Nächtliches Spiel: erotisches Ping Pong mit meinem Onkel
Ich liege im Bett. Ein altes Bauermöbel, viel höher als mein eigenes Bett zuhause. Die frische Bettwäsche riecht gut. Nach Alpenblumen. Ist wohl nur ein Waschmittel, das ich nicht kenne. Aber ich mag das Bild, dass hier oben die Wäsche noch an langen Leinen im Wind trocknet, und dabei den Duft der Almwiesen annimmt. Die Macht der Fernsehwerbung, nehme ich an.
Der Radiowecker auf dem Nachttischchen neben mir stammt aus den 80ern. Er stand schon da, als ich als kleines Mädchen zum ersten Mal in diesem Zimmer übernachtet habe, und war damals schon veraltet. Die übergroßen, roten Digitalziffern zeigen „00:55″. Ich sollte längst schlafen, aber ich bin so aufgekratzt, dass ich mich nur hin und her wälze.
Der Abend geht mir nicht aus dem Kopf. Der ganze Tag. Ein ums andere Mal erlebe ich die Szenen wieder. Onkel Patrick, wie er mir heimlich unter den Minirock guckt, und wie das meine Muschi aufglühen lässt. Das süße Gefühl sitzt mir jetzt noch in den Knochen. Wie ich es dann darauf anlege, ihn irgendwie zu einer Reaktion zu verlocken, einer Anerkennung meiner… ja, was? Meiner weiblichen Reize? Meines Erwachsenseins?
Jedenfalls habe ich mich wohl einigermaßen schamlos vor ihm produziert. Bin ohne BH rumgelaufen, dann nur in Unterwäsche, als er mein Fenster reparierte. Und vorhin, beim Fernsehen im Wohnzimmer, da hat er dann reagiert. Hat mich einfach angesehen, dass mir ganz heiß wurde. Und dann ist er rausgegangen und hatte danach keine Unterhose mehr unter der Jogginghose. Die Umrisse seines Penis waren genau zu erkennen.
Ich muss wieder kichern. Das war alles schon ziemlich überwältigend, denn sooo viel Erfahrung habe ich noch gar nicht. Auch, wenn ich immer so abgeklärt tue. Mit Ingo, meinem Ex, habe ich ein paar Monate geknutscht und gefummelt, aber noch nicht geschlafen. Das hatte ich vor, wirklich! Aber dem Idiot ging es nicht schnell genug. Er hat mich kaltlächelnd fallen lassen. Wahrscheinlich wegen dieser Tina mit den großen Möpsen, die immer so affig tut. Selber schuld!
Vielleicht ganz gut so. Meinen Onkel Patrick finde ich gerade viel interessanter. Er ist größer, stärker, sieht besser aus, und ist — nun, mein Onkel. Wahrscheinlich traue ich mich deshalb überhaupt, diese ganzen schrägen Nummern bei ihm abzuziehen. Weil ich weiß, dass er mich immer beschützen und behüten wird. Notfalls vor mir selbst. Ist doch klar, dass zwischen uns niemals ernsthaft etwas laufen wird. Das würde er niemals tun. Schließlich ist mein Vater sein älterer Bruder. Also bleibt alles hübsch ungefährlich.
Ungefährlich ja. Aber dennoch spannend. Zum wiederholten Mal fasse ich unter die Bettdecke. Meine Muschi ist superfeucht. Wenn ich nur außen an den Schamlippen entlang streiche, sind meine Finger total schlüpfrig. Klar werde ich feucht, wenn ich erregt bin. Aber das hier? So heftig habe ich es nur in Erinnerung, als Ingo und ich uns das erste Mal so richtig geküsst haben. Erst sanft, dann immer heißer, dann mit Zunge. Mit viel Zunge! Wir haben uns richtiggehend aufgefressen, auf dem Sofa seiner Eltern. Und als ich danach heim bin, war mein Slip komplett durchgeweicht.
