Dass du es dann warst, hat mich schon überrascht. OK, hatte ich mir gesagt. Hat er halt ein kurioses Hobby, lass uns mal ‚drüber reden. Aber dass ich die ganze Zeit eine Eins-zu-Eins Kopie …“, sie vollendete den Satz nicht.

Ich nickte, um ihr zu signalisieren, dass ich sie verstand.

Obwohl sie ihr Glas nicht geleert hatte, stand sie auf und verabschiedete sich mit den Worten: „Ich muss jetzt hoch auf mein Zimmer. Lass uns morgen weiter reden. Ich möchte jetzt nicht mehr.“

Ihren Ton konnte ich nicht deuten. War sie jetzt verärgert über mich? Oder war sie nur verwirrt? Ich blieb in Gedanken sitzen und leerte langsam mein Glas.

Am nächsten Morgen begegneten wir uns beim gemeinsamen Frühstück mit allen Kollegen am Buffet. Ich hatte ein wenig Angst vor der ersten Begegnung. Ich wünschte ihr fast schüchtern einen guten Morgen und sie lachte mich grinsend an: „Guten Morgen, du Schlawiner!“

Sie schien mir nicht nachtragend zu sein. Ein Stein fiel mir vom Herzen. Das hätte anderenfalls eine sehr anstrengende Messewoche werden können und vor allem hätte ich es schade gefunden, wenn unsere Freundschaft einen Knacks abbekommen hätte.

Im Laufe des weiteren Tages ergab sich keine Möglichkeit, dass wir miteinander alleine sprechen konnten. Entweder war sie oder ich in Besprechungen oder wir mussten potentiellen Neukunden die Vorzüge unseres Produkts anpreisen.

Erst gegen Abend, als die ganze Standmannschaft sich wieder in dem Restaurant des Hotels versammelte, um den Tag Revue passieren zu lassen, richteten wir es ein, dass wir nebeneinandersaßen.

Nachdem die Getränke gekommen waren, prostete sie mir, ohne das die anderen es hören konnten, mit den Worten zu: „Auf den Kleinunternehmer.“

Im ersten Moment fragte ich mich, welchen Kleinunternehmer sie meinte. In der Erinnerung des heutigen Tages auf unserem Messestand war mir kein außergewöhnlicher in Erinnerung geblieben. So schaute ich ein wenig verdutzt.

„’Hast, heute Abend eine lange Leitung, oder?“, sprach sie und blickte mich mit einem verschmitzten Lächeln an.

Allmählich begriff ich, dass sie mich gemeint hatte. Ich musste lachen, ergriff ebenfalls mein Glas und stieß mit ihr an.

„Und, hast du das Päckchen schon ausgepackt?“, fragte ich.

„Nein, noch nicht. Gestern Abend bin ich zu müde gewesen und es ist mir zu viel durch den Kopf gegangen.“

„’Kann ich verstehen. Und heute?“

„Da hat sich noch keine Gelegenheit ergeben. Heute Morgen bin ich spät dran gewesen und ich habe das Frühstück nicht verpassen wollen. Auf dem Messegelände gibt es ja immer nur Muffins, fettige Donuts oder Fast-Food.“

„Und wie ist es jetzt?“

„Jetzt? Du meinst, ich würde dir das sagen?“

„Warum so prüde auf einmal? Was wäre denn dabei? Gestern Abend sind wir schon inhaltlich deutlich expliziter gewesen.“

„Hmm. — Eigentlich hast du Recht. Und was ist mit den Kollegen?“, wollte sie wissen.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass es auffällt, wenn du mal weg bist. Falls jemand mich fragen sollte, könnte ich ja sagen, dass du schon müde seist und ins Bett gegangen wärest.“

„Ich glaube, du hast Recht. So langsam reizt es mich schon, ‚deine‘ Version Nummer zwei zu testen.“

„Dann nur zu und viel Spaß! Vergiss morgen nicht, mir zu berichten.“

Sie warf mit einen vielsagenden Blick zu und verschwand nach oben.

Ich wandte mich meinen anderen Kolleginnen und Kollegen zu. Wir quatschten über alles und die Welt. Aber in meiner Fantasie stellte ich mir vor, wie Michaela das Päckchen öffnete, ihre Neuerwerbung in Augenschein nahm und die Akkus einsetzte. Danach es einschalten würde und dann …

Weiter kam ich nicht in meinen Gedanken, da mein Kollege Jürgen mir das Firmenhandy für Servicenotfälle mit den Worten reichte: „Michaela ist dran. Sie hat wohl ’nen dringenden Supportfall per E-Mail bekommen und braucht deine Hilfe.“

„OK“, sagte ich, nahm das Telefon entgegen: „Ja, Micha, worum geht es?“

„Kannst du kurz rauf kommen? Ich hab‘ hier ein Problem.“

Nachdem ich aufgestanden war und mich ein paar Schritte von meinen Kollegen entfernt hatte, vorgebend, dass ich sonst nichts am Telefon verstehen würde, fragte ich: „Zu dir aufs Zimmer?“

„Ja!“, antwortete sie und legte auf.

