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Helga erlebt Coming-Out in einem ungeplanten FKK-Urlaub

Geschafft! Heute ein BBQ mit dem Kollegium der Schule, morgen die Verabschiedung durch die Seminarleitung, dann ist das Referendariat vorbei und sechs Wochen Ferien stehen an. Danach kann Larissa als Lehrerin für Biologie und Sport endlich ihr Ding machen, ohne Rücksicht auf Launen und eigenwillige Gedanken von Ausbildungslehrern und Seminarleitern zu nehmen. Doch bis es soweit ist, wird erst einmal ausgespannt. Ihre Eltern hatten sie nach einem Geschenk zum Examen gefragt. Larissa hatte sich gewünscht, dass sie ihr das Ferienhaus im Naturistendorf Montalivet am Atlantik für einen Monat überlassen. Leicht fiel ihnen das nicht, den eigenen Urlaub auf den Spätsommer zu verschieben, aber Larissas Mutter wollte, dass ihre Tochter erholt ins erste Berufsjahr als Vollzeit-Lehrerin gehen kann.

Sie wird zum ersten Mal allein in Montalivet sein, ohne ihre Eltern, ohne eine Partnerin. Sie hatte sich vor über zwei Jahren nach vier Jahren von ihrer Freundin Charlotte getrennt. In der stressigen Uni-Prüfungsphase hatte sie keine Zeit gehabt, sich groß damit zu beschäftigen, keine Partnerin zu haben. Auch das Ende des Referendariats war stressig und im letzten Sommer hatte sie einen Surf- und Segelschein gemacht, um ihre Chancen auf Einstellung an einer Schule zu erhöhen. Das Suchen und Finden einer neuen Beziehung blieb da auf der Strecke. Jetzt konnte sie dem Gedanken, einen Monat am Atlantik nackt in den Tag hinein leben zu können viel abgewinnen. Und wer weiß, vielleicht hilft ihr ja ein glücklicher Zufall. Noch schnell den Koffer packen und die Kiste mit den Dingen, die sie für Sport und Strand braucht, dann kurz ausruhen und ab zur Party. Morgen um 10.30 Uhr wird die Zeugnisverleihung beendet sein und sie auf der Autobahn Richtung Frankreich.

*

„Warum steht denn das Auto von Andreas auf der anderen Straßenseite?“, fragt sich Helga, als sie wieder einmal allein auf ihrer täglichen Trainingsrunde unterwegs ist. Vor zwei Jahren hatte sie sich dazu entschieden nach drei Jahren Beziehung zu Andreas zu ziehen. Es sollte endlich leichter für sie sein, ihrem gemeinsamen Hobby Langstreckenlauf nachzugehen. Für den nächsten Sommer ist die Teilnahme am Boston-Marathon geplant, ebenso eine Reise durch den Nordosten der USA, wo Andreas ein Jahr bei einer Gastfamilie in New Hampshire gelebt hatte. Vor einiger Zeit berichtete Andreas ihr, dass sich in der Firma eine Laufgruppe gegründet und ihn zu ihrem Trainer gemacht hätte. Beim Stadtmarathon, so der Plan, wollen sie am Ende mit mindestens einer Mannschaft auf dem Siegertreppchen stehen.

Helga missfällt seit einigen Wochen, wie oft er mit den Mannschaften trainieren muss. Es war zuletzt öfter zu Auseinandersetzungen zwischen ihnen gekommen. Aber ihre Beziehung schien das aushalten zu können, dachte Helga. Doch in dem Moment sieht sie aus dem Augenwinkel einen Mann um die Ecke kommen, Arm in Arm mit einer anderen Frau. Helga versteckt sich hinter einer Litfasssäule und prüft, ob sie ihren Augen wirklich trauen kann. Ja, es ist Andreas.

Sie beginnt zu zittern. Tränen gleiten ihre Wangen hinunter. Ein Teil ihres Lebens löst sich gerade auf. Mit Andreas, der jetzt sicher noch mit zu dieser Frau fahren und erst gegen 22 Uhr zurück in der Wohnung sein würde, gibt es definitiv keine Zukunft mehr. Denn Helga hatte immer klar gesagt, dass eine Beziehung für sie beendet ist, wenn einer den anderen betrügt.