Ich spiele an meinem Kitzler herum und genieße das wohlige Kribbeln. Hm. Das müsste doch eigentlich Kribbler heißen, oder?
Ja, Onkel Patrick ist mein Projekt in diesem Sommer. Mein Lieblingsprojekt! Mir ist selbst noch nicht ganz klar, was das bedeutet. Ich spüre einfach, dass es so ist. So sein soll. Sein muss!
Meine Gedanken schweifen zurück zum Ausgangspunkt der ganzen Verwicklungen. Als ich mich da am Zaun der Ziegenkoppel hingekniet und vorgebeugt habe, um das Zicklein anzufassen. Patrick stand hinter mir, und im spiegelnden Lack der Autotür habe ich gesehen, dass er sich vorgebeugt hat.
Auch jetzt erzeugt das Bild eine kleine, angenehme Welle in meinem Bauch. Ich stelle mir vor, dass ich mich noch weiter vorbeuge. Bis mein Po komplett offen vor ihm liegt. Meine Schenkel fallen eher dünn aus. Also sieht mein Onkel auch meinen ganzen Schambereich, der von dem weißen Slip zu einer hübschen, gleichmäßigen Wölbung zusammengefasst ist.
Was, wenn ich plötzlich seine Finger spüre, die da über meine Haut streichen? Ich schlucke und muss tief einatmen. Meine Nippel werden hart, zum x-ten Mal heute, und prickeln. Ich streichle mit der anderen Hand leicht darüber, das Prickeln wird stärker. Ja — mein attraktiver Onkel hat sich direkt hinter mich gekniet, und betastet mich am Poansatz, an der weichen Stelle an der Innenseite der Schenkel.
Ich spreize die Beine ein wenig und fasse mich selbst dort an. Es ist nicht so, dass ich einen absichtlichen Entschluss gefasst hätte. Dennoch ist mir klar: Ich werde jetzt von Onkel Patrick träumen und mich dabei selbst befriedigen. Nun, warum auch nicht? Vielleicht finde ich dann Schlaf. Und ich mag es, mich zu streicheln. Dann geht alles genau so schnell oder so langsam, wie ich es brauche.
Also lege ich mich entspannt zurecht und ziehe das Nachthemd ein wenig hoch. Schließe die Augen. Finde schnell zurück in meine Fantasie. Patrick streichelt jetzt meinen Slip. Ich kann seine Finger in der Mitte spüren. Er fühlt nach der Spalte, der Öffnung. Dann fasst er vorsichtig den Saum und zieht den Stoff zur Seite, an das linke Bein. Ich halte den Atem an. Er sieht jetzt meine nackte Muschi, direkt vor sich!
Ingo hat es auch immer total angemacht, wenn er mir den Slip über den Po gezogen hat. „Hmmm, das sieht wahnsinnig geil aus!“ hat er gemurmelt und mich nur an den Hüften gehalten. Mir ist heiß und kalt geworden, so unter seinen Augen.
Plötzlich muss ich genau wissen, was Ingo gesehen hat. Was Onkel Patrick gerade sieht, in meinen Träumen. Ich springe aus dem Bett und krame im Seitenfach meiner Reisetasche nach dem ansonsten nutzlosen iPhone. Kein Netz hier oben. Aber die Kamera funktioniert einwandfrei. Mit einem unterdrückten Glucksen knie ich mich auf den struppigen Bettvorleger. Der Dielenboden knarrt leise. Ich halte mir das Handy hinter den Po, und knipse zwei, drei Mal. Weiße Blitze erhellen den nächtlichen Raum.
Schnell schlüpfe ich unter die Decke und nehme meine Lieblingsposition wieder ein, den Kopf auf dem Kissen, die Beine halb gespreizt. Ich tief durch, lege die Hand auf den Unterbauch, und schalte erst jetzt das Display wieder ein. Ich schlucke trocken. Meine Muschi füllt fast das gesamte Bild aus. Die aufgewölbten Schamlippen glitzern feucht, und ich sehe genau den Scheideneingang. Da sind die schmalen inneren Falten ein wenig geweitet. Ein superdicker, weißlicher Tropfen klebt dazwischen, ein stummer Zeuge meiner Erregung.