Zwei Gedanken gingen mir fast parallel durch den Kopf, entweder hatte sie wirklich einen dringenden Servicefall am Wickel oder sie hatte ein Problem mit ihrem neuen Vibrator. Aber, wenn sie ein Kundenproblem mit mir besprochen haben wollte, hätte sie am Telefon die ersten technischen Einzelheiten erwähnt. Daher vermutete ich, dass es um ihr neues Spielzeug gehen würde. Ich gab meinem Kollegen das Service-Telefon zurück und sagte knapp: „Ich kümmere mich d’rum. Bis später.“

Er nickte nur kurz und wandte sich den anderen wieder zu.

Ich ging zu den Aufzügen, forderte einen an und wartete einen Moment. Nachdem sich die Türen geöffnet hatten, trat ich ein und drückte für die vierundzwanzigste Etage. Während der langsamen Fahrt nach oben, musste ich an die Szene in dem Film Blues-Brothers denken. Jake und Elwood Blues — ebenfalls wie ich — in Chicago, warteten — scheinbar eine Ewigkeit dauernd — bei einer Fahrt in einem Aufzug darauf, dass sie das Stockwerk der Steuerabteilung von Cook-County erreichen würden. Die Musik, die mich begleitete, war der im Film nicht unähnlich. Vermutlich wurden alle Aufzüge immer mit derselben Musik zusammen ausgeliefert.

Dies lenkte mich nur ein wenig ab. Schnell beherrschte die bevorstehende Begegnung mit Michaela wieder meine Gedanken. Wobei soll ich ihr helfen? Sind es Probleme technischer Natur oder eher in der Anwendung? Es würde mich schon reizen, sie bei der Benutzung meines selbst hergestellten Vibrators zu sehen. Aber so weit würde sie mit Sicherheit nicht gehen.

Schließlich öffneten sich die Fahrstuhltüren und ich schaute, in welcher Richtung ihr Zimmer lag. Wenig später stand ich vor ihrer Zimmertür. Ihre Nummer kannte ich, da wir alle untereinander, direkt nach der Anmeldung im Hotel, uns unsere Zimmernummern gegenseitig mitgeteilt hatten.

Ich kam mir vor, wie bei meiner allerersten Verabredung und hatte ziemliches Herzklopfen. Ich atmete einmal durch und klopfte an. Kurze Zeit später öffnete mir Michaela ihre Tür, vergewisserte sich, dass ich es war, und bat mich herein. Sie hatte ihr schickes Kostüm gegen einen dicken, kuscheligen Bademantel des Hotels getauscht. Ihr Zimmer war ähnlich dem meinen geschnitten. Links neben der Zimmertür ging es ins Badezimmer. Weiter hinein war auf der rechten Seite ein großer Schrank mit Schiebetüren. Dahinter öffnete sich das große Zimmer. Auf der rechten Seite standen die zwei King-Size Betten, auf der Linken kam erst der übliche riesige Fernseher und daneben, ein für ein Hotelzimmer relativ großer Schreibtisch. In der Ecke, neben dem Schreibtischstuhl, stand ein üppiger Sessel. Geradeaus waren die großen Fenster. Der sonst großartige Blick abends auf die Skyline der Stadt war durch die zugezogenen Gardinen blockiert.

„Wofür brauchst du meine Hilfe? Ist dir die Benutzung unklar?“, scherzte ich.

„Da würdest du mir wohl gerne helfen, nicht wahr?“

Ich dachte mir: ‚Wie komme ich da jetzt raus? Wenn ich jetzt das Falsche sagte, war der Abend kürzer, als er bisher zu versprechen schien. Aber wenn ich zu zurückhaltend war, war er auch gleich vorbei.‘

Ich antwortete ihr: „Warum nicht? Schließlich konnte ich noch keinen Usabilitytest durchführen.“

„Aha. Ich bin also dein Versuchskaninchen?“

„Wenn du so willst. Was ist denn dein Problem?“

„Ich habe die Batterien eingesetzt, aber es tut sich nichts“, sagte sie, während sie den Vibrator vom Tisch aufnahm und zur Verdeutlichung versuchte, ihn einzuschalten. Nichts passierte.

Ich nahm ihr das Spielzeug aus den Händen und wollte die Lage der Akkus kontrollieren. Da meinte sie schon: „Die Lage ist korrekt. Das habe ich schon zwei Mal geprüft.“

„OK, glaube ich dir.“

„Und was jetzt, Herr Konstrukteur?“, fragte sie leicht schnippisch.

„Ich vermute, dass die Akkus leer sind. Eigentlich liefere ich immer voll aufgeladene Akkus mit. Diesmal muss ich das Paar frisch Aufgeladene mit Neuen, leeren vertauscht haben. Gib mir doch bitte einmal das Ladegerät. Es liegt unten im Karton.“

Sie holte das Ladegerät und gab es mir. Ich steckte den Stecker in die Ladebuchse, nahm ihren auf dem Tisch liegenden US Stromadapter von dem kleinen Schreibtisch und schloss das Ladegerät an.

„Ich schätze, in einer halben Stunde ist er so weit aufgeladen, dass du ihn ausprobieren kannst.“

„Und was mache ich solange noch?“, fragte sie mich ein wenig provokant.