Sie wartet noch, bis Andreas weggefahren ist und rennt dann, so schnell sie kann, zur Wohnung. Ihr Zuhause wird sie ab jetzt nicht mehr sein. Doch wo kann sie nun hin? Vor ihren Eltern, die in Sachen Andreas irgendwie immer skeptisch waren, möchte sie sich jetzt keine Blöße geben. Von ihren Freundinnen ist gerade keine Single, sodass sie da nur traute Zweisamkeit stören würde, auf die sie jetzt so gar keine Lust hatte. Da bleibt nur Larissa, ihre Kollegin aus dem Referendariat übrig. Im Biologie-Seminar hatten sie in der ersten Sitzung nebeneinander gesessen, waren gleich ins Gespräch gekommen und hatten in den letzten zwei Jahren immer wieder mit anderen aus der Gruppe etwas unternommen. Sie waren im Kino, im Theater.

Helga wusste, dass Larissa Single ist, das hatte sie in einem Gespräch fallen lassen, als die zwei vor einigen Wochen mal zusammen im Café waren um ihre Unterlagen für die Prüfung zu besprechen. Und sie wird bestimmt morgen in den Urlaub fahren. Dann könnte sie einfach in Larissas Wohnung bleiben und sich in Ruhe nach einer neuen Bleibe umschauen. Helga schmeisst einige Klamotten in eine Reisetasche, schnappt sich ihre Autoschlüssel und fährt los. Die Fahrt fällt ihr schwer. Immer wieder muss sie auf den Parkstreifen fahren, weil die Tränen sie überkommen.

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Larissa hatte auf dem Balkon die Markise ausgefahren und war eingedöst, als es an der Tür klingelt. Sie drückt auf den Knopf der Gegensprechanlage. Am anderen Ende der Leitung hört sie ein leises Schluchzen. „Larissa, ich bin es, Helga. Ich brauche dich jetzt zum Reden“. Larissa drückt den Türöffner und öffnet die Wohnungstür. Helga kommt die Treppe hinauf, hat eine Reisetasche dabei, stellt die ab und fällt ihr weinend in die Arme.

„Was ist denn passiert?“, fragt Larissa. Es ist schwierig, die schluchzende Helga zu verstehen. „Stell dir vor, Andreas, mein Freund, betrügt mich. Er ist nicht Trainer der Firmen-Laufgruppe, aus der mehrere Teams beim Marathon starten wollen, sondern betrügt mich mit einer anderen Frau. Ich bin heute mal eine andere Strecke gelaufen und da habe ich ihn gesehen, als er mit der Frau Arm in Arm aus einer Pizzeria kam und sie innig küsste.“

Larissa ist geschockt. In den Erzählungen von Helga über ihre Beziehung hatte sich alles immer so passend angehört. Auf der Liste der Freundinnen, die sie in den nächsten zwei, drei Jahren zu ihrer Hochzeit einladen werden, stand Helga bis gerade ganz oben. „Das macht mich jetzt sprachlos. Aber komm erst einmal rein“, sagt Larissa.

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Helga atmet durch und lässt sich auf die Wohnzimmercouch fallen, auch wenn das etwas unhöflich ist, schließlich war sie bisher nur einmal vor einem Kinobesuch kurz auf einen Kaffee bei Larissa gewesen. „Für mich war immer klar, dass eine Beziehung beendet ist, wenn ich ihn oder er mich betrügt. Da gibt es kein Zurück. Ich muss jetzt drei Wochen überstehen, dann hat Andreas zwei Wochen Urlaub, die er nun gerne mit dieser Frau verbringen kann. Dann räume ich da meine Sachen raus und ziehe in eine neue Wohnung. Könnte ich in Deiner Wohnung bleiben? Denn Du hast ja gesagt, dass Du jetzt einen Monat weg bist?“ Es sprudelt, unterbrochen von kleinen Schluchzpausen, nur so aus Helga heraus.

Larissa hat Mühe, dazwischen zu kommen. „Helga, meinst Du nicht, dass es der falsche Weg ist, allein in einer fremden Wohnung zu sitzen, den Sommerurlaub sausen zu lassen und dann nicht erholt, sondern gestresst ins neue Schuljahr zu starten? Ich finde, Du solltest morgen einfach mit mir mitkommen“, appelliert sie an Helga. „Ich fahre ins Ferienhaus meiner Eltern an die Atlantikküste nördlich von Bordeaux. Sie haben mir zum Examen vier Wochen Alleinnutzung geschenkt.“