Wenn Patrick das sehen würde!
„Mhhh.“ entfährt es mir, und ich lasse meine Finger sanft über der Perle kreisen. Ich habe Schwierigkeiten, zurück in meine Fantasie zu finden. Doch das scheint nicht mehr so wichtig. Ein süßes Ziehen in meinem Bauch entsteht.
Draußen knarrt es laut.
Ich erstarre. Lausche. Stille. Nach mehreren Sekunden atme ich langsam aus. Im Sommer knackt und knarrt es hier immer, das weiß ich. Die Sonne heizt den alten Fachwerkbau auf, nachts kühlt er ab. Das Holz arbeitete nur. Da war niemand!
Zögernd nehme ich das Streicheln wieder auf. Das fühlt sich gut an, doch ich merke, dass ich immer noch die Ohren gespitzt halte.
Ein weiteres Geräusch. Holz. Leise.
„Komm schon! Mach dich doch nicht verrückt.“ denke ich. Doch ich bin einfach abgelenkt. Was, wenn Patrick sich an meine Tür geschlichen hat? Wenn er jetzt durch das altertümlich große Schlüsselloch schaut? Das war nur anderthalb Meter von mir weg, knapp oberhalb meines Bauches.
Mit Gewalt halte ich mich davon ab, den Kopf zu drehen. Rolle nur die Augen möglichst weit nach rechts. Natürlich sehe ich nichts, außer der Holztür. Das Schlüsselloch bildete einen massiven Umriss in Schwarz und hätte auch aufgemalt sein können.
Nach einer halben Minute habe ich mich soweit gefangen, dass ich weitermachen möchte. Da knackt es schon wieder. Entweder ein entferntes Holzstück laut, oder eines direkt vor der Tür leise, das kann ich nicht unterscheiden. Verdammt! Diese Ungewissheit bringt mich um. Ich stehe jetzt einfach auf und schau nach.
Schon habe ich die Decke gefasst, da zögere ich. War das nicht schon wieder eine dieser Geschichten, die ich nicht richtig bedenke? frage ich mich. Was, wenn mein Onkel wirklich da draußen vor der Tür kauert, ein Auge an das Schlüsselloch gelegt? Ich würde die Tür aufreißen und ihn ertappen. Der Ausdruck auf seinem Gesicht wäre sicher superwitzig.
Aber dann? Wie würden die Wochen danach aussehen? Mein Ferienjob? Wahrscheinlich würde er mir total aus dem Weg gehen, wäre extrem zurückhaltend, hätte ein schlechtes Gewissen. Die Zeit wäre ein einziges, peinliches Gewürge. Nein, darauf hatte ich keine Lust.
Und umgekehrt? Wenn — wahrscheinlich — da draußen niemand war? Gut, ich wäre beruhigt. Aber würde da nicht auch etwas wegfallen? Der besondere Kitzel, vielleicht beobachtet zu werden? Der Reiz der Ungewissheit?
Ich grinse breit. Hatte ich mir nicht gerade vorgestellt, dass Patrick mich beobachtete? Das kann ich sogar richtig realistisch haben!
Ich lege das Handy auf den Nachttisch, schiebe die Decke halb beiseite, und schließe die Augen. Also: Patrick kniet da draußen, ein Auge zusammengekniffen. Er sieht mich in grau, bei dem Halbdunkel. Meine Brüstchen, unter dem Hemdchen. Die erigierten Nippel. Meinen nackten Bauch, meine Schenkel. In dem Winkel sieht er auch den Schamhügel von der Seite. Nur zwischen die Beine gucken kann er nicht.
Mit einem leisen Seufzen nehme ich das Streicheln wieder auf. Die kühle Luft kitzelt auf der heißen Haut. Als ich an den Schamlippen spiele, erzeugt das leise Schmatzgeräusche. Mein Hals wird eng. Kann er das hören?
