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Geteiltes Spielzeug

utta hatte es kommen sehen. Zu lange hatte ihre Tochter mit ihrem Freund im Streit gelegen und die Trennung war der längst fällige Schlussstrich unter einer gescheiterten Beziehung gewesen. Simone hatte zwei Jahre mit Sven zusammengelebt. Gekriselt hatte es schon lange und das Durchhaltevermögen der 23-Jährigen wurde letzten Endes nicht belohnt. Es war zum großen Eklat gekommen, bei dem Simone und Sven handgreiflich geworden waren. In einer Nacht- und Nebelaktion hatte Simone ihre Sachen gepackt und die gemeinsame Wohnung verlassen. Sie war bei einer Freundin untergekommen, die ihr vorübergehend Asyl anbot. Schnell war klar, dass Simone nicht dauerhaft bei ihr wohnen konnte und Jutta, die von dem Auszug ihrer Tochter erfahren hatte, rechnete damit, ihre Tochter zeitnah bei sich aufnehmen zu dürfen. Genau so kam es und Simone stand mit Koffern und Umzugskartons eines Tages auf der Matte.

Für Jutta war es selbstverständlich, ihrer ältesten Tochter Unterschlupf zu gewähren, auch wenn von vornherein feststand, dass dies keine Dauerlösung sein konnte. Seit ihrer Scheidung hatte Jutta mit ihren drei Töchtern alleine in der Wohnung gelebt. Nachdem Simone ausgezogen war, hatte ihre Jüngste Fiona das freie Kinderzimmer bezogen. Somit hatten sie und Kaya ihr eigenes Reich und waren nicht bereit, den Überraschungsgast bei sich aufzunehmen. Jutta fand es verständlich, dass ihre Töchter ihre Privatsphäre nicht einschränken wollten, und erklärte sich wie selbstverständlich bereit, ihr Schlafzimmer mit Simone zu teilen. Es war ein Platz im Doppelbett frei und natürlich würden Mutter und Tochter ohne Problem die Nächte miteinander verbringen können, bis Simone etwas Neues in Aussicht hatte.

Simone war mit Gepäck beladen gewesen, das im Schlafzimmer und teilweise in der Abstellkammer untergebracht wurde. Da Simone tagsüber arbeitete und sich hinterher mit Freunden traf oder sich um eine neue Wohnung bemühte, trafen Mutter und Tochter erst gegen Abend aufeinander. Die beiden anderen Töchter waren ohnehin ständig auf Achse. Jutta freute sich, ihre Älteste um sich zu haben. Als Simone damals ausgezogen war, war Jutta einerseits froh gewesen, da sich die beengten Wohnverhältnisse entspannt hatten. Andererseits hatte es sie traurig gestimmt, dass ihr Kind auf eigenen Beinen stehen wollte und nicht mehr ständig in ihrer Nähe war. Sie erhoffte sich erfrischende Gespräche mit Simone, zumal ihre anderen beiden Töchter, die mitten in der Pubertät steckten, kaum Interesse an einer Konversation mit ihrer Mutter an den Tag legten.

Eines Nachts wurde Jutta wach. Ihre Blase meldete sich, und bevor sie weiterschlafen konnte, würde sie das Badezimmer aufsuchen müssen. Sie schlug die Augen auf und nahm die Dunkelheit im Schlafzimmer wahr. Ihr Blick fiel auf die Digitalanzeige des Weckers. Es war zwei Uhr in der Nacht. Sie wollte sich gerade aus dem Bett hieven, als sie ein Geräusch vernahm. In die Stille der Nacht mischte sich ein leiser Seufzer. Juttas erster Gedanke war, dass ihre Tochter neben ihr unruhig schlief. Oder unruhig träumte. Oder Schmerzen hatte. Sie blickte auf die andere Seite des Betts. Sie nahm die Konturen der jungen Frau wahr. Es war zu dunkel, um Genaueres erkennen zu können. Simone war nur mit einem Höschen bekleidet ins Bett gegangen. In ihrer ersten gemeinsamen Nacht hatte Simone ihrer Mutter erklärt, dass sie seit geraumer Zeit nicht mehr mit einem Nachthemd schlief und in der Regel nackt unter die Decke schlüpfte. Jutta hatte sich seit Jahren angewöhnt, ein Nachthemd und ein Höschen zu tragen. Dass ihre Tochter nackt neben ihr liegen wollte, war ihr unangenehm. Warum, konnte sie nicht sagen. Simone hatte sich mit ihr geeinigt, dass sie zumindest ein Höschen anbehalten würde.