„Ich könnte unten von der Bar eine Flasche Wein besorgen. Letztendlich ist es meine Schuld, dass du so lange warten musst.“

„Eigentlich hast du Recht.“

„Hast du einen bestimmten Wunsch? Lieber weiß oder rot, trocken oder lieblich?“

„Ach weißt du, wenn er trocken ist, ist mir beides recht. Such‘ einen Guten aus!“

„Mach‘ ich“, antwortete ich ihr, stand auf und ging zur Tür. Kurz vorm Hinausgehen rief ich: „Bis gleich!“

„Ja, bis gleich.“

Ich ging den Gang zurück und nahm den Aufzug hinunter ins Erdgeschoss, in das sich die Bar an die Lobby anschloss. Ich hoffte, dass ich keinen meiner Kolleginnen oder Kollegen treffen würde. Wie hätte ich den Anderen erklären sollen, was ich bei einem Servicefall mit einer Flasche Wein und zwei Gläsern hätte machen wollen? Ich hatte Glück, sie waren alle noch im Restaurant. An der Bar fragte ich den Bar-Keeper, ob es möglich sei, ganze Flaschen zu kaufen. Er bejahte meine Frage und gab mir die Weinkarte. Da ich keines der aufgelisteten kalifornischen Weingüter kannte, entschied ich mich für einen französischen Bordeaux und ließ ihn auf mein Zimmer buchen. Er fragte mich, ob ich Weingläser wollte. Ich wünschte zwei und bat ihn, die Flasche zu öffnen. Er stellte die Gläser auf die Theke neben die entkorkte Flasche. Ich nahm alles mit und ging zurück zum Aufzug. Von Weitem hörte ich einige meiner Kollegen sich lachend und gut amüsierend unterhaltend nähern. Ich beschleunigte meinen Schritt und die Türen des Aufzugs schlossen sich, bevor die ersten um die letzte Ecke gebogen waren.

Oben angelangt, ging ich zu ihrer Zimmertür und klopfte an. Sie öffnete mir die Tür mit den Worten: „Du bist’s. Das hat ja eine Ewigkeit gedauert! Wo bist du geblieben?“

„Ich habe erst den Kollegen aus dem Weg gehen müssen. Hinterher fragen sie noch, was ich mit einer Flasche Wein bei dir machen wolle, während wir doch angeblich arbeiten würden.“

Ich stellte die Gläser auf den kleinen Couchtisch neben dem Sessel, schenkte den Wein ein und setzte mich auf den Schreibtischstuhl, während sie auf dem Sessel Platz nahm. Sie schlug ihre Beine übereinander und lehnte sich zurück. Mit einem hoffentlich nicht zu offensichtlichen Blick, versuchte ich zu erfahren, ob sie unter dem Bademantel bekleidet war. Leider hatte sie ihn relativ weit oben übereinandergeschlagen und fest mit dem Gürtel geschlossen.

Sie nahm ihr Glas in die Hand und fragte: „Worauf sollen wir anstoßen?“

Ich nahm ebenfalls mein Glas und antwortete: „Auf einen netten Abend.“

„Was Originelleres fällt dir nicht ein?“

„Wie wär’s mit: Auf einen erfolgreiches, nein besser, auf ein genussvolles ‚erstes Mal‘?“

„Gute Idee! Auf ein genussvolles erstes Mal“, prostete sie mir zu.

Wir beide mussten lachen und stießen mit unseren Gläsern an. Wir tranken beide einen ersten Schluck. Ich setzte mein Glas ab und sagte: „Wenn die Kollegen jetzt wüssten, dass wir hier sitzen und eine gute Flasche Wein geöffnet haben …“

Sie setzte den Satz fort: „…und wenn sie wüssten, auf was wir gerade warten.“

Wir mussten beide lachen.

„Wo wir schon beim Thema sind“, setzte sie unser Gespräch fort, „ich war ja gestern etwas hastig aufgebrochen, nachdem du mir die ersten heiklen Details gebeichtet hattest. Was du mir gestern noch schuldig geblieben bist: Wie erstellt man denn eine solche Form?“

„Du lässt nicht locker, was?“

„Natürlich nicht! Wir haben doch Zeit, bis die Akkus geladen sind.“

„Nun, … also …“

„Komm! Nicht so schüchtern. Wir sind beide schon erwachsen.“

„Also gut. Den Abdruck habe ich mit Alginat erstellt.“

„Was ist das?“

„Es ist eine Masse, mit der auch Zahnärzte Abdrücke von Gebissen herstellen. Der Grundstoff wird aus Algen gewonnen. Du kennst es vielleicht schon.“

„Ein Zahnarzt hat mir noch keinen Abdruck abgenommen, aber vor vielen Jahren mein Kieferorthopäde. Das verstehe ich. OK. Aber …“

Sie nahm den Silikonpenis vom Schreibtisch auf und wog ihn in ihren Händen.

„Der hier ist etwas größer als ein Gebiss. Wie hast du das angestellt, den Abguss herzustellen?“

„Du willst es aber jetzt genau wissen?“

„Gaaanz genau!“

„Also, ich habe eine ein Liter Colaflasche genommen und den Boden abgesägt.“

„Warum eine Colaflasche?“

„Dass es eine Colaflasche war, spielte keine Rolle. Es musste eine Flasche aus kräftigem Kunststoff sein. Ich konnte ja schlecht eine Glasflasche nehmen und den Boden abschlagen. Das Glas wäre zu scharfkantig.“

„Klar, klingt logisch.“

„Dann maß ich den Durchmesser meines, – nun ja“, ich merkte, dass ich etwas rot wurde. Aber ich überwand mich und fuhr fort: „…meines Glieds und meiner Hoden. Von oben nach unten gehend maß ich den Hals der Flasche ab und trennte bei dem passenden Durchmesser den oberen Teil ab. Nachdem ich alle Kanten abgerundet hatte, stülpte ich die Flasche umgekehrt, also mit dem ehemaligen Boden nach oben über mein Glied.“

‚Puh‘, dachte ich mir, ‚das Schlimmste ist raus.‘

Aber sie ließ mir keine Zeit, sondern fragte sofort nach: „Soweit verstanden. Aber für das Modell, das du erstellen wolltest, musste er doch im größeren … im aufgerichteten Zustand sein. Wie hast das das hinbekommen?“

Als ich nicht sofort antwortete, setzte sie nach: „Ich meine, wie hast du ihn zu der Größe gebracht, die ich hier auf dem Tisch liegen sehe? Hast Du dich mit irgendwas in Stimmung gebracht?“

Ich fragte mich an dieser Stelle: ‚Warum will sie das so genau wissen? Eigentlich sollte es für sie doch keine Rolle spielen, wie ich mich erregt habe. Mal schauen, ob ich dahinter komme.‘

Ich antwortete: „Beim allerersten Versuch brauchte ich keine besondere Motivation mehr. Bis dahin war alles für mich schon so erregend gewesen, dass dies eher zu einem Problem wurde.“

„Wie kann deine Erregung zu einem Problem werden, wenn du deinen Penis abformen willst?“

„Nun, wie du vielleicht schon einmal gehört hast, können nicht nur Frauen, wenn sie erregt sind, feucht werden. Bei Männern geschieht das ebenso.“

„Du, ich bin schon mal mit einem Mann zusammen gewesen. Du sprichst von den Lusttröpfchen.“

„Richtig. Nachdem ich das flüssige Alginat oben in die Flasche eingefüllt hatte und es erstarrt war, zog ich die Flasche mit der dann fertigen Form nach oben hin ab. Da das Alginat nur kurze Zeit stabil war, musste ich die Form schnell mit flüssigem Wachs ausgießen. Als das Wachs fest geworden war und ich die Form entfernt hatte, musste ich feststellen, dass die Spitze nicht richtig geworden war.“

„Warum nicht? Was hat das mit den Lusttröpfchen zu tun?“

„Nun, während der drei Minuten, die das Alginat zum Festwerden brauchte, waren so viele aufgestiegen und hatten sich um meine Spitze ihren Platz in der Masse gesucht.“

„Ich verstehe. – Und wie hat es sich angefühlt?“

„Nicht unangenehm. Als es fest war, war es schön eng, wenn du verstehst, was ich meine.“

„Ich kann es mir vorstellen“, sagte sie schmunzelnd.

„Also musste ich einen zweiten Abguss erstellen. Diesmal war es mir gelungen, die Erektion erst später zu bekommen und es entstanden keine Tröpfchen. Nach dem Ausgießen hatte ich ein Wachspositiv. Von dem erstellte ich zwei Negativformhälften aus Silikon. Diese musste ich nur zusammensetzen und mit dem gefärbten Silikon ausgießen. Fertig.“

„Ist ja spannend. Und damit verbringst du deine Freizeit, soso.“

Wir tranken beide einen Schluck Wein. Ich warf einen Blick auf meine Uhr und meinte: „So, die Akkus müssten jetzt genug aufgeladen sein.“

„Gut, jetzt kommt der Moment der Wahrheit. Ob dein Produkt das bietet, was deine Werbung verspricht.“

Michaela erhob sich und ging zum Schreibtisch, auf dem der am Ladegerät angeschlossene Vibrator lag. Sie zog das Ladekabel ab und schaltet ihn ein. Er begann leise in ihren Händen zu vibrieren. Noch immer mir den Rücken zugewandt, wog sie ihn prüfend in ihren Händen und drückte den Knopf für das nächste Vibrationsprogramm. Die Intensität der Vibrationen hatte ein wenig zugenommen. Wie um zu prüfen, wie es ihr gefiel, drückte sie ihn an ihre weiterhin vom Bademantel verdeckte Brust. Sie schien es zu genießen. Langsam begann sie ihre Brust durch den Stoff mit ihrem neuen Spielzeug zu drücken, langsam und leicht zu massieren.

Es war für mich sehr erotisch. Um die Stimmung nicht zu zerstören, verhielt ich mich still.

Sie schien sich auf die ruhige Vibration einzulassen und drückte ihn sanft an ihre rechte Wange. In meiner Fantasie stellte ich mir vor, dass sie nicht den Silikonabdruck leicht über ihre Haut strich, sondern das Original. Dieses begann merklich auf sich und die zunehmende Enge in meiner Hose aufmerksam zu machen.

Doch jäh nahm sie es herunter, schaltete ihr neues Spielzeug ab und drehte sich zu mir um.

Sie meinte: „Doch, nicht schlecht. Auf den ersten Blick scheint er seinen Preis wert zu sein.“

„Das kannst du jetzt schon sagen? Du hast ihn ja kaum richtig ausprobiert.“

„Wie? Du meinst, ich würde den Vibrator hier vor dir weiter ausprobieren? Wir kennen uns zwar gut und wir wissen inzwischen auch einige intime Details voneinander, aber soweit bin ich nicht bereit zu gehen!“

Ein Moment der Stille war zwischen uns. Dann erwiderte ich ein wenig enttäuscht: „Ich kann deinen Standpunkt nachvollziehen.“

Nach einer kurzen Pause fuhr ich fort: „Aber wenn ich es genau betrachte, weißt du einiges mehr von mir, als ich von dir.“

„Wie meinst du das?“

„Nun, du hast ein handfestes Abbild meines Glieds in der Hand.“

Unwillkürlich senkte sie kurz ihren Blick auf den Vibrator in ihrer Hand.

„Meines erigierten Glieds“, fuhr ich fort.

„Und was stellst du dir vor? Soll ich mich vor dir jetzt ausziehen, damit du ein Foto machen kannst? Vergiss es! Für so jemanden hatte ich dich nicht gehalten!“, sagte sie enttäuscht.

„Das habe ich weder gesagt noch gedacht!“

„Gut, tut mir leid! Ich wollte dir nichts unterstellen. Was hast du stattdessen im Sinn?“

„Mich würde interessieren, wie dein neues Spielzeug wirkt und wie es sich anfühlt.“

„Und wie stellst du dir das vor? Ich habe dir schon gesagt, dass …“

„Ja“, unterbrach ich sie, „ich weiß. Und wenn ich mich umdrehe?“

„Ich werde mich nicht mit dir in einem Raum befriedigen! Und was hättest du auch davon? Du würdest mich ja gerade nicht sehen.“

„Ich würde dich nicht sehen, ja, aber ich würde deine Stimme und deinen Atem hören und ich würde mitbekommen, welche Einstellungen du gerade nutzt.“

„Nur hören?“

„Nur hören, ich werde mich nicht umdrehen!“

„Hmm.“

Sie schwieg für einen Moment und dachte offensichtlich über etwas nach.

Dann fuhr sie fort: „Ich weiß ja ein wenig mehr von dir, als du von mir … fair wäre es.“

Ich ließ ihre Worte im Raum stehen. Ich überlegte, es wäre besser, erst einmal nichts zu erwidern.

„Dass mit dem Nicht-Umdrehen ist mir zu heikel. Was soll ich dagegen tun, wenn du dich doch kurz umdrehen würdest? Ich wäre aber bereit, mich unter die Decke zu legen, während du hier sitzen bleibst. Es wäre so ähnlich, wie auf einer Seite im Netz, die ich einmal gefunden hatte, auf der Männer und Frauen, nur ihr Gesicht filmen, während sie sich streicheln und dann dort veröffentlichen.“

„Einverstanden“, antwortete ich erfreut. Der Abend versprach doch interessant zu werden.

„Ich brauche jetzt einen Schluck Wein. Auf was habe ich mich da eingelassen?“

„Warum nur du eingelassen? Ich hatte doch gestern vorgelegt und dir äußerst pikante Details meines kleinen Hobbys erzählt.“

„Das ist wahr.“

Ich füllte uns beiden Wein nach.

Sie sagte, während sie aufstand und sich zum Badezimmer bewegte: „Mach’s dir schon einmal bequem.“

Sie schloss die Badezimmertür hinter sich.

Sie beim Wort nehmend, ließ ich mich auf den Sessel sinken und zog meine Schuhe aus. Ich zog das eine Bein mit den Händen an und rutschte tiefer in den Sessel. Aus dem Bad vernahm ich nur, dass sie nach einer Weile das Waschbecken benutzte.

Nach einer Weile kam sie aus dem Badezimmer zurück, den Bademantel übergezogen, jedoch nicht mehr so dicht zusammengerafft. Ein Stück ihres Dekolletés war jetzt zu sehen. Ich hatte den Eindruck, dass sie jetzt keinen BH mehr trug. Sie nahm den Vibrator vom Schreibtisch, ging zum Bett und legte ihr neues Spielzeug unterhalb der Kopfkissen ab. Dort nahm sie drei der vier Kissen und legte sie zur Seite. Sie setzte sich aufs Bett und streifte ihre dünnen, ledernen Pantoffeln ab. Sie legte ihr neues Spielzeug ein wenig zur Seite, zog die Beine an und schob sie in einer fließenden Bewegung unter die Bettdecke. Sie setzte sich zurecht und ließ sich langsam zurück aufs Bett sinken. Das verbliebene Kissen rückte sie in eine bequemere Position und vergewisserte sich, dass die Decke bis zu ihrem Hals hochgezogen war. Sie hatte die Hände leicht gefaltet vor sich auf der Decke liegen und blickte zur Zimmerdecke. Dann schaute sie zu mir und musste grinsen. Ich lächelte zurück.

„Kannst du das Licht ein wenig herunter dimmen?“, fragte sie.

„Natürlich“, antwortete ich, stand auf und kam ihrem Wunsch nach. Ich kehrte ich zum Sessel zurück und machte es mir wieder bequem.

Als ich sie wieder anschaute, bemerkte ich augenblicklich, dass sich etwas verändert hatte. Der Vibrator lag nicht mehr neben ihr auf dem Bett und ihre Hände hatte sie unter die Bettdecke genommen.

Ich beobachtete sie. Meine Hände hatte ich auf die Armlehnen des Sessels gelegt und ich bewegte mich nicht. Ich wollte sie so wenig wie möglich ablenken, ich wollte sie nicht auf mich aufmerksam machen. Ich wollte wie Luft sein.

Ein paar Minuten lang geschah nichts. Sie hatte ihre Augen geschlossen und atmete ruhig und gleichmäßig. Es folgte ein tiefer Seufzer. Sie begann langsam ihre Hände über ihren Bauch zu kreisen. Erst mit der rechten Hand auf und ab streichelnd, von der Hüfte bis unterhalb des Brustansatzes, kurz dort verweilend und zurück. Kaum dort angelangt kehrte sie mit der Hand zur Brust zurück und fuhr zärtlich um den Brustansatz herum. Ihre rechte Hand verlangsamte sich und verharrte dort. Nun fuhr sie mit der linken Hand die spiegelbildliche Figur aus, streichelte von der Hüfte zu ihrem rechten Busen, zurück und wieder nach oben.

Es schien sie etwas zu stören, denn sie bewegte ihre Hände mit einem Mal kräftiger hin und her. Nach einem Moment erkannte ich, dass sie ihren Bademantel auszog. Es schien nicht so leicht zu sein, ihn abzustreifen, ohne dass die Decke mehr von ihrem Körper preisgab. Aber es gelang ihr und sie ließ ihn seitlich unter der Bettdecke hervorkommend auf den Boden gleiten.

Dann kehrte wieder Ruhe ein und ihre Hände glitten höher. Sie strichen über ihre Brüste, verweilten dort und führten kleine kreisende Bewegungen aus.

Da die Bettdecke nur aus einer dünnen Wolldecke und einem Bettlaken darüber bestand, konnte ich mehr Details erkennen, als sie vermutete. Und ohne Bademantel wurde alles noch deutlicher, als zuvor.

Der sich leicht hebenden und senkenden Decke zu urteilen, lag eine Hand auf einer Brust und dem Fingerspiel zu urteilen, spielte sie mit ihrer Brustwarze. Mit der anderen Hand strich sie langsam, ganz langsam ihren Bauch hinunter und blieb auf ihrer Scham stehen. Ihre Hand verharrte. Nach einem kurzen Moment begann sie, ihre Finger zu bewegen. Sie streichelte über ihren Schoß.

Ob ihre Finger durch kurzes Haar oder über glatte Haut streifen würden, fragte ich mich.

Vor und zurück, leicht nach links und rechts kreisend, bewegte sie ihre Fingerkuppen. Es waren nur winzige Bewegungen, die ich unter der dünnen Decke wahrnehmen konnte. Doch müssen sie schön gewesen sein, da sie ihren Mund öffnete und tiefer begann, zu atmen. Sie ließ den Kopf leicht zur Seite kippen und genoss die wohlige Wärme, die sich von ihrer Mitte aus immer weiter verbreiteten musste.

Nun führte sie ihre andere Hand von der Brust, über ihr Sternum, den Bauchnabel zu ihrer Scham. Für zwei Hände schien nicht ausreichend Platz zu sein, denn sie spreizte leicht ihre Beine und langte mit der linken Hand tiefer in ihren Schoß. Nach und nach wurden ihre Bewegungen stärker und ihr bisher ruhig liegender Kopf bewegte sich in leichten Schwingungen hin und her. Ihr Atmen wurde tiefer.

Mich ließ das Erlebte nicht kalt. In meiner Hose schwand der Platz, und meine Position im Sessel wurde unangenehm. Ich wagte erst nicht, mich zu bewegen, um sie nicht auf mich aufmerksam zu machen, dennoch musste und wollte ich meine Lage ändern.

Sie streichelte sich stärker und begann leicht zu seufzen.

Ich ging das Risiko ein und streckte mich, so dass ich meinen Penis aus dem Schritt zur einen Seite bringen konnte, so dass er nicht mehr so beengt war. Ich legte eine Hand auf den Stoff meiner Hose.

Während ich mich bewegt hatte, hatte sie sich den Vibrator genommen. Er war deutlich unter der Decke zu sehen. Sie führte ihn unter der Decke nach oben, brachte ihn zum Vorschein und rieb ihn leicht an ihren Wangen. Die Wirkung auf mich war ungeheuerlich. Es war viel mehr als ein x-beliebiger Dildo oder Vibrator, mit dem sie über ihre Wangen strich. Es war der Abguss meines Schwanzes.

Sie öffnete ihre Augen, drehte den Kopf in meine Richtung und blickte mich an. Sie formte mit ihren Lippen eine kleine Öffnung. Und dann, ich konnte es nicht glauben, begann sie den Vibrator in den Mund zu nehmen. Sie spielte genüsslich mit ihrer Zunge um die künstliche Eichel und ließ ihn ein Stück in ihrem Mund verschwinden.

Es strömte mehr Blut in meinen Phallus und versuchte Platz zu finden in der Enge meiner Hose. Mein Verlangen, mich zu berühren, wuchs weiter. Aber ich traute mich nicht, meine Hose zu öffnen. Stattdessen rieb ich leicht mit meinen Fingern über meine Erektion.

Sie wollte mich provozieren, schien es mir. Nach einer Weile schloss sie wieder ihre Augen, nahm das Spielzeug wieder unter die Decke, führte es zu ihrem Schoß und rieb ihn über die Scham. Es bildete sich eine größere Beule unter der Decke. Sie musste ihn ein wenig aufgerichtet haben. Die Beule senke sich wieder, sie führte ihn zwischen ihre Schenkel und verharrte dort. Sie drückte ihn gegen ihre Scham. Mit der einen Hand suchte sie an der Rückseite nach etwas, den Schalter, wie ich annahm. Sie fand ihn, denn ich vernahm das erste Programm. Beim diesem breiten sich die Schwingungen ganz leicht von der Mitte des Silikonpenis‘ aus.

Das schwere Seufzen ging allmählich in ein leichtes Stöhnen über. Die leichten Bewegungen ihres Kopfes verebbten und sie streckte ihn ein wenig nach hinten. Da zog sie ihre Beine an. Da das Bettdeck am Fußende unter die Matratze gesteckt war, zog sie somit die Decke ein Stück herunter, so dass der obere Saum auf ihren Nippeln zum Ruhen kam. Ich sah, eine zunehmende Spannung in ihren Halsmuskeln.

Inzwischen verlangte es mich, immer wieder meinen Beckenbogenmuskel anzuspannen, um meinen Schwanz der Länge nach weiter auszustrecken und zur vollen Größe zu bekommen, soweit es die jetzt zu enge Hose zuließ. Ich bemerkte, dass die ersten meiner Lusttröpfchen sich ihren Weg nach draußen suchten, aber leider in meinen Shorts versickern mussten. Ich strich mit den Fingern der Länge nach über den Stoff und ließ sie genüsslich meine Fingernägel über den Ansatz meiner Eichel springen.

Das Vergnügen, das das neue Spielzeug ihr bereiten musste, war unübersehbar. Es kümmerte sie nicht, dass die Decke weiter hinunter gerutscht war; ihre lieblich anzusehenden Brüste stachen von meiner Position sehend hervor wie zwei Inselchen in einem Meer, welches die weiße Bettdecke bildete. Auf dem linken und rechten Eiland entsprang jeweils eine kirschkerngroße Erhebung, die weiter zu wachsen schien. Sie wollte jetzt mehr, übersprang das zweite Programm des Vibrators und rieb mit der pulsierenden Spitze über ihre Klitoris.

‚Ob mein Ebenbild schon durch feuchtes Gebiet pflügt‘, fragte ich mich.

Auf und Ab kreiste sie um das Zentrum ihrer Lust. Die Bettdecke schien sie immer mehr zu behindern, denn sie zog ihre Beine weiter an, um die Decke, die immer unter der Matratze gestopft war, weiter heraus zu bekommen. Da ihr dies, hervorgerufen auch durch ihr eigenes Gewicht auf der Matratze, erschwert wurde, verlor sie bald ihre Geduld, verlor jede Zurückhaltung und sie strampelte sich von der Decke frei.

Nun sah ihren schlanken, schönen Körper im Ganzen. Sie hatte die Beine herangezogen und leicht zur Seite gekippt. Jetzt musste ich nichts mehr vermuten, was sie unter der Bettdecke tat. Jetzt konnte ich alle Details unbehindert sehen.

Sie nahm den künstlichen Penis mit beiden Händen und strich ihn langsam genüsslich vom Beginn der äußeren Schamlippen, einmal um ihren Kitzler herum und schob ihn ein wenig in ihre Scheide hinein, wieder heraus und auf demselben Weg zurück. Die Kunsteichel glitzerte leicht in der dämmrigen Beleuchtung von den Säften ihrer Lust. Wieder einmal um die Klitoris herum, ein bisschen tiefer in sich hinein. Wieder zurück und nach jeder Wanderung auf diesem Lustpfad tiefer und tiefer. Jedes Mal wanderte die Spur ihrer Feuchtigkeit ein wenig höher, – bis sie dazu überging, mit der einen Hand sich langsam mit dem Kunstschwanz zu ficken und mit der anderen ihre Knospe zu reiben.

Ich konnte jetzt mich nicht länger zurückhalten. Ich wollte mich jetzt ebenso meiner Lust hingeben, öffnete meinen Gürtel, schob den Knopf auf, zog den Reißverschluss herunter und befreite meinen Schwanz aus meiner Shorts. Ich verteilte endlich die Lusttropfen über meine Eichel. Mit dem Zeigefinger streifte ich die Harn- und Samenröhre leicht drückend hinauf brachte so mehr von der Flüssigkeit hervor. Der Bund meiner Shorts drückte auf meinen Hodensack. Es störte mich. Leicht drückte ich mich empor und schob meine Shorts und Hose ein Stück herunter. Ich bildete nur mit Daumen und Zeigefinger einen Ring und bewegte mit wenig Druck meine Vorhaut über meine Eichel auf und ab. Ich musste mich zusammennehmen, da ich nicht schnell kommen wollte. Diese Situation wollte ich so lang wie möglich genießen.

Mir muss ein vernehmbarer Seufzer über die Lippen gekommen sein, da sie innehielt und ihre Augen öffnete. Sie sah mich auf dem Sessel sitzend, mit geöffneter Hose und meinen harten Schwanz streicheln. Den Schwanz, von dem sie ein Abbild in den Händen hielt, mit dem Unterschied, dass meiner eine Vorhaut hatte und ihrer nicht. Von den Lusttropfen vollständig benetzt glitt meine Vorhaut leicht rutschend durch meine Bewegungen auf und nieder. Unsere Blicke trafen sich. Sie zog den Kunstpenis aus ihrer Scheide heraus und … und führte ihn zu ihrem Mund. Sie blickte mich weit geöffneten Augen an und saugte genüsslich an dem von ihrem Mösensaft überzogen Silikonschwanz. Sie ließ ihre Zunge um die Spitze kreisen, während sie sich mit der anderen Hand weiter streichelte.