Natürlich nicht. Da draußen ist niemand. Aber nur mal angenommen. Huh — mein Onkel hört, dass ich patschnass bin! Das Ziehen in meinem Zentrum verstärkt sich, es rieselt herrlich in den Beinen runter. Ich seufze unwillkürlich. Auch leise, aber das hört der Späher vor der Tür bestimmt. Ich grinse und seufze lauter. Meine kreisenden Finger geben immer wieder nasse Laute von sich.
Oh Gott, ist das heiß! Ich brenne innerlich. Ungeduldig zerre ich das Hemd bis zum Hals hoch, genieße die Frische an Bauch und Busen. Er kann mich jetzt also praktisch komplett nackt sehen. Ich lege Daumen und Zeigefinger um den meine rechte Brust und drücke. Der kleine, straffe Hügel verformt sich, wird höher und spitzer. Die dunkle Spitze sieht aus wie ein Stiftchen. Oder eine dieser kurzen Batterien für Fotoapparate. Ja, das passt. Lang und gerade, und oben noppig aufgeworfen. Ich habe nur eine kleine Aureole, einen aufgeworfenen Rand um die Basis der Nippel. Im Moment fühlt auch der sich total hart und warzig an, und so überempfindlich wie heftige Gänsehaut.
„Mhh!“ seufze ich, nicht mehr ganz leise. Mein Körper ist ganz von alleine in ein sanftes Schaukeln übergegangen, die Scham reibt gegen die Finger. Sie will mehr. Ich auch. Ich nehme den Nippel zwischen die Fingerspitze und drücke sacht, reibe ihn vorsichtig hin und her. Das löst ein reizvolles Glühen aus. Ich drücke stärker, gegen meine Brust, und gegen meine Muschi. Die Atemzüge kommen rascher. Patrick muss genau hören, wie ich immer erregter werde.
Hat er einen Mordsständer da draußen? Natürlich hat er das. Ich stelle mir vor, wie sein Ding den Stoff hochstemmt, wie vorhin im Wohnzimmer. Ah, und wie ihm das zu eng ist, zu unangenehm. Er schiebt den Bund ein wenig nach unten, befreit seine Erektion. Seinen großen, dunklen Schwanz…
Ich will es. Ich will, dass er sich wichst. Ich werfe mich herum, ziehe die Knie an, fasse mir schamlos zwischen die Beine, ein Finger dringt ein, spürt Hitze. Mit der anderen Hand presse ich die Brust, fache die stechenden Funken darin weiter an. Sie sickern angenehm in mir hinab und sammeln sich in einer Art glimmendem See in meinem Unterleib.
Patrick muss genau sehen, wie ich es mir machen. Er muss einfach die Hand um seine Rute legen und sie drücken. Muss die Haut runter und wieder rauf schieben, während er mit offenem Mund seine blutjunge Nichte anstarrt, die sich da entfesselt auf dem Bett vergnügt.
Ingo hat mir nie gezeigt, wie ein Mann onaniert. Ich habe ihn mal gefragt, aber er fand das peinlich. Im Internet habe ich es natürlich schon gesehen. Aber mir vorzustellen, wie da draußen, keine zwei Meter von mir weg, ein erwachsener Mann sich einen runterholt, das törnt mich gerade ungemein an. Es knarrt erneut. Er hat wohl gerade das Gewicht auf den anderen Fuß verlagert.
Mein Mittelfinger kreist jetzt in meinem Inneren, bis zum Ansatz in die nachgiebige Höhle gedrückt. Sehr anregend, wie sich das anfühlt, wenn ich die Muskeln anspanne. Dann wölben sich die Scheidenwände, und ich kann genau die fein gerippte Oberfläche der Schleimhaut spüren. Das, zusammen mit dem Druck der rhythmisch pressenden Handfläche auf die Perle, treibt meine Lust schnell hoch.
Ich keuche inzwischen, schnell und flach. Meine Hand ist von selbst auf meinen Hals gerutscht, ich massiere mir die Kehle. Ungeduldig, fordernd. Das fühlt sich gut an, ich drücke stärker. Der Hals wird eng, das Atmen fällt mir schwerer. Ich spüre meine Lungen, wie sie pumpen, und den Hauch eines Würgereizes. Komischerweise törnt mich das noch mehr an.
Meine Fantasie flackert, zerfließt. Ich kann meine Aufmerksamkeit nicht mehr halten. Zurück bleibt nur der vage Eindruck, dass ich meinem eigenen Onkel absichtlich zeige, wie ich mich aufgeile, wie ich mich räkle und stöhne. Sein Auge ruht auf mir, sein imposanter Schwanz ist stahlhart geschwollen.
„Jaaa…“ entfährt es mir, ich presse hart. Von beiden Seiten, mit der Hand nach unten, mit dem Becken nach oben. Mein Bett knarrt rhythmisch mit. Es untermalt meine Keuchlaute wie ein versetzt gespieltes Schlagzeug die Melodie. Ich wölbe mich, den Kopf weit zurückgelegt. Das sehnende Jucken zwischen den zusammengepressten Schenkeln wächst, weitet sich in mir aus, eine heiß aufwallende Blase.
Die Blase platzt. Der Orgasmus durchfährt mich wie eine Klinge, spitz, stechend, beinahe unangenehm. Ich liege steif auf dem Bett und zucke vor mich hin, in langen, automatischen Spasmen. Wohlgefühl, überall. Uhh, wie die langen, heißen Wellen durch meine Glieder laufen und sie zum Erzittern bringen.
Das Brennen wird zu einem angenehmen, sanften Glühen in der Farbe eines ersterbenden Kaminfeuers. Dunkle, orangene Sprengsel vor dem schwarzen Hintergrund meiner geschlossenen Augenlider. Allerliebste Glühwürmchen-Funken stieben durch mein Fleisch und fächeln mit winzigen Flügelchen vor den Nervenenden. Ich seufze erleichtert und werde ganz schlaff.
Hmmmm, das war doch mal schön! Ich kichere laut vor mich hin. Bis mir einfällt, dass Patrick das vielleicht seltsam findet. Also verstumme ich. Dann kichere ich wieder, absichtlich jetzt. Da draußen ist niemand, das weiß ich doch!
Mein Finger ist ganz aufgeweicht und glitschig. Soll ich ihn ablecken? Nein — ich mag zwar meinen eigenen Geschmack, aber nur, wenn ich heiß bin. Hinterher nicht mehr so. Ich ziehe das Nachthemd herunter und schmiere meine Saft darauf. Dann tupfe ich meinen Schoß mit dem Saum auch die Muschi ab. Morgen brauche ich ein neues.
Ein lautes Knacken. Ich erstarre. War das jetzt oben irgendwo, im Gebälk des Dachs? Oder…
Mir wird ganz kalt. Was, wenn mir Patrick tatsächlich zugeschaut hat? Schnell ziehe ich die Decke über mich, plötzlich wieder ganz schamhaft. Was war nur mit mir los? War ich tatsächlich vor wenigen Minuten noch so aufgegeilt, dass ich meinem Onkel liebend gerne eine kleine Masturbations-Show geboten hätte? Auf der anderen Seite des Höhepunktes wirkte das plötzlich ziemlich lächerlich. Mega-peinlich!
Aber er hat es ja nicht gesehen. Er schläft sicher schon. Drüben, in der anderen Ecke des Hauses. Er würde mich dort nur hören, wenn ich laut rufe.
Also Entwarnung. Alles gut, rede ich mir ein. Doch entgegen meiner Erwartung stellt sich keine Ermattung ein, kein schläfriges Wegdämmern nach einer Dosis Spaß und Entspannung. Ich liege hellwach im Bett. Zwar angenehm gewärmt von der nachklingenden Lust, aber mitnichten müde. Ich mache die Augen zu und halte ganz still, atme nur flach. Das hilft manchmal.