Jutta richtete ihren Blick auf ihre Tochter. Sie lag auf der Seite, mit dem Rücken zu ihrer Mutter. Erneut erklang ein leiser Seufzer, dem Jutta eine bestimmte Bedeutung beimaß. Das konnte aber nicht sein. Ihre Tochter würde sich doch niemals in Gegenwart ihrer Mutter … oder etwa doch? Es war spät in der Nacht und Simone musste annehmen, dass ihre Mutter tief und fest schlief. Tagsüber hatte sie selten Gelegenheit, sich Zeit für ihre Bedürfnisse zu nehmen. Wann also, wenn nicht zu dieser Zeit? Hatte sie es in vergangenen Nächten ebenfalls getan, nur Jutta hatte es nicht bemerkt? Erneut drang ein tiefer Stöhnlaut an Juttas Ohr. Sie war peinlich berührt und wünschte sich, nicht aufgewacht zu sein. Es schien sich zu bestätigen: Simone lag neben ihr und masturbierte genüsslich.

Da lag sie nun. Sie spürte ihre Blase. Ihre Aufmerksamkeit war auf die Eigenliebe ihrer Tochter gelenkt. Jutta war peinlich berührt, dass sie Zeugin des privaten Augenblicks wurde. Gleichzeitig lauschte sie jeder noch so kleinen Regung und achtete auf Atmung, Bewegung und Töne, die Simone von sich gab. Immer wieder seufzte die junge Frau vor sich hin. Das Bettzeug raschelte gelegentlich. Was sollte Jutta tun? Sich bemerkbar machen? Sich drehen und andeuten, dass sie erwachte? Oder einfach neugierig lauschen, bis ihre Tochter ihren Freudenmoment hinter sich gebracht hatte? Was, wenn sie noch lauter würde und ihre Lust herausschrie? Der Druck auf der Blase war enorm. Jutta musste sich erleichtern, wenn es nicht schmerzen sollte. Wie lange würde Simone noch dem privaten Fingerspiel frönen? Es half alles nicht. Sie musste sich bemerkbar machen.

Jutta verlagerte ihr Gewicht von einer Seite auf die andere. Sie streckte sich und stieß einen lang gezogenen Ton aus, der ihr Erwachen signalisieren sollte. Sie strampelte sich das Oberbett vom Körper und murmelte etwas vor sich hin. Gleichzeitig lauschte sie den verräterischen Klängen. Sie hielt einen Moment in ihrer Bewegung inne. Simone verhielt sich ruhig. Offenbar hatte ihre Tochter mitbekommen, dass ihre Mutter im Begriff war, ihre Nachtruhe zu unterbrechen. Das Seufzen verstummte. Simone blieb ruhig auf ihrer Seite des Betts liegen. Jutta schob die Füße über die Bettkante und erhob sich. Sie tapste durch die Dunkelheit und ging in den Flur hinaus. Die Wohnung war ruhig und lag in Dunkelheit. Jutta nahm an, dass ihre beiden anderen Töchter schliefen. Sie suchte die Toilette auf und kehrte dem Badezimmer anschließend den Rücken zu. Kurz bevor sie das Schlafzimmer erreicht hatte, hielt sie inne.

Hatte Simone ihr Bedürfnis nach Eigenliebe hintàngestellt und lag sie nunmehr ruhig und friedlich auf ihrer Seite? Oder hatte sie die Abwesenheit ihrer Mutter genutzt und ihre flinken Finger dorthin geführt, wo sie für Erleichterung sorgen konnten? Was, wenn sie genau in diesem Augenblick an sich spielte und kurz vor ihrer Erlösung stand? Wollte Jutta in diesem Moment hereinplatzen? Sie blieb an der angelehnten Tür stehen und lauschte. Hörte sie Stöhnen, Seufzen oder Laute der Lustgewinnung? Konnte sie eine unregelmäßige Atmung wahrnehmen? Ein Quietschen des Betts, ein Rascheln des Bettzeugs? Im Innern des Raumes war es ruhig. Keines der befürchteten Geräusche war zu vernehmen. Jutta betrat den Raum und beeilte sich, zu ihrer Seite des Doppelbetts zu kommen. Sie legte sich hin und bedeckte sich mit ihrem Oberbett. Sie konnte nicht einschlafen. Immer wieder achtete sie auf Geräusche und rechnete jeden Augenblick mit wiederholten Lauten ihrer Tochter. Sie war aufgedreht und neugierig und zu nervös um Ruhe zu finden. Sie wartete eine gute halbe Stunde ab und gab dann auf. Jutta stand auf, zog die Schlafzimmertür hinter sich zu und setzte sich im Wohnzimmer vor den Fernseher. Während sie sich eine einschläfernde Tierdokumentation ansah, fragte sie sich immer wieder, ob ihrer Tochter die Gunst der Stunde nutzte und ihre Selbstbefriedigung erfolgreich zum Ende brachte.

Am nächsten Morgen fühlte sich Jutta wie gerädert. Sie war auf der Couch eingeschlafen und hatte den Weg zurück ins Bett nicht mehr gefunden. Zum Glück war Wochenende und sie musste nicht früh raus. Ihre Töchter schliefen den Schlaf der Gerechten und Jutta gönnte sich eine erfrischende Dusche und machte sich dann auf den Weg zum Einkaufen. Sie hatte sich am Abend zuvor etwas zum Anziehen zurechtgelegt, sodass sie Simone nicht stören musste. Fiona und Kaya würden ohnehin bis kurz vor Mittag schlafen. Nach gut zwei Stunden kehrte Jutta mit Tüten bepackt zurück und verstaute ihre Einkäufe in der Küche. Auf dem Küchentisch fand sie eine Nachricht von Simone, die zu so früher Stunde überraschenderweise auf den Beinen war und das Haus verlassen hatte. Sie wollte sich eine Wohnung ansehen und würde sich anschließend mit einer Freundin zum Mittagessen treffen. Jutta dachte kurz an die vergangene Nacht und zog sich ins Schlafzimmer zurück. Sie wollte sich etwas Bequemes anziehen und zog sich ihre Jeans und die Bluse aus. Wenig später waren eine bequeme Freizeithose angezogen und ein dünner Pullover übergestreift.

Als ihr Blick auf den Nachttisch fiel, auf dem ihre Tochter ihren Wecker platziert hatte, stutzte sie. Was lag denn da? Hatte Simone ihren Rasierer liegen gelassen? Jutta machte einen Schritt auf den Nachttisch zu und wollte sich das Epiliergerät aus der Nähe betrachten und stellte fest, dass sie sich getäuscht hatte. Das Teil war nicht zum Beinerasieren gedacht. Es sah eher aus wie ein ungewöhnlich geformtes Sexspielzeug. Es war rosa und an den Enden rot. In der Mitte hatte es zwei Druckknöpfe, mit denen sich etwas einstellen ließ. Jutta traute sich und nahm das Teil in die Hand. Sie konnte keinerlei bekannte Funktion an dem Gerät erkennen, was ihre Vermutung bestätigte. Ein Druck auf einen der Knöpfe vertrieb die letzten Zweifel: Sie hatte gerade den Vibrator ihrer Tochter in Gang gesetzt. Offenbar handelte es sich um einen Auflegevibrator. Er war so geformt, dass man ihn sich auf die Schamlippen legen konnte. Zum Einfügen schien er nicht geeignet zu sein.

Jutta wurde von Neugierde erfasst und betätigte den Knopf ein weiteres Mal. Das Summen und Vibrieren in ihrer Hand wurde stärker. Weitere sechs Stufen folgten und hinterher ratterte der Vibrator geräuschvoll vor sich hin. Jutta entschied spontan, dass die Vibration deutlich zu stark für ihren Geschmack war. Sie selber hatte kaum Erfahrungen mit Sexspielzeugen aufzuweisen. Zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse setzte sie in der Regel ihre Finger ein, die ihr stets gute Dienste leisteten. Beim nächsten Druck auf den Vibrator wechselte dieser in einen neuen Modus. Statt munter vor sich hin zu vibrieren, schien das Teil nun in einem Sonderprogramm zu arbeiten, bei dem das Gerät unregelmäßige und unterschiedlich starke Impulse von sich gab. Beim nächsten Knopfdruck wechselte das Programm erneut und sendete ein abweichendes Vibrationsmuster an die staunende Betrachterin. Jutta hatte sich nie so recht für Spielzeug interessiert und hatte bei Vibratoren stets angenommen, dass es längliche Stäbe zum Einführen wären, die stur und ungehemmt vor sich hinsummten. Dass einige Geräte flexible Reize aussendeten, war ihr neu.

Plötzlich ging Jutta auf, warum das Ding auf dem Nachttisch lag: Simone musste den Vibrator heute Morgen benutzt haben, als ihre Mutter beim Einkaufen war. Danach hatte sie bestimmt vergessen, ihn in sein Versteck zurückzulegen. Jutta stoppte die Vibration des Freudenspenders und legte ihn voller Ehrfurcht auf den Nachttisch zurück. Hatte er genauso gelegen? Sie konnte sich nicht mehr genau erinnern. Was, wenn Simone herausfand, dass jemand ihren Vibrator an sich genommen hatte? Quatsch. So genau hatte sie die Position des Teils sicherlich nicht gemerkt. Während Jutta den rosafarbenen Glücklichmacher betrachtete, dachte sie nach. Ihr war klar, dass ihre Töchter sexuelle Bedürfnisse haben mussten. Ihre Älteste hatte es nicht zuletzt in der vergangenen Nacht bewiesen. Und sicherlich frönten auch Fiona und Kaya der Selbstbefriedigung. Hoffentlich nutzten ihre Küken dafür ihre Hände und keine Maschinen, ging es Jutta durch den Kopf.

Sie hatte sich noch nie Gedanken gemacht, wo und wie oft sich ihre Töchter selber berührten. Jetzt, wo Fiona und Kaya jeweils ihr eigenes Zimmer hatten, ergaben sich für beide genügend Gelegenheiten, sich ungestört den eigenen Bedürfnissen zu widmen. Früher, als sich die beiden noch ein gemeinsames Zimmer teilen mussten, hatte das sicherlich mehr Vorsicht und Rücksichtnahme erforderlich gemacht. Zu welchen Gelegenheiten verspürten ihre Töchter das Bedürfnis, sich zu streicheln? Machten sie es in ihren Betten oder unter der Dusche? In der Badewanne oder im Wohnzimmer auf der Couch, wenn sie alleine zu Hause waren? Machten sie es sogar außerhalb der eigenen vier Wände? Lauter Fragen, die sich Jutta nicht zu fragen getraut hatte und dem Grunde nach ging es sie auch nichts an. Ihre privaten Momente waren ihr heilig und es war für sie selbstverständlich, dass ihre Kinder nichts von alldem mitbekamen. Im Gegenzug gestand Jutta ihren Töchtern deren Privatsphäre zu und hätte niemals gewagt, ihnen hinterher zu spionieren.

Erneut musterte sie Simones Vibrator. Sie stellte sich vor, wie das Gerät zwischen den Schenkeln ihrer Tochter zum Liegen kam und seiner Aufgabe nachkam. Wie es sich wohl anfühlte? Auf welcher Stufe übte es die größten Reize auf den Benutzer aus? Welche Einstellung würde ihr am besten gefallen? Oder könnte sie mit den Vibrationen gar nichts anfangen? Sollte sie es ausprobieren? Sich einen ähnlichen Vibrator zulegen und sich offen für etwas Neues zeigen? Oder … In Jutta keimte eine ungeheure Idee auf. Warum die Katze im Sack kaufen? Warum ein Gerät kaufen, das nicht billig war und dann nicht den gewünschten Erfolg erzielte? Sollte man sich nicht vor dem Kauf davon überzeugen, dass sich dieser lohnte? Sie fokussierte den rosafarbenen Gegenstand auf dem Nachttisch. Gelegenheit macht Diebe. Dabei hatte sie nicht im Sinn, den Vibrator zu stehlen. Vielleicht nur ausleihen? Wo doch die Gelegenheit so günstig war … Jutta sah sich nach allen Seiten um, als ob es heimliche Beobachter in der Zimmerecke geben könnte. Sie biss sich auf die Unterlippe und dachte nach.

Wollte sie wirklich den Vibrator ihrer Tochter ausprobieren? Sie begab sich zur Schlafzimmertür und sah in den Flur. Fiona und Kaya schliefen offenbar noch. Jutta schloss die Tür und eilte zum Fenster. Simones Kleinwagen stand nicht an der Straße. Sie war noch unterwegs. Erneut wanderte ihr Blick zu dem Objekt ihrer Begierde. Sollte sie es wagen? Sie traf eine Entscheidung und gab sich dem neugierigen Bohren in ihrem Innern geschlagen. Sie prägte sich die Position des Vibrators ein und nahm ihn an sich. Sie legte sich auf ihre Seite des Betts und schob ihr Bettzeug an das Fußende. Sie stopfte sich ihr Kissen hinter den Rücken und atmete tief ein. Dann betätigte sie den Druckknopf und sah dem Vibrator bei seiner Arbeit zu. Das Teil summte in ihrer Hand vor sich hin und wartete auf seinen Einsatz an der dafür vorgesehenen Stelle. Doch zuerst wollte Jutta es vorsichtig angehen.

Sie legte sich den Vibrator auf die linke Brust. Sie spürte die Schwingungen durch den Stoff ihres T-Shirts. Einen BH trug sie nicht. Sie traute sich, die Mitte des Freudenspenders auf ihre Brustmitte zu legen und erhöhte gleichzeitig die Vibrationsstärke. Es war kribbelig, aber durchaus angenehm an ihrem Busen. Das könnte ihr gefallen. Ob es sie erregen würde, blieb abzuwarten. Sie wechselte von einer Brust zur anderen und experimentierte mit den verschiedenen Geschwindigkeitsstufen. Nach einer Weile schob sie das summende Gerät unter ihr T-Shirt und spürte die Vibrationen ohne schützende Stoffschicht direkt an ihrem Nippel. Es war ein schönes und angenehmes Gefühl. Die Vibration tat gut und sorgte in wenigen Sekunden für das Aufrichten ihrer Brustwarze. Jutta ließ den kleinen Freudenspender rund um ihre Knospe wandern und stellte überrascht fest, wie gut und anregend es sich anfühlte. Auch die andere Brust konnte sich kurz darauf mit einem aufgestellten Nippel brüsten und im stetigen Wechsel bediente sie mal die eine, mal die andere Brust.

Dann wurde sie neugierig. Das Gerät war nicht ausschließlich zur Anwendung an den Brüsten konzipiert worden. Haupteinsatzgebiet war der Bereich zwischen den Schenkeln. Jutta stellte den Vibrator ab und lauschte. Sie konnte keine Geräusche jenseits der Schlafzimmertür vernehmen und beschloss, ihre neugierige Reise fortzusetzen. Sie stellte eine mittlere Vibration ein und legte sich das Teil auf ihren Schoß. Trotz Hose und Slip konnte sie die Vibrationen deutlich spüren, die sich in ihrem Schoß ausbreiteten. Sie stieß ihren Atem aus und seufzte kurz auf. Es fühlte sich gut an und machte Lust auf mehr. Kurz darauf begann der geliehene Freudenspender zwischen Freizeithose und Höschen zu Werke zu gehen. Die Vibrationen waren deutlich stärker wahrnehmbar und so langsam verstand Jutta, was Frauen an diesen Dingern fanden. Sie platzierte das Gerät unterhalb ihres Venushügels, wie sie meinte, dass es so zur Anwendung gebracht werden musste, und wartete ab. Die Vibrationen verwöhnten ihren Unterleib und sendeten stetige angenehme und aufreizende Signale aus.

Sie verringerte und erhöhte die Intensität und entschied sich zum Schluss für eine der Intervallvibrationen. Das war ein tolles Gefühl und es vermochte ihre Lust zu entfachen. In Windeseile schob Jutta sich Hose und Höschen bis zu den Knien herab und legte sich den Vibrator erneut auf dieselbe Stelle. Dieses Mal ohne schützende Stoffschicht dazwischen. Die Intervalle fuhren in ihren Unterleib und ließen die Anwenderin frohlocken. Das Teil lag direkt auf Juttas Schamlippen und reizte sie so stark, dass es ihr den Atem raubte und sie aufstöhnen ließ. Das Kribbeln war unglaublich intensiv und die Intervalle sorgten für lustvolle Wellen, die über ihre Muschi peitschten. Nie im Leben hätte sie angenommen, dass sie mit so einem Teil diese Lust empfinden könnte, und ließ sich auf ihre Empfindungen ein. Jetzt war klar, warum ihre Tochter an diesem Ding Gefallen gefunden hatte. Dann ging die Schlafzimmertür auf.

Juttas Kopf drehte sich panisch in die Richtung des neuen Geräusches. Der Vibrator summte munter vor sich hin und war kurz davor gewesen, der halb nackten Frau auf dem Bett große Freude zu bereiten. Die Tür öffnete sich immer weiter und Jutta war zu überrascht und perplex, um regieren zu können. Auf die Idee, das Bettzeug über sich zu werfen oder zumindest den Vibrator aus dem Schoß zu nehmen, kam sie nicht. Ihre Augen weiteten sich, als sie der Gestalt gewahr wurde, die plötzlich im Türrahmen stand und die Frau auf dem Bett ungläubig anstarrte. Zum Glück waren es weder Fiona noch Kaya. Die Teenager hätten wohl einen Schock fürs Leben bekommen. Simone war auf der Stelle stehen geblieben und hatte ihren Blick auf ihre Mutter gerichtet. Sie erfasste die Situation schnell und auf einmal wechselte der entsetzte Gesichtsausdruck zu schelmischem Grinsen.

Sie starrte auf Juttas Schoß, erkannte ihren Vibrator bei der Arbeit und fragte: „Störe ich?“

Erst jetzt reagierte Jutta und zog sich das Oberbett über sich. Die Hose hatte sie nicht hochgezogen. Jetzt erkannte sie, dass der Vibrator noch immer auf Hochbetrieb lief und sich vergeblich bemühte, ihre Ekstase voranzutreiben. Zu sehr war Jutta der Schock in die Glieder gefahren, als dass sie die Reize hätte genießen können. Mit panischen Bewegungen bekam sie das rosafarbene Teil zu fassen und betätigte mehrmals einen der Knöpfe, bis das Gerät verstummte. Absolute Stille legte sich über den Raum. Mutter und Tochter sahen einander an. Jutta war zutiefst peinlich berührt. Simone schien sich köstlich zu amüsieren.

„Es tut mir so leid, mein Schatz“, stammelte Jutta mit knallrotem Kopf.

„Was tut dir leid …? Dass du dir mein Sexspielzeug ausgeliehen hast oder dass ich dich erwischt habe?“

Jutta fiel keine sinnvolle Erwiderung ein. Simone trat auf das Bett zu und setzte sich auf die Bettkante. Jutta fasste sich an ihre Beinkleider und zog sie hoch. Der belustigte Blick ihrer Tochter richtete sich auf sie und machte ihr zu schaffen. „Das ist mit total peinlich. Warum bist du auch schon wieder zurück?“

„Ich kann ja noch mal gehen, damit du es beenden kannst“, schlug Simone vor.