Ich ließ parallel meine Finger über meine Eichel kreisen und stellte mir vor, dass sie es ist, die mich mit ihrem Mund verwöhnt. Hier war Kopfkino überflüssig. Sie verwöhnte den Abdruck meines Penis mit der gleichen Intensität, wie sie es in der Wirklichkeit getan hätte. War das Geil! Ich wollte, dass es ewig dauerte. Ich atmete mehrmals tief durch und hielt inne, mich zu streicheln. Ich brauchte eine Ablenkung, um nicht schon zum Höhepunkt zu kommen. Meine Shorts behinderten mich wieder. Ich stand auf, streifte sie und meine Hose mit den Socken ab. Nur mit einem Hemd bekleidet stand ich ihr gegenüber, die splitterfasernackt vor mir lag. Ich kam mir merkwürdig vor. Ich blieb unschlüssig stehen. Mein Schwanz zitterte vor Spannung. Sie hielt inne und beobachtete mich. Ich hatte Angst, mit einer falschen Bewegung alles zu verderben.

Sie erkannte, dass ich zögerte. Da ermunterte sie mich: „Zieh dir auch das Hemd aus und komm zu mir ans Bett!“

Ich folgte ihrem Wunsch sofort und riss fast die Knöpfe ab. Ich ließ es auf den Boden fallen und ging mit leicht wippendem Schwanz zum Bettrand. Sie forderte mich auf: „Nimm Deinen Schwanz in die Hand und wichst dich!“.

Sie steckte sich die Kopie wieder in ihre Muschi und bewegte sie im gleichen Tempo rein und raus, wie ich meinen Schwanz rieb.

Mann, war das aufregend. Ich war kurz davor zu kommen und abzuspritzen. So etwas Aufregendes hatte ich schon lange nicht mehr erlebt. Im letzten Moment, bevor es keine Wiederkehr gab, ließ ich plötzlich los. Ich schloss die Augen und atmete mehrfach tief durch.

Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich, dass sie ebenso innegehalten hatte. Sie sah mich an und fragte: „Was ist los?“

„Ich will noch nicht kommen! Das ist so schön!“

Sie blickte mich an und nickte zustimmend.

Doch nicht lange hielt sie die Ruhe aus und begann wieder mir dem Kunstschwanz ihre Klitoris zu reiben und so zu tun, als wäre es meiner.

Ich konnte nicht anders und begann wieder die weiterhin austretenden, im Licht der Lampen glänzenden Liebestropfen über meine Eichel zu verreiben. Dann schob sie wieder den Schwanz tief in ihre Muschi und begann sich damit zu ficken. Ich passte meine Wichsbewegungen den ihren an.

Wir hatten alles, um uns herum vergessen. Unser schweres Atmen ging in lustvolles Stöhnen über.

Auf einmal steigerte sie die Bewegungen des Vibrators. Ihre andere Hand schien über ihre Lustknospe zu fliegen und rief: „Komm! – Komm! – Ich will, dass wir zusammen kommen!!! Ich will sehen, wie Du kommst, während Du in mir steckst!“

Ich beschleunigte ebenfalls meine Bewegungen und rief: „Lass dich gehen! — Ich, ich, …“, mehr konnte ich nicht sagen. Vor meinen Augen wurde es dunkel und ich kam, kam, wie ich schon lange nicht mehr gekommen war.

Ich ließ mich auf meine Knie fallen. Aus der Ferne vernahm ich heftiges Atmen. Ob Michaela geschrien hatte, hatte ich nicht mitbekommen. Ich stützte mich am Bett ab, blickte auf und sah direkt zwischen ihre Beine. Sie hatte sie inzwischen ausgestreckt. Dunkelrot durchblutete Schamlippen schimmerten glänzend von den Säften ihrer Wollust. Den Silikonabdruck hatte sie zur Seite gelegt und sich auf ihre Ellenbogen abgestützt.

Da ich mich nicht von der Stelle bewegte, sagte sie nach einer Weile: „Bleib bitte. — Leg‘ dich zu mir.“

Nichts tat ich in diesem Moment lieber und kam ihrem Wunsch nach, indem ich aufstand und mich neben sie legte. Sie drehte sich auf die Seite. Ich schmiegte mich an ihren Rücken und legte meinen Arm um sie.

Einige Zeit später wachte ich auf. Ich hielt sie immer noch im Arm. Ich zog die Bettdecke hoch, damit sie nicht frieren würde. Mein Bestreben, sie nicht zu wecken, ging leider nicht auf. Sie begann leise zu murmeln, während sie aufwachte. Ich strich ihr über die Schulter. Sie griff meine Hand, zog sie vor sich und drückte sie fest an ihre Busen.

Keiner von uns sagte etwas.

Ich hätte lügen müssen, wenn ich die Situation nicht genossen hätte. Wie weit mir dies gefiel, bemerkte sie ebenfalls, da mein Glied sich wieder langsam aufrichtete und seinen Weg zwischen ihre Schenkel suchte.

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