Heute nicht. Seufzend wälze ich mich herum. 01:35 Uhr, sagt der Wecker.
Mein Mund ist völlig trocken. Warum habe ich keine Wasserflasche mit herauf genommen? Na gut, wenn ich ohnehin wach bin, dann kann ich auch kurz runter in die Küche und mir was holen. Vielleicht treffe ich ja auf eine der Katzen und kann sie ein wenig streicheln. Die sind nachts auch immer auf Tour.
Ich schiebe mich vom Bett, huschte auf den Zehenspitzen zur Tür, und öffne sie vorsichtig. Der Flur ist leer. Natürlich. Was denn sonst? Ich schleiche hinaus und in Richtung Treppe. Eine Diele ächzt unter meinem Fuß. Ich erstarre. Eigentlich ist es ja völlig normal, wenn ich nachts mal in die Küche ging, oder aufs Klo, oder? Warum musste ich mich verhalten wie ein Einbrecher?
Mit neuem Selbstvertrauen schreite ich weiter und ignoriere die Geräusche des Holzes. Auf der Treppe ist es noch lauter. Eine Stufe quietscht unter meinem Gewicht wie in einem schlechten Gruselfilm.
Unten fülle ich Leitungswasser in ein Glas und trinke es an Ort und Stelle aus. Dann gehe ich noch auf die Toilette, zum Pinkeln, und zum Abwischen der Rückstände meiner Aktion. Ich mag es nicht, wenn das Zeug so eintrocknete und ich am nächsten Morgen kleine Krüstchen wegrubbeln muss. Die Spülung donnert wie ein Wasserfall in der Stille der Nacht. Katzen sind keine zu sehen, auch nicht im Treppenhaus. Also stapfe ich wieder nach oben. Dabei finde ich heraus, dass die Stufen weit weniger knarrten, wenn ich die Füße ganz am Rand, dicht an der Seitenwange aufsetze.
Hm, interessant. Kann man das etwa im Flur auch so machen? Ich balanciere von der obersten Treppenstufe auf das äußere Brett neben der Wand. Es gibt keinen Mucks von sich.
Aber das heißt doch…
Ein leises Geräusch unterbricht meine Gedanken. Es kommt von rechts. Ich lausche. Da! Da ist es wieder. Es kommt eindeutig nicht vom Haus. Ich bemerke erst, dass ich einen Entschluss gefasst habe, als ich mir dabei zusehe, wie ich mich an der Wand entlang schiebe. Nach rechts.
Ich spähe um die Ecke, die der Flur beschreibt. Auch hier Halbdunkel, mit Restlicht von den zwei kleinen Fenstern her. Ich höre es wieder, vor mir. Undeutbar, aber es erregt meine Neugier auf eine eigentümliche Weise.
Weitere sachte Schritte. Da sehe ich, dass die letzte Tür nicht ganz geschlossen ist. Die Geräusche kommen von dort. Aus dem Schlafzimmer meines Onkels. Ich bleibe stehen und halte die Hand vor den Mund, um nicht aufzuschreien. Ist er… Hat er…
Ganz langsam! zwinge ich mich zur Ruhe. Ich drehe jetzt einfach um und gehe ins Bett. Ich schlafe jetzt! In meinem kuschligen, warmen Bett!
Stattdessen mache ich einen Schritt vorwärts. Und noch einen. Das Geräusch ist eindeutig menschlichen Ursprungs. Ich habe schon eine Ahnung, aber natürlich muss ich nachschauen. Dabei verfluche ich alle meine Vorfahren bis zurück in die Steinzeit, die mir die Gene für Neugier und Bedenkenlosigkeit vererbt haben. Sollte diese Kombi nicht längst ausgestorben sein? Blutrünstig beendet, in der Höhle eines zufällig wachen Bären oder so?