Prüder Physiklehrer lernt im Zug auf junges Mädchen kennen
»Ist hier noch frei?«
Ich brauchte einen Moment, bis ich begriff, dass diese Frage mir galt. Widerwillig riss ich mich von den Unterlagen los, die ich auf dem winzigen Klapptisch verteilt hatte, und blickte auf.
Ein junges Mädchen, vielleicht 18 oder 19 Jahre alt, stand neben meiner Sitzreihe und lächelte mich freundlich an. Zuerst fiel mir ihr wunderschönes, kaffeebraunes Haar auf, das ihr leicht wellig über ihre nackten Schultern fiel, dann ihre süße Stupsnase und ihre haselnussbraunen Augen. Ohne das ich es wollte, glitten meine Augen nach unten und musterten ihren Körper. Sie war klein, keine eins sechzig groß und trug ein weißes, gehäkeltes Spaghetti-Top, das lose über ihrem Busen hing und den Bauch frei ließ. Deutlich zeichneten sich unter dem Top zwei wohlgeformte Brüste ab, deren Nippel ohne störenden BH frech gegen den Stoff drückten. Ein dezentes, silbergraues Bauchnabelpiercing zierte ihren flachen Bauch. Dazu trug sie, passend zu den sommerlichen Temperaturen, einen kurzen, olivgrünen Rock bedruckt mit einem feinen Blumenmuster.
»Ist hier noch frei?«, wiederholte sie ihre Frage.
Ertappt richtete ich meinen Blick schnell wieder auf ihr Gesicht, während ich spürte, wie ich rot anlief.
»Ja, sicher«, stammelte ich.
Hastig sammelte ich die Bücher und meinen Notizblock ein und stand auf, um ihr den Weg zum Fensterplatz frei zu machen. Dabei fiel mein Blick auf die restlichen Sitzreihen des Großraumabteils. Bis auf ein älteres Ehepaar in Wandermontur, das am anderen Ende saß und den Sonntagmorgen wohl für einen Ausflug nutzte, waren alle Plätze des Reisewagens leer.
Gerade als ich mich wundern wollte, warum sie sich nicht einfach in eine der vielen leeren Sitzreihen gesetzt hatte, fuhr der Zug mit einem Ruck an. Das Mädchen wurde gegen mich gepresst, und für einen kurzen Moment spürte ich ihren jugendlich zierlichen Körper an meiner Brust. Dabei strichen ihre Haare über mein Gesicht und kitzelten meine Nase. Deutlich roch ich den Duft ihres Haarshampoos, der mich an eine frische Frühlingswiese erinnerte.
Viel zu schnell war der Augenblick wieder vorbei. Sie entschuldigte sich, schob sich an mir vorbei und setzte sich zum Fenster. Ich nahm ebenfalls wieder Platz und breitete erneut meine Unterlagen auf den kleinen Klapptisch aus.
Dabei riskierte ich einen verstohlenen Seitenblick. Meine neue Sitznachbarin fischte gerade eine gefaltete Zeitschrift aus ihrer beige karierten Handtasche. Dann überschlug sie elegant ihre schlanken, sonnengebräunten Beine und begann, es durchzublättern. Das Cover kam mir irgendwie bekannt vor, vermutlich eines dieser Frauenmagazine, die auch meine Frau hin und wieder las.
Ungewollt verglich ich ihre strammen Brüste unter dem weißen Top, den flachen Bauch und die makellosen Beine mit dem Körper meiner Frau. Die Jugend war ein Geschenk, das viel zu schnell verblühte. Meine Frau Conny, die drei Jahre jünger war als ich, hatte letzten Monat ihren Dreißiger gefeiert. Sie hatte in den Wochen davor immer wieder betont, dass es keine große Sache sei. Aber es war nicht zu übersehen, wie ihr der Wechsel von einer Zwei auf eine Drei beim Alter zu schaffen machte. Beim Gedanken an Conny fiel mir noch etwas anderes ein, was mir eigentlich schon vor fünf Minuten in den Sinn kommen hätte sollen.
Ich drehte mich zu meiner neuen Sitznachbarin und sagte möglichst beiläufig: »Bevor ich’s vergesse, beim nächsten Halt steigt meine Frau ein. Dann müssen Sie sich einen anderen Platz suchen.« Ich musste mir auf die Zunge beißen, um nicht noch ein Leider hinzuzufügen.
Sie nickte verständnisvoll. »Das ist kein Problem.« Nach einem kurzen Blick auf die digitale Anzeige, die an der Decke montiert war, fügte sie hinzu: »Das dauert ja noch fast eine Stunde. Ich bin übrigens die Sophie.«
Sie streckte mir ihre Hand entgegen und ich ergriff sie, ohne zu zögern.
»Michael, aber die meisten nennen mich Mike«, antwortete ich und hielt ihre zarten Finger vielleicht einen Tick länger, als nötig gewesen wäre.