Helga stutzt. Vor 30 Minuten war das, was sie sich für ihr Leben in den nächsten Jahren ausgemalt hatte, ausgelöscht worden. Nachgedacht hatte sie seitdem nicht wirklich. Aber das, was Larissa nun gesagt hat, ist irgendwie eine Aufforderung dazu. „Meinst Du das wirklich? Am Ende nerve ich Dich nur mit meiner Wut auf Andreas und so“, antwortet Helga nach einer Weile. Doch Larissa wirkt da ganz locker. „Das kleine Häuschen liegt in einer riesigen bewaldeten Ferienanlage mit einem grandiosen Angebot an verschiedenen Aktivitäten. Und vor dem Wald liegen hohe Dünen und ein kilometerlanger weißer Sandstrand, einfach traumhaft“, schwärmt sie Helga vor. „Da kannst Du herrlich entspannen und wir können einander auch aus dem Weg gehen, wenn es nötig ist. Ich bin in den letzten Jahren immer mit wahnsinnig viel Energie wieder ins Studium oder die Arbeit an der Schule gestartet.“ Larissa lächelt dabei und wählt einen Blick, dem Helga irgendwie nicht widerstehen kann.

„Das klingt ja wirklich gut“, meint sie „Muss ich mich denn sofort entscheiden? Dann muss ich noch los, Badeklamotten kaufen. Die sind nicht in meiner Reisetasche.“

Jetzt ist es Larissa, die kurz stutzt und nicht sofort antwortet. „Die brauchst Du nicht. Montalivet, wo das Haus steht, ist ein FKK-Feriendorf“. „Achso“, erwidert Helga, aber mit einem eher gleichgültigen Unterton. „Würde es dir etwas ausmachen, mehr oder weniger die ganze Zeit nackt zu sein?“, fragt Larissa. „Nun, ich weiß nicht. Ich war die letzten Jahre im Skiurlaub immer wieder mal in der Sauna“, meint Helga.

Larissa blickt auf ihre Uhr. „Du hast Glück. Ich muss zum BBQ, mit dem an meiner Schule das Kollegium immer das Schuljahr beendet. Da werden wir Referendare verabschiedet und bekommen sogar Geschenke. Ich werde mich jetzt schnell frisch machen und dann los. Ich bleibe auch nicht lange. Du hast also etwas Bedenkzeit. Dann können wir nachher reden. Mach‘ es Dir bequem. Im Kühlschrank ist noch Obst. Wenn Du morgen mitkommen willst, kannst Du gerne im Supermarkt Proviant kaufen, dann können wir etwas länger schlafen und Du bist etwas abgelenkt, bis ich wieder da bin. Der Schlüsselkasten ist im Abstellraum. Wir werden so zehn Stunden unterwegs sein.“ Sagt es und verschwindet im Bad.

Helga hat den Eindruck, dass Larissa wohl wirklich erst bei ihrer Rückkehr eine Antwort haben möchte. „Also gut, ich überlege es mir, okay?“, sagt Helga, doch Larissa ist da schon längst ins Bad geeilt und antwortet auch nicht mehr.

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Larissa startet ihren Wagen, schaut in den Innenspiegel und schüttelt über sich selbst den Kopf. Sie hatte gerade gegenüber einer Arbeitskollegin, mit der sie in den letzten eineinhalb Jahren ab und an mal etwas in der Gruppe unternommen hatte, offenbart, dass sie Naturistin ist. Und dann lädt sie Helga auch noch ein, sie für einen Monat in das Ferienhaus ihrer Familie in einem FKK-Dorf am Atlantik zu begleiten. So forsch ist Larissa in ihrem Leben bisher nur gegenüber ihrer besten Freundin in der Schule und ihrer Ex-Freundin mit dem Thema umgegangen. Die hatten auch beide schon Zeit mit ihr in Montalivet verbracht.

„Bin ich zu weit gegangen?“, befragt Larissa sich selbst. „Was hat mich bloß dazu gebracht?“ Vielleicht würde Helga sich ja auch gegen das Angebot entscheiden. Auf der anderen Seite reizt sie Helga schon. Gerade im letzten Sommer, das muss sich Larissa eingestehen, hatte Helga mehrfach für Kopfkino bei ihr gesorgt. Sie erinnert sich noch gut an den Tag, als Helga mit einem Tank Top und einem kurzen Rock zum wöchentlichen Seminartag mit den anderen Refis gekommen war. Sie hatte Helga bei einer Gruppenarbeit doch so deutlich auf die Brüste geschaut, dass sie es sicher gemerkt hatte oder wer anders aus ihrer Arbeitsgruppe. Dank des Rocks konnte Larissa damals sehen, dass nicht nur der Oberkörper, sondern auch die Beine von Helga fast so aussehen, wie bei einer Profi-Leichtathletin.

