Jessica
Es klopfte an der Tür zu meinem Apartment im Studentenwohnheim. Hier allein zu wohnen, und für eine nicht existierende zweite Person die Miete mitzubezahlen, war das einzige Stück Extravaganz, das ich mir auf der Uni gönnte. Als Tochter eines Selfmade-Multimillionärs, der selbst zehn Prozent der Firma gehören — geerbt von meiner viel zu früh gestorbenen Mutter — hätte ich locker ein Leben führen können wie Paris Hilton in meinem Alter.
Am Anfang meines Studiums hatte ich das auch ausprobiert, zumindest ein bisschen, aber die Geistlosigkeit all dieser Schickimicki-Typen hatte mich schnell abgestoßen. Ich stand nicht auf Designerklamotten und den …