Es schien sie nicht zu stören. Stattdessen fragte sie: »Wie kommt es, dass du und deine Frau nicht gemeinsam reisen? Falls diese Frage nicht zu privat ist.«
»Ich war an diesem Wochenende bei meinen Eltern zu Hause und habe meinem Vater beim Ausmisten des Dachbodens geholfen. Er ist schon fast siebzig und nicht mehr der Fitteste. Meine Frau hat die Zeit genutzt und ihrerseits ihren Eltern einen Kurzbesuch abgestattet.«
Dass meine Frau und ich nur noch auf dem Papier verheiratet waren und dass wir einzig aus finanziellen Gründen (und weil es gar nicht so einfach ist, schnell eine neue Unterkunft zu finden) noch zusammen wohnten, ließ ich dabei unerwähnt.
»Das ist aber nett, dass du deinem Vater hilfst«, meinte Sophie. Das bezaubernde Lächeln, das sie mir dazu schenkte, verjagte die düsteren Schatten, die im Moment über unserer Ehe lagen, und holte mich zurück ins Jetzt.
»Unterrichtest du Mathematik?«, fragte sie als Nächstes und zeigte auf die Formeln und Gleichungen, die meine Unterlagen überzogen.
Ich nickte. »Mathe und Physik an einem Gymnasium. Genauso wie meine Frau, allerdings nicht an der gleichen Schule.«
»Ein richtiger Nerd-Haushalt.« Sie kicherte und ich stimmte mit ein.
»Ja, manchmal scheint es wirklich so.«
Sie lächelte mir noch einmal zu und vertiefte sich dann wieder in ihre Zeitschrift.
Zu gerne hätte ich auch etwas über sie erfahren. Eigentlich hätte es mir schon gereicht, sie reden zu hören und in diese wundervollen Augen zu blicken. Aber vorerst schien ihr Interesse an dem alten Knacker neben ihr erloschen zu sein.
Ich versuchte, mich wieder auf die Unterlagen vor mir zu konzentrieren, aber meine Blicke wanderten immer wieder zu meiner bezaubernden Sitznachbarin.
Aus den Augenwinkeln starrte ich auf ihren straffen Busen, der sich bei jedem Atemzug verführerisch hob und senkte, und dabei mit jugendlicher Unbekümmertheit der Schwerkraft trotzte. Und dann dieser herrlich flache Bauch mit dem süßen Piercing. Wie gerne würde ich noch einmal einen so jungen Körper spüren.
Plötzlich gluckste Sophie amüsiert neben mir. Kurz befürchtete ich, dass sie meine sehnsüchtigen Blicke bemerkt hatte. Aber ihre Aufmerksamkeit galt noch immer ihrem Magazin.
»Ein lustiger Artikel?«, fragte ich.
Sie nickte, wobei ihre zarten Brüste leicht wackelten, wie ich erfreut feststellte.
»Hier ist ein Test mit zehn Fragen abgedruckt, mit dem eine Frau überprüfen kann, ob ihr Partner wirklich auf Frauen steht oder doch heimlich schwul ist.«
Ich musste schmunzeln.
Sophie fuhr fort: »Kannst du dir vorstellen, eine Frau macht diesen Test mit ihrem Gatten und das Ergebnis ist positiv? Das muss der Schock des Lebens sein. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das in so einer Situation überhaupt wissen möchte.«
»Ich bezweifle, dass ein solcher Test wirklich funktioniert«, meldete sich der Physiker in mir.
»Glaubst du nicht?«, fragte meine Sitznachbarin. Sie überlegte einen Augenblick und sagte dann: »Lass es uns einfach probieren. Ich spiele deine Partnerin und stelle dir die Fragen, okay?«
Kapitel 2
Ich wusste, dass ich sofort ablehnen sollte. Es würden bestimmt intime Fragen zu meinem Eheleben beziehungsweise meinem Ex-Eheleben kommen, die ich nicht einfach vor jemandem beantworten wollte, den ich erst seit fünfzehn Minuten kannte und der gute fünfzehn Jahre jünger war als ich. Andererseits waren da die bezaubernden, haselnussbraunen Augen, mit denen mich Sophie so erwartungsvoll ansah. Nach kurzem Zögern gewannen die Augen und ich nickte.
»Super«, freute sich meine Sitznachbarin und begann vorzulesen. »Dieser Test dauert fünf Minuten. Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen ehrlich und gewissenhaft.« Sie hielt inne und blickte hoch. »Ich muss dich vorwarnen. Die Fragen sind etwas indiskret. Aber ich schwöre, alles, was in dieser Sitzreihe gesagt wird, bleibt auch in dieser Sitzreihe.«
Das hatte ich befürchtet, aber ich wollte jetzt auch keinen Rückzieher mehr machen. Also nickte ich nur.
»Okay, erste Frage: Was ist Ihr Lieblingsgemüse? a – Karotte, b – Aubergine, c – Gurke, d – Salat.«
Ich musste lachen. »Was ist denn das für eine Frage? Das hast du dir jetzt ausgedacht. Das steht da nicht wirklich.«
»Doch, so steht es hier.«
»Das glaub ich nicht, lass mal sehen.«
Ich griff nach der Zeitschrift und versuchte, sie ihr aus der Hand zu zupfen, doch sie zog das Magazin mit überraschender Schnelligkeit zurück und meine Hand landete stattdessen auf ihrem Busen. Ich erstarrte – mit nur einem Gedanken in meinem Kopf: Oh Gott, diese Brüste fühlen sich so geil an.
Sophie räusperte sich gespielt entrüstet und klatschte mir mit der Zeitschrift auf die Finger. Schnell zog ich meine Hand zurück.
Mit übertrieben ernster Miene sagte sie: »Mike, bitte konzentrier dich. Das hier ist ein seriöser Test.«
Ich war erleichtert, dass sie mein Versehen mit Humor nahm und keine große Sache daraus machte. Ohne weiter den seltsamen Test zu hinterfragen, antwortete ich: »Dann c, Gurke.«
Sie lächelte, als hätte sie keine andere Antwort erwartet, zog einen pinken Kugelschreiber aus ihrer Handtasche und machte sich eine entsprechende Notiz in der Zeitschrift.
»Zweite Frage: Welches Gebäude finden Sie am ästhetischsten? a – Eiffelturm, b – Tower Bridge, c – Freiheitsstatue, d – Burj Khalifa.«
Ich schüttelte leicht den Kopf, verkniff mir aber einen weiteren Kommentar zu diesem Test und antwortete: »d, Burj Khalifa.«
Sophie notierte es und fuhr fort: »Jetzt kommt der indiskrete Teil. Wann war Ihr erstes Mal?«
Kurz zögerte ich, aber ich hatte ja mit solchen Fragen gerechnet. Deshalb sagte ich wahrheitsgemäß: »Mit 19.«
Meine Sitznachbarin grinste und murmelte (allerdings so, dass ich es gut hören konnte): »Ein Spätzünder also.«
Ohne mir die Zeit für eine Erwiderung zu geben, stellte sie die nächste Frage: »Mit wie vielen Frauen hatten Sie schon Sex.«
Da musste ich nicht lange überlegen. Neben meinem ersten Mal mit einer Mitstudentin auf einer WG-Party hatte ich bisher nur mit meiner Frau geschlafen. Entsprechend antwortete ich. Ich konnte Sophie ansehen, wie sie sich bemühte, keine Miene zu verziehen.
»Jaja, ich weiß, das ist nicht viel, aber ich habe meine Frau schon am Anfang des Studiums kennen gelernt. Und ich war ja ein Spätzünder, wie du es nennst.«
»Du musst dich nicht rechtfertigen. Ich habe gar nichts gesagt«, meinte Sophie – mit einem Grinsen, das das Gegenteil zu sagen schien. Sie schwieg kurz und fragte dann: »Hattest du jemals das Gefühl, etwas verpasst zu haben?«
Ich konnte hören, dass es sie wirklich interessierte.
Ich zuckte mit den Schultern. »Manchmal schon. Aber ohne Zeitmaschine kann ich daran nichts mehr ändern. Und bisher hat noch niemand eine solche erfunden.«
»Na gut, Herr Physiker. Dann kommen wir zur nächsten Frage. Haben Sie schon einmal ihren Penis vermessen?«
»Ja«, antwortete ich.
»Und?«
»Was und?«
»Wie groß ist er?«, wollte meine Sitznachbarin wissen.
Ich blickte ihr tief in die haselnussbraunen Augen und sagte ernst: »30 Zentimeter.«
Ohne den Augenkontakt zu brechen, ließ Sophie das Magazin gegen meinen Oberarm klatschen.
»Hat der Herr Physiker hier vielleicht Zentimeter mit Millimeter verwechselt?«
»Na gut, 18 Zentimeter«, gab ich zu.
Sie nickte anerkennend. »Ist doch ganz in Ordnung.« Sie trug es in ihre Zeitschrift ein und fuhr dann fort: »Sechste Frage: Haben Sie in Ihrer Jugend einmal gemeinsam mit Freunden onaniert?«
Kurz überlegte ich, ob ich lügen sollte, antwortete dann aber wahrheitsgemäß mit ja. Als ich bemerkte, dass mich Sophie mit hochgezogener Augenbraue musterte, fügte ich schulterzuckend hinzu: »Das machen doch alle Jungs einmal. Keine große Sache.«
»Wenn du das sagst«, antwortete sie. »Hast du auch schon einmal einen fremden Penis berührt?«
»Ist das eine offizielle Frage?«, konterte ich.
»Nein, aber es würde mich persönlich interessieren.«
»In diesem Fall kein Kommentar«, meinte ich nur grinsend. »Wie lautet die nächste Frage?«
Sophie blickte mich kurz enttäuscht an, gab sich dann aber geschlagen und las weiter: »Frage Nummer 7: Sind Sie mit Ihrem aktuellen Sexleben zufrieden? a – zufrieden, b – eher zufrieden, c – weniger zufrieden, d – gar nicht zufrieden«
Ich zögerte mit der Antwort. Meine Frau und ich hatten uns in den letzten Jahren langsam aber stetig auseinandergelebt. Das betraf die gemeinsamen Aktivitäten genauso wie unser Sexleben. Bevor wir uns schließlich vor einigen Wochen eingestanden hatten, dass unsere Ehe bloß noch eine bessere Wohngemeinschaft war, hatten wir vielleicht einmal im Monat miteinander geschlafen. Und das war reine Routine gewesen – nur noch ein dumpfer Nachhall der wilden Nächte, die wir während unserer Studienzeit zusammen verbracht hatten, weichgespült und abgeschliffen durch zehn Jahre Ehe. Doch wie sollte ich das alles mit einer schlichten Multiple Choice-Antwort erklären?