Sie sahen einander an und plötzlich lachten beide laut los. Jutta lachte von ganzen Herzen, wurde sich aber ihrer Situation bewusst und räusperte sich. „Was soll ich jetzt sagen?“

Simone zog die Schultern hoch und grinste sie an. „Hätte ich gewusst, dass du Zeit für dich brauchst, wäre ich noch ein paar Mal um den Block gefahren.“

„Kann es etwas Peinlicheres geben, als von seiner Tochter dabei erwischt zu werden?“

„Ich sehe das locker“, erklärte ihre Tochter. „Du machst es, ich mache es, Fiona und Kaya tun es. Na und?“

Jutta wurde hellhörig. Woher wusste Simone, dass ihre Schwestern sich befriedigten? Oder nahm sie nur das Offensichtliche an? „Ich weiß. Ich schäme mich nur, weil du mich so gesehen hast … Und natürlich, weil ich mir dein Spielzeug ausgeborgt habe.“

„Wie hat er dir gefallen?“

Simone schien nicht sauer auf sie zu sein. „Ich war ja immer skeptisch, was Vibratoren und Ähnliches angeht … Aber dieser hier hat schon was.“

„Hast du die Intervallfunktion ausprobiert?“

„Äh, ja.“

„Die nutze ich regelmäßig. Das kribbelt voll schön an der richtigen Stelle.“

Juttas Kopf färbte sich erneut rot. Es kam ihr ungewöhnlich und falsch vor, sich mit ihrer Tochter über dieses für sie heikle Thema zu unterhalten. „Wie gesagt … Es tut mir leid. Das Ding lag da auf dem Nachttisch und da …“

„… konntest du nicht widerstehen, oder?“, fragte ihre Tochter grinsend nach. „Hey, kein Problem. Ich bin ja selber schuld, wenn ich ihn nach der Benutzung nicht wieder wegräume.“

Jutta fiel plötzlich ein, dass das Gerät nach Simones Benutzung möglicherweise nicht gereinigt worden war. Was bedeuten würde, dass …

„Du fragst dich bestimmt, wann ich ihn das letzte Mal benutzt habe, nicht wahr?“, erkundigte sich Simone.

Jutta fiel keine Erwiderung ein und zuckte mit den Schultern.

„Als du heute Morgen losgefahren bist, bin ich noch eine Weile im Bett liegen geblieben … Und da ich irgendwie Lust bekommen habe …“

„Ja, das sollst du ja auch. Ich meine … mir ist klar, dass du deine Privatsphäre benötigst. Wenn du dir demnächst also Zeit für dich und deine Bedürfnisse nehmen möchtest, musst du es nur sagen“, stammelte Jutta unbeholfen.

„Soll ich bei dir anmelden, wenn ich mich befriedigen will?“, fragte ihre Tochter grinsend.

„Nein, das meinte ich nicht!“

„Schon gut Mama. Kein Problem … Ich finde schon ausreichend Gelegenheit für meine privaten Momente. Vielleicht sollten wir ein Zeichen vereinbaren.“

„Ein Zeichen?“

„Damit die andere weiß, dass da jemand hinter der Tür nicht gestört werden will“, führte Simone aus. „Wie im Hotel: ‚Do not disturb‘.“

„Das wäre doch wohl übertrieben, oder?“, fand Jutta.

„Warum? Hättest du zum Beispiel ein Kleidungsstück von außen an die Türklinke gehängt, wäre ich nicht hereingeplatzt und du hättest deine Selbstbefriedigung beenden können.“

„So schlimm war es schon nicht.“

„Ich weiß. Es ist blöd im Moment“, meinte Simone. „Ich bin einfach hier reingeplatzt und du musst dein Schlafzimmer mit mir teilen.“

„Das tu ich doch gerne, mein Schatz.“

„Ich weiß, aber dennoch musst du dich einschränken. Und sei es nur zu den Gelegenheiten, in denen du allein sein möchtest.“

„So nötig habe ich es nicht, dass es nicht mal warten könnte“, erwiderte Jutta energisch.

„Soll ich eigentlich noch mal gehen, damit du es beenden kannst?“

Jutta warf ihrer Tochter einen finsteren Blick zu. „Nein. Und jetzt nimm endlich dein Spielzeug und verstecke es gut.“

„Kommst du sonst auf schlimme Gedanken und leihst es dir wieder aus?“, zog Simone sie auf. Das herangeflogene Kissen verfehlte sie nur knapp.

Sie schnappte sich den rosafarbenen Freudenspender und verließ das Schlafzimmer. Jutta blieb unschlüssig zurück. Simone hatte sie erwischt. Was bedeutet das für ihr weiteres Zusammenleben? Simone musste annehmen, dass ihre Mutter sich Zeit für ihre Bedürfnisse nahm. Den Nachweis hatte Jutta gerade eindrucksvoll erbracht. Dem Grunde nach war nichts geschehen, für das man sich schämen musste. Sie uns Simone hatten schon lange kein persönliches Gespräch mehr geführt. Früher hatten sie sich über Simones Beziehungen unterhalten. Ihre Tochter hatte ihr von ihrem ersten Mal berichtet, von ihrem Liebeskummer und dem Seelenschmerz nach einer Trennung. Im Laufe der Jahre hatte diese Vertrautheit nachgelassen und Jutta wurde kaum noch ins Vertrauen gezogen. Würde sich diese Situation als Auslöser für ein Aufleben der persönlichen Mutter-Tochter-Beziehung anbieten? Sollten sie sich über ihre Gedanken, ihre intimen Bedürfnisse und ihre erlebten oder verpassten Sexabenteuer austauschen? War das angemessen oder hielt man innerhalb der Familie eher Abstand von diesen intimen Dingen? Jutta musste in Ruhe darüber nachdenken und erhob sich aus dem Bett. Sie atmete tief ein und steuerte die Schlafzimmertür an.

Als Mutter und Tochter am Abend im Doppelbett lagen und Simone in einem Buch las, räusperte sich Jutta und zog die Aufmerksamkeit ihrer Tochter auf sich. Simone unterbrach ihre Lektüre und warf ihrer Mutter einen erwartungsvollen Blick zu. Jutta richtete sich auf und sah ihrer Tochter tief in die Augen. „Wegen deinem Sexspielzeug …“

„Schon vergessen“, meinte ihre Tochter.

„Ich meine nur … Vielleicht wäre es wirklich nicht schlecht, wenn ich mir auch das ein oder andere Exemplar zulegen würde.“

Simone grinste über das ganze Gesicht. „Du bist auf den Geschmack gekommen!“

„So könnte man es sagen“, erklärte Jutta verlegen. „Ich habe mich mit dem Thema bislang nicht auseinandergesetzt, aber vielleicht habe ich ja auch nur etwas verpasst.“

„Ich finde es gut, dass du darüber nachdenkst. Es gibt zahlreiche Spielzeuge, die dir den Abend versüßen können.“

„Ich bin bisher ja auch ohne klargekommen … Aber zur Abwechslung könnte es ja nicht schaden, wenn …“

„Du könntest dir auch fürs Erste meine Geräte ausleihen“, schlug Simone vor.

„Nein, das kommt nicht infrage.“

„Warum …? Bleibt doch in der Familie“, meinte Simone achselzuckend.

„Nein, wirklich. Wenn, dann will ich sie schon selber besitzen.“

„OK. Dann kauf dir das ein oder andere Teil. Brauchst du eine Beratung?“

„Offenbar kennst du dich ja glänzend mit der Materie aus“, stellte Jutta mit leicht anklagendem Ton in der Stimme fest.

Ihre Tochter grinste schelmisch und schwieg.

„Vielleicht könntest du mir einen Tipp geben, wo ich die Dinger am besten kaufen kann“, bat Jutta.

Simone legte ihr Buch zur Seite und drehte sich in Richtung der anderen Frau. „Geh doch einfach in einen Sexshop und lass dich beraten. Das habe ich auch getan.“

„Ich weiß nicht, ob ich mich mit einer wildfremden Frau über meine intimsten Bedürfnisse unterhalten will.“

„Ich habe auch schon etliche Teile per Internet bestellt. Ganz diskret und anonym und dann ist dir nichts peinlich“, erklärte ihre Tochter.

Jutta atmete tief ein und meinte: „Ich habe schon mal etwas im Netz gestöbert. Es gibt ja eine ganze Menge an Sachen und ich weiß irgendwie gar nicht, wo ich genau anfangen soll.“

„Möchtest du, dass ich dich berate?“, fragte Simone neugierig nach.

„Ich weiß, dass es unpassend ist und irgendwie finde ich es ja auch komisch, dass wir uns darüber unterhalten.“

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