Ich folge meiner neue Tante durch den Flur. Auch dieser beeindruckt mich durch schlichte Eleganz. Der schwere Teppich auf dem Boden dämpft unsere Schritte. Im Vorbeigehen kann ich Stiche und Zeichnungen von Pferden an den Wänden ausmachen.
Am dunklen Eichentisch im Esszimmer sitzt ein gut gebauter Mann von etwa Mitte 50. Sein volles Haar beginnt schon silbrig zu werden. Er lehnt sich zurück, als wir den Raum betreten, schwenkt langsam den Rotwein in seinem Glas und betrachtet mich. Mein Herz klopft und fühle mich bereits wie nackt unter seinen Blicken.
„Guten Abend, Anna“ sagt er und in seinem Ton liegt …