Deshalb antwortete ich ausweichend: »Eher zufrieden.«
Sophie fixierte mich mit ihren haselnussbraunen Augen nachdenklich. »Das klingt eher wie eine Frage und nicht wie eine Feststellung. Soll ich stattdessen ›weniger zufrieden‹ ankreuzen?«
Ich schwieg. Ich brachte es nicht übers Herz, zu protestieren.
Sie trug es ein und fuhr fort. »Jetzt hast du es gleich geschafft. Nur noch eine Frage – definitiv meine Lieblingsfrage.« Sie grinste von einem Ohr zum anderen, während sie sich bemühte einen seriösen Eindruck zu wahren. »Frage Nummer 8: Besitzen Sie einen Umschnalldildo?«
Kapitel 3
Ich starrte Sophie ungläubig an. Unter welchen Gesichtspunkten hatten die Ersteller des Tests bloß ihre Fragen ausgewählt? Trotzdem musste ich an das Päckchen von Amazon denken, das seit einem halben Jahr ungeöffnet ganz hinten in meinem Kleiderschrank lag.
Meine Frau hatte mir einmal das Bild eines Umschnalldildos in einem ihrer Magazine gezeigt, weil sie es so witzig und skurril gefunden hatte. Zum Spaß hatten wir dann gemeinsam geschaut, ob man so ein Ding auch über Amazon bestellen konnte – und tatsächlich konnte man das. Wir hatten dort Modelle in allen erdenklichen Formen, Farben und Größen entdeckt.
Der Gedanke, meine nackte Frau mit einem dieser fetten Kunstschwänze vor mir stehen zu sehen, hatte mich damals unglaublich erregt. Allerdings hatte ich mich nicht getraut, es vor meiner Frau laut auszusprechen. Da aber auch sie ein gewisses Interesse an diesem Sexspielzeug gezeigt hatte, hatte ich am nächsten Tag kurzer Hand ein großes, fleischfarbenes Exemplar bestellt, mit dem ich sie überraschen wollte. Nur hatte sich danach keine passende Situation mehr ergeben und so verstaubte der Umschnalldildo seither ungenutzt in meinem Schrank.
»Ist das ein Ja?«, fragte mich Sophie und riss mich damit aus meinen Gedanken.
Wie machte sie das nur? Es war fast so, als könnte sie meine Gedanken lesen. Ich spürte, wie mein Gesicht bis zu den Ohren rot anlief. Damit war ihre Frage wohl beantwortet.
Das sah auch Sophie so und notierte es in ihrem Magazin. »Perfekt«, sagte sie fröhlich. »Dann schauen wir einmal, was der Test über dich zu sagen hat.«
Sie zählte die einzelnen Punkte zusammen, trug das Ergebnis ein, zählte noch einmal nach und überprüfte alles ein drittes Mal. Ich wusste, dass sie mit mir spielte und mich bewusst zappeln ließ, aber ich sagte nichts. Trotzdem machte es mich nervös. Dabei konnte ich nicht einmal sagen, warum. Es gab für mich schließlich keinen Zweifel daran, dass ich ausschließlich auf Frauen stand, oder?
Ich musste wieder an den mächtigen, fleischfarbenen Umschnalldildo in meinem Schrank denken und wie es mich erregt hatte, in Gedanken meine nackte Frau damit auszustaffieren. Unwillkürlich schweifte mein Blick über den bezaubernden, jugendlichen Körper von Sophie – die straffen Brüste, die frechen Nippel unter dem weißen Top, den flachen Bauch. Wie würde sie wohl mit einem prallen Umschnalldildo aussehen? Das Wasser lief mir im Mund zusammen und das Blut im Schwanz. Sofort schämte ich mich dafür, konnte aber nicht verhindern, dass sich mein Penis aufrichtete und verräterisch gegen meine Stoffhose drückte. Ich verfluchte meine primitiven Instinkte innerlich und änderte schnell die Sitzposition etwas, um die Beule besser zu kaschieren.
»Mike, bist du bereit für dein Ergebnis?«, fragte Sophie mit einem verschwörerischen Lächeln.
Ich nickte zögernd.
»Laut Testergebnis bist du …«, begann Sophie. Sie holte tief Luft und hielt die gefaltete Frauenzeitschrift mit dem Ergebnis theatralisch an sich gepresst wie das Sieger-Kuvert bei der Oscarverleihung. Nur der Trommelwirbel fehlte noch. Schließlich öffnete sie die Zeitschrift, blickte kurz hinein und verkündete: »Du bist bi-curious!«
Da ich sie nur verwirrt anstarrte, fügte sie hinzu: »Das heißt heterosexuell, aber mit einer gewissen Neugier für den gleichgeschlechtlichen Sex.«
Sie sah mich erwartungsvoll mit ihren bezaubernden Augen an und wartete auf meine Reaktion.
Ich schüttelte energisch den Kopf. »Da irrt sich dein Test. Ich habe kein Interesse an Sex mit Männern.«
Sie schwieg und fixierte mich weiter mit einem Blick, den ich nicht deuten konnte.
Deshalb wiederholte ich mit Nachdruck: »Ich kann dir garantieren, dass ich noch nie Sex mit Männern hatte und sich daran auch in Zukunft nichts ändern wird.«
Sie sagte noch immer nichts, schaute mich nur weiter mit diesem seltsamen Blick an. Wenn sie mir zumindest widersprochen hätte, wäre ich schon zufrieden gewesen. Aber dieses Schweigen ärgerte mich.
»Sophie«, sagte ich genervt, »ich bin nicht schwul und auch nicht bi-irgendwas.«
Schließlich antwortete sie ruhig: »Was dann?«
»Was meinst du damit?«, fragte ich sie verdutzt.
»Mike, ich spüre, dass da noch mehr ist. Ein tiefes, unausgesprochenes Verlangen. Was bist du also?«
»Äh?«, war alles, was ich hervorbrachte.
Ungläubig starrte ich sie an und wartete darauf, dass sie sich erklären würde. Doch sie war bereits wieder zum Schweigemönch mutiert und lächelte mich seelenruhig an. Das war reine Psychofolter. Aber ich spürte, dass es ihr ernst war. Wenn ich nicht sagte, was sie hören wollte, würde sie dieses Spielchen vermutlich bis zum nächsten Bahnhof durchziehen, dort einfach aufstehen, meiner Frau Platz machen und dann ohne ein weiteres Wort gehen.
Ich wollte nicht, dass das Gespräch mit ihr schon vorüber war. Andererseits hatte ich keine Ahnung, was sie eigentlich von mir hören wollte. Schließlich hatte ich die Wahrheit gesagt. Ich hatte kein Interesse an Männern. Punkt! Wieder musste ich an den Umschnalldildo denken und zögerte. Es stimmte, aber es war auch nicht die ganze Wahrheit. Es war komplizierter.
Ich blickte zu Sophie, die mich die ganze Zeit geduldig beobachtet hatte. Jetzt lächelte sie mich ermutigend an. Was sollte ich nur machen? Unschlüssig sah ich zur Anzeigetafel. In zehn Minuten würden wir den nächsten Halt erreichen, und Sophie würde in jedem Fall wieder aus meinem Leben verschwinden, egal ob ich es aussprach oder nicht. Was hatte ich also zu verlieren?
Ohne sie anzusehen, flüsterte ich: »Ich bin nicht schwul, ich stehe nicht auf Männer. Aber ich träume schon seit Jahren davon, einen Penis in den Mund zu nehmen. Ich möchte einmal in meinem Leben einen harten Schwanz lutschen, daran saugen und ihn mit der Zunge zum Abspritzen bringen.«
Meine direkten Worte hatten mich selbst überrascht. Es war einfach so aus mir herausgesprudelt. Ich wagte es nicht, Sophie anzusehen. Ich fürchtete, dass sie mein offenes Geständnis verstört haben könnte, dass sie jeden Augenblick angewidert aufstehen und gehen, oder – noch schlimmer – mich auslachen könnte.
Doch nichts dergleichen passierte. Stattdessen sagte sie: »Ich weiß, was du meinst.«
Mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet. Ich drehte meinen Kopf zu ihr.
Sie lächelte mich an und schien es ernst zu meinen. Dann fügte sie mit einem Blick auf ihre Zeitschrift hinzu: »Diese Option hatten die Verfasser des Tests wohl nicht bedacht. Vielleicht sollten wir einen Leserbrief an das Magazin schicken und um Nachbesserung bitten.«
Ich musste grinsen. »Ja, das sollten wir machen.«
Dann beugte sie sich verschwörerisch zu mir herüber und flüsterte mir ins Ohr: »Ich finde es übrigens auch geil, einen Schwanz zu blasen.«
Ihre sanfte Stimme zusammen mit so schmutzigen Worten jagte mir einen Schauer über den Rücken und ließ meinen eigenen Schwanz wieder anschwellen. Ungewollt tauchte in meinem Kopf das Bild von Sophie auf, die sich über meinen Schoß beugte, meine Hose öffnete und meinen Penis in ihren Mund schob. Schnell verscheuchte ich diesen Gedanken. Das Mädchen neben mir war noch immer 15 Jahre jünger als ich.
»Weißt du Sophie«, sagte ich, »früher habe ich mir manchmal vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn meine Frau einen Penis hätte.«
»Hättest du ihn dann regelmäßig geblasen?«, fragte sie neugierig.
»Mindestens einmal pro Tag«, antwortete ich mit einem Augenzwinkern. »Manchmal auch öfters.«
Sophie richtete sich wieder auf und blickte mich plötzlich ernst an. Es wirkte so, als würde sie mit sich ringen. Schließlich gab sie sich einen Ruck und fragte leise: »Würdest du auch den Penis einer anderen Frau blasen, wenn du die Chance hättest?«
Kurz überlegte ich, mit einem blöden Spruch zu antworten, aber mein Bauchgefühl hielt mich mit erhobenen Zeigefinger zurück. Also verkniff ich mir eine lustige Erwiderung und nickte nur.
Meine Sitznachbarin lächelte schüchtern. »Wirklich?«
»Ja«, antwortete ich.
Sophie schwieg eine Weile, während sie mit gesenktem Kopf auf ihre Knie starrte. Schließlich meinte sie: »Ich muss dir etwas sagen.« Sie zögerte einen Moment, bevor sie fortfuhr. »Aber du musst mir versprechen, nicht böse zu werden oder mich auszulachen?«
Kapitel 4
»Ich verspreche es«, sagte ich.
Sie nahm es nickend zur Kenntnis, zögerte aber, während sie unsicher an ihrer Unterlippe nagte.
»Ich schwöre es, hoch und heilig«, fügte ich feierlich und mit erhobener Hand hinzu. Mit einem verschwörerischen Grinsen ergänzte ich: »Alles, was in dieser Sitzreihe passiert, bleibt auch in dieser Sitzreihe.«
Sophie musste lächeln. Dann sagte sie, ohne den Blick zu heben: »Also gut.«
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, legte sie ihre Hände auf den Saum ihres olivgrünen Rocks. Verwundert sah ich zu, wie ihre Finger langsam – wie in Zeitlupe – den Rock nach oben schoben. Zentimeter um Zentimeter entblößte sie ihre jugendlichen Oberschenkel, die sie aneinandergepresst hielt. Mit angehaltenem Atem verfolgte ich jede ihrer Bewegungen, ohne recht zu begreifen, was gerade geschah. Gleichzeitig spürte ich das unbändige Verlangen, mit meinen Fingerspitzen über die zarten Schenkel zu streicheln. Ich wagte es aber nicht, mich zu rühren. Stattdessen beobachtete ich gebannt, wie Sophie mir immer mehr von ihrer nackten Haut präsentierte.
Schließlich hatte sie das obere Ende ihrer Schenkel erreicht. Zu meiner Verblüffung stoppte sie aber nicht, sondern schob den Rock noch ein kleines Stück weiter hoch. Sie war darunter nackt und entblößte vor meinen ungläubigen Augen ihren wohlgeformten, glatt rasierten Venushügel. Dabei hielt sie weiterhin ihre Beine fest geschlossen und verwehrte mir die Sicht auf ihr Heiligstes. Sophie warf mir einen schüchternen Seitenblick zu. Dann spreizte sie langsam ihre Schenkel für mich.
Mir verschlug es den Atem. Ich hatte zwei zarte, süße Schamlippen erwartet. Stattdessen erblickte ich einen steifen, rosafarbenen Penis, der wie eine Sprungfeder nach oben sauste und gegen ihren flachen Bauch klatschte. Sprachlos betrachtete ich den wippenden Schwanz. Er war schön geformt, nicht zu dick, aber überraschend lange. Trotzdem passte er irgendwie zu meiner zierlichen Sitznachbarin. Auf subtile Weise unterschied er sich von meinem eigenen Schwanz oder den Geräten, die ich aus Pornos kannte, ohne dass ich hätte sagen können wie. Aber er wirkte irgendwie zarter, filigraner und auch weiblicher.
»Gefällt er dir?«, fragte mich Sophie unsicher.
Ich konnte deutlich die Nervosität in ihrer Stimme hören. Erst jetzt begriff ich, welche Überwindung es sie gekostet haben musste, mir, einem praktisch Fremden, ihr größtes Geheimnis zu offenbaren.
Ich blickte ihr in die Augen und antwortete: »Er ist wunderschön.«
Sie errötete, was sie noch hinreißender aussehen ließ.
»Wenn du möchtest«, sagte sie zaghaft, »kannst du ihn auch berühren.«
Ich zögerte. Ja, ich wollte es, lieber als alles andere auf der Welt, aber ich war noch immer verheiratet. Ich blickte auf den goldenen Ehering an meiner Hand. In all den Jahren unserer Ehe war ich Conny immer treu gewesen. Andererseits hatten Conny und ich uns ja bereits darauf geeinigt, gemeinsam die Scheidung einzureichen, sobald ich eine neue Wohnung gefunden hatte. Konnte man in diesem Fall technisch überhaupt noch von fremdgehen sprechen? Der Wissenschaftler in mir sagte nein und mein Herz zuckte nur mit den Schultern. Vielleicht hatte ich auch nur Angst, einmal etwas Verbotenes zu wagen.
Schließlich gab ich mir einen Ruck, streckte meine Hand aus und berührte vorsichtig die Spitze des Penis. Erst jetzt fiel mir auf, dass ihr Schwanz beschnitten war. Keine störende Vorhaut verdeckte ihre zarte Eichel. Sanft ließ ich meine Fingerkuppen über das zarte, rosafarbene Fleisch gleiten. Sophie atmete tief ein. Sachte schoben sich meine Finger nach unten, fuhren über den Schaft und umschlossen ihn dann. Ihr Penis war eine Spur dünner als mein eigener Schwanz, lag aber angenehm in der Hand. Mir fiel auf, wie seidig weich sich ihre Haut anfühlte, viel weicher und glatter als bei mir. Ich konnte auch keine Adern entdecken, die den Schaft überzogen, wie es bei mir und den Schwänzen, die man aus Pornos kannte, der Fall war. Es war seltsam, aber ihr Schwanz hatte – abgesehen von der Tatsache ein Penis zu sein – praktisch nichts Männliches an sich. Es war, auch wenn es komisch klang, ein weiblicher Penis, der Penis einer Frau.
Langsam beugte ich mich über den Schoß meiner Sitznachbarin und senkte meinen Kopf. Ich hörte, wie Sophie über mir die Luft anhielt, aber nichts sagte. Also machte ich weiter. Vorsichtig berührte ich mit meinen Lippen die zarte Eichelspitze. Ich öffnete den Mund etwas und stülpte meine Lippen darüber. Ihr Penis schmeckte gut. Sachte bewegte ich meinen Mund weiter nach unten und ließ ihren Liebesstab immer tiefer in meinen Rachen gleiten, bis meine Lippen plötzlich ihren Bauch berührten. Kurz war ich von mir selbst überrascht, wie einfach ich ihren gesamten Penis in meinem Mund aufnehmen konnte. Ich verharrte einen Moment in dieser Position und genoss das Gefühl mit einem gewissen Stolz. Meine Frau hatte das bei mir nie geschafft.
Dann zog ich mich wieder zurück, bis ich nur noch die Spitze im Mund spürte. Vorsichtig schloss ich meine Lippen enger um ihren Penis und ließ meinen Kopf auf und ab gleiten. Rhythmisch massierten meine Lippen den empfindlichen Übergang zwischen Eichel und Schaft und entlockten Sophie dabei jedes Mal ein gedämpftes Stöhnen.
Meine Zungenspitze spielte mit der Eichel und umkreiste das sensible Bändchen auf der Penisunterseite. Die Atmung meiner Sitznachbarin wurde immer schneller und flacher. Es fiel ihr zunehmend schwerer, nicht laut aufzustöhnen und damit das alte Ehepaar, das am anderen Ende des Großraumabteils saß, zu Tode zu erschrecken. Ich stoppte meine orale Massage und wollte meinen Kopf zurückziehen, um ihr eine kleine Verschnaufpause zu gönnen, doch sie hielt mich zurück. Mit einer Hand auf meinem Hinterkopf drückte sie meinen Mund sanft aber bestimmt wieder auf ihren Schwanz. Gerne folgte ich der Aufforderung und verschlang die Eichel erneut. Ich saugte kräftig an der Penisspitze und massierte mit meiner Zunge das sensible Bändchen. Sie quittierte es mit einem Aufkeuchen.
Dadurch hätte ich fast die knarzende Durchsage des Zugpersonals verpasst, die uns über die Deckenlautsprecher informierte, dass wir in Kürze den nächsten Halt erreichen würden.
Da nicht mehr viel Zeit blieb, beschleunigte ich das Tempo. Sophies Atem wurde hektischer. Ihre Finger gruben sich tiefer in mein Haar. Ich spürte, dass es nicht mehr viel brauchte. Immer schneller ließ ich meine Zunge über das Bändchen kreisen, während meine Lippen an der zarten Eichel saugten. Wenige Augenblicke später war es soweit. Ihr ganzer Körper versteifte sich unter mir. Für einen Moment schien es so, als würden sich alle Muskelfasern in ihrem zierlichen Leib für das große Finale bereit machen.
Und dann kam sie!
Ungehemmt stöhnte Sophie auf. Vergessen waren die anderen Passagiere. Ihr Schoß bäumte sich unter mir auf, ruckte unkontrolliert nach vorne und schob mir den Penis tief in meine Mundhöhle. Pumpend entlud ihr Schwanz sein heißes Sperma in meinen Mund und meinen Rachen. Ich stellte die Massage mit der Zunge ein, saugte aber weiter an der Eichel. In kräftigen Schüben spritzte immer mehr ihres sämigen Liebessafts aus der Penisspitze und fühlte meine Mundhöhle an.
Zu meiner eigenen Überraschung fand ich es überhaupt nicht ekelhaft. Ihr Sperma schmeckte deutlich weniger salzig als mein eigenes, das ich einmal aus Neugierde probiert hatte. Der Geschmack war relativ neutral und erinnerte mich irgendwie an Naturjoghurt.
Nach drei weiteren Schüben war es schließlich vorbei und Sophie sank erschöpft in sich zusammen. Ich spürte, wie ihr Schwanz in meinem Mund langsam an Größe verlor und weicher wurde. Noch einmal bewegte ich meinen Kopf nach unten und ließ diesen wundervollen Schwanz tief in meinen Rachen gleiten – dieses Mal vorsichtiger, um die überempfindlichen Nervenenden ihrer Eichel nicht zu überfordern.
Gerne hätte ich noch etwas länger damit gespielt, aber der tiefe Ruck, der durch den Zug ging, verkündete, dass wir den nächsten Bahnhof erreicht hatten. Schon einen Moment später hörte ich, wie sich die automatischen Türen mit einem dumpfen Zischen aufschoben und neue Passagiere unseren Wagen betraten. Schnell richtete ich mich auf. Keine Sekunde zu früh. Gerade schob sich meine Ehefrau mit ihrem Trolley hinter zwei gackernden Teenager-Mädchen in das Großraumabteil. Sie hatte mich sofort entdeckt, winkte lächelnd und kam auf meine Sitzreihe zu.
Erst jetzt realisierte ich, dass sich das warme Sperma meiner Sitznachbarin noch immer in meinem Mund befand. Schnell und möglichst unauffällig schluckte ich es herunter, während ich das Winken erwiderte. Als sie meine Reihe erreichte, verschwand ihr Lächeln plötzlich. Stattdessen starrte sie mich mit einem undurchdringlichen Blick an.
Wusste sie etwa, was ich gerade gemacht hatte, war mein erster Gedanke. Hatte sie uns vielleicht sogar vom Bahnsteig aus beobachtet und war jetzt sauer? Ich wollte etwas sagen, aber meine Frau kam mir zuvor. Doch sie richtete ihre Worte nicht an mich, als sie sprach.
»Sophie?«
»Hallo, Frau Eckert«, sagte meine Sitznachbarin kleinlaut.
»Was machst du hier?«
»Ich habe dieses Wochenende eine Freundin besucht und bin jetzt wieder auf dem Heimweg«, antwortete Sophie. Dann fügte sie hinzu: »Keine Sorge, Ihr Mann hat mich bereits vorgewarnt, dass Sie hier zusteigen werden und dass ich dann den Sitzplatz räumen muss.«
Während sie das sagte, verstaute sie hastig das Frauenmagazin mit dem skurrilen Test in ihrer Handtasche, stand auf und schob sich an mir vorbei auf den Gang.
Sie drehte sich noch einmal um, lächelte mir zu und sagte: »Vielen Dank für die nette Unterhaltung, Herr Eckert. Es hat mich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen.« Dann wandte sie sich meiner Frau zu. »Bis morgen, Frau Eckert.«
Bevor meine Frau oder ich etwas erwidern konnten, hatte sie sich schon die Handtasche umgehängt und war aus dem Großraumabteil geeilt.
Verwirrt sah ich Sophie nach, während sich hinter ihr die Tür des Abteils schloss. Dann blickte ich zu meiner Frau, die sich mittlerweile wieder etwas gefasst hatte.
»Woher kennst du Sophie?«, fragte ich sie.
»Sie ist eine meiner Schülerinnen aus der Abschlussklasse«, antwortete sie, während sie ihren Koffer in Gepäckfach hinter meiner Sitzreihe verstaute. »Sie ist erst im Herbst auf unsere Schule gekommen – eigentlich eine sehr gute Schülerin, aber auch eine Einzelgängerin und irgendwie etwas seltsam. Letzte Woche sind wir im Unterricht etwas heftiger aneinandergeraten. Sie hat viel Potential, aber sie weigert sich, es zu nutzen.« Meine Frau nahm neben mir Platz. »Aber darüber habe ich mich schon viel zu oft geärgert. Wie war dein Wochenende?«
Froh dass sie nicht länger über Sophie sprechen wollte, erzählte ich vom erfolgreichen Ausmisten des Dachbodens, richtete schöne Grüße von meinen Eltern aus und erkundigte mich nach ihren Eltern. Während ich sprach, spürte ich, wie mein Handy in der Hosentasche zweimal vibrierte.
Als meine Frau später auf die Zugtoilette verschwand, zog ich mein Smartphone heraus und warf einen Blick auf den Nachrichteneingang. Eine neue Nachricht von einer mir unbekannten Nummer wurde angezeigt. Ich öffnete den Chatverlauf und stellte überrascht fest, dass vor einer Viertelstunde eine Videodatei von meinem Handy an diese Nummer geschickt worden war. Mit einem schnellen Seitenblick vergewisserte ich mich, dass meine Frau noch nicht auf dem Rückweg war und klickte mit einer bösen Vorahnung auf den Play-Button. Die kurze Videoaufnahme zeigte mich, wie ich gerade hingebungsvoll Sophies Schwanz verwöhnte. Dieses kleine Biest musste die Aufnahme heimlich mit meinem Handy gemacht und dann an sich selbst geschickt haben.
Unter dem Video stand die neue Nachricht von Sophie: »Entschuldige, dass ich dich gefilmt habe, aber ich konnte nicht widerstehen. Zwinker, zwinker. Jetzt haben wir beide eine gemeinsame Erinnerung an diesen besonderen Moment. Es war übrigens mein erstes Mal und es war wunderschön. Ich hoffe, ich kann mich irgendwann revanchieren. Herzchen, Herzchen.«
Ich sah aus den Augenwinkeln, dass meine Frau gerade zurückkam. Schnell schaltete ich das Smartphone aus und verstaute es wieder in meiner Hosentasche. Über diese seltsame Zugfahrt würde ich später nachdenken müssen.
ENDE (vorerst)