Gereizt und fasziniert hatte sie Helga schon so manches Mal, aber eben nicht mehr, weil Helga doch immer so euphorisch von ihrer Beziehung erzählt hatte. Überhaupt. War es O.K., dass sie Helga jetzt einfach so in ihrer Wohnung allein gelassen und nicht weiter mit ihr über ihren Fremdgeh-Freund geredet hat? Da Larissa nun schon die Kollegin am Straßenrand stehen sieht, die sie mit zum BBQ nehmen soll, bleibt für die nächsten Stunden keine Zeit, weiter darüber nachzudenken.

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Nachdem die Wohnungstür ins Schluss gefallen ist, atmet Helga erst einmal durch. Ihr ist überhaupt nicht danach, nun mit ihren Freundinnen zu telefonieren und zu berichten, was geschehen ist. Irgendwie kann sie sich auch nicht vorstellen, das in den nächsten Tagen zu tun. Das gilt auch für Gespräche mit ihren Eltern. Und das Gequatsche von Immobilienmaklern und Mitarbeitern von Wohnungsgesellschaften….

Larissa hatte Recht. Ein Tapetenwechsel wäre jetzt die bessere Wahl. Helga nimmt ihr Smartphone und googelt das Naturisten-Resort Montalivet. Auf der Homepage ist die von Larissa erwähnte beeindruckende Landschaft zu sehen, dazu Frauen und Männer, die nackt baden, unbekleidet Sport treiben und sogar so ihre Einkäufe erledigen. Helga wird von einem merkwürdigen Gefühl von Erstaunen und Neugier ergriffen. Auf der einen Seite ist es eine sonderbare Vorstellung, unter mehr als 1.000 Urlaubern in einer Ferienanlage nackt zu sein.

Auf der anderen Seite hat sie doch keinen Grund prüde zu sein. Sie hat eine sehr sportliche Figur und feste runde Brüste. Nur, weil die aus ihrer Sicht mit B eine Körbchengröße zu wenig füllen, bedeutet das ja nicht, dass es da etwas zu verstecken gibt. Ja, unter fremden Menschen nackt zu sein, wäre neu und irgendwie speziell, aber eigentlich auch eine interessante Erfahrung.

Helga denkt nicht weiter nach, nimmt einen Notizzettel von einem Block in Larissas Küche, schreibt „Ich mach´ mit. Das Proviant steht im Kühlschrank. Weck mich um 7 Uhr!“ darauf und malt noch einen Smiley dazu. Danach geht sie in den Supermarkt, kauft den Proviant ein und trinkt noch ein Bier, während sie, immer wieder unterbrochen von Weinkrämpfen, einige klare und deutliche Sätze in eine Mail an Andreas schreibt, ihn auf ihrem Smartphone blockiert und auf der Couch in Larissas Wohnzimmer ziemlich schnell einschläft. Dabei träumt sie, sie ginge nackt mit Larissa durch eine endlose Dünenlandschaft, ganz ungestört, keine Menschenseele weit und breit, alles sonst ganz weit weg….

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Larissa wollte eigentlich gar nicht so lange beim BBQ bleiben, doch es ist einfach eine tolle Party und sie ist froh, auch nach den Ferien als Studienrätin zu diesem tollen Lehrerkollegium gehören zu können. Das hatte dann für den Beginn des Schuljahres auch noch ihr Outing zu erwarten, denn um genauere Infos zu ihrem Liebesleben hatte sie sich die letzten 18 Monate erfolgreich gedrückt. Auch mit 25 schafft sie den offenen Umgang mit ihrer sexuellen Orientierung nicht immer, obwohl es in ihrem Freundeskreis am Ende der Oberstufe und gegenüber drei Studienfreundinnen an der Uni doch bestens geklappt hatte.

Den Zettel mit ihrer Zusage zum Mitreisen hatte Helga so in der Küche platziert, dass Larissa ihn gar nicht übersehen konnte. „Das freut mich jetzt aber“, murmelt Larissa vor sich hin. Und als sie wenig später im Bett liegt, an Helga denkt und die gemeinsame Zeit, die da vor ihnen liegt, spürt sie ein leichtes Herzklopfen.

Die Anreise verläuft wie im Flug. Während der Fahrt stellen sie fest, dass sie aus unterschiedlichen Gründen in verschiedenen Orten entlang der Reiseroute schon gewesen sind. Das gute Gedächtnis von Helga ermöglicht ihnen den Stop in einer unheimlich netten Creperie in Portiers. „Wenn das ein Vorgeschmack auf die gemeinsame Zeit ist, werden es tolle Wochen“, denkt sich Larissa, als sie in Portiers wieder auf die Autobahn fährt. Immer wieder stellt Helga während der Fahrt kleinere Nachfragen zur Freikörperkultur, die Larissa geduldig beantwortet.

„Mut hat sie schon“, denkt Larissa, die immer wieder zu Helga, die da in einem violetten Tank Top und beigen Bermudas auf dem Beifahrersitz sitzt, hinüberschaut. „Sich innerhalb von wenigen Stunden zu entscheiden ab dem Abend des nächsten Tages für einen Monat fast die gesamte Zeit über nackt zu sein, ist schon eine besondere Entscheidung“, denkt sie und schaut wieder auf die Fahrbahn. Sie selbst ist in den Naturismus hineingeboren worden, durch ihre Eltern.

Einen Sommer hatte es gegeben, mit 12, da bedeckte sie ihren Oberkörper immer mit einem Top, wenn sie nicht gerade ins Wasser ging. Zu ungleich empfand sie da ihre wachsenden Brüste, die inzwischen ein D- oder E-Körbchen füllten. Das sollte damals niemand sehen. Nach einem Gespräch mit ihrer Mutter traute sie sich dann am Haus und, weil ihre Eltern einen Platz etwas abseits von den anderen Urlaubern wählten, auch wieder am Strand. Ein Jahr später gefiel sie sich nackt wieder und genoss den hüllenlosen Sommerurlaub mitten unter den anderen Familien und mit anderen Teenagern, die ebenso gerne nackt waren, die Veränderungen ihrer Körper als eine Sache begriffen, für die keine Scham empfunden werden musste. Letztlich war doch das Sitzen mit geöffneten Schenkeln, die einzige Sache, bei der nicht nur eine junge Naturistin Scham empfinden sollte.

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„Willkommen im CHM Montalivet“ steht auf einem großen Schild in allen wichtigen Sprachen Europas neben der Einfahrt zum Feriendorf. Ab 20 Uhr ist der Eingang für Autos gesperrt. Helga folgt Larissa mit ihren Rucksäcken auf den Schultern zum Empfangsbereich in einem großen verglasten Flachbau. Hinter dem Tresen begrüßt sie eine junge Frau, die aber vollständig bekleidet ist, ebenso die übrigen Mitarbeiter. „Helga, ich schnappe mir noch unsere zwei Taschen aus dem Kofferraum. Den Rest erledigen wir morgen. Florence bringt uns mit dem Elektro-Scooter zum Haus,“ ruft ihr Larissa zu.

Jetzt, kurz vor 22 Uhr, ist es doch etwas kühl und Helga erwartet nicht, noch Nackte zu sehen oder sich ausziehen zu müssen. Das Haus ist ein kleines Holzhaus, das schon einige Jahre auf dem Buckel hat, aber sehr gepflegt und überaus geschmackvoll eingerichtet ist, soweit sich das bei der eher schwachen Beleuchtung überhaupt sagen lässt. „Meine Eltern haben immer eine Flasche Sekt kalt liegen. Die muss jetzt noch sein. Danach können wir gut schlafen. Setze Du Dich auf die Veranda. Ich kümmere mich um unser Begrüßungsgetränk“, sagt Larissa, die ihr Gepäck einfach auf die Couch geworfen hatte. Ehe Helga antworten konnte, war sie schon auf dem Weg in die Küche.

Neben der Veranda mit Außendusche und dem Eingangsbereich hat das Haus einen Wohnraum, zwei kleine Schlafzimmer mit je einem Doppelbett und ein Duschbad. Vom Hauptweg, das hatte Helga bei der Fahrt mit dem Scooter durch den nächtlichen Wald erkennen können, liegt es ein Stück entfernt. Pinien- und Kiefernbäume würden hier in den nächsten Wochen ihre einzigen direkten Nachbarn sein.

Es ist wenig später ein Spritz, den Larissa auf die Veranda bringt: „Schau mal, Freunde meiner Eltern, die ein Haus in der Nähe besitzen, haben vom Empfang eine Flasche Aperol in die Küche stellen lassen und dazu eine Glückwunschkarte fürs Examen. Eine echt nette Geste. Aber jetzt willkommen in Montalivet. Du weißt, jetzt hast Du noch Schonfrist. Wenn Du morgen diese Veranda betrittst, dann bist Du nackt“, prostete Larissa ihr zu.

Auf einmal ist Helga wieder von dem merkwürdigen Gefühl ergriffen, das sie beim Betrachten der Internetseite gehabt hat. War es wirklich die richtige Entscheidung? Worauf hat sie sich bloß eingelassen? Larissa lächelt Helga mit ermunternder Geste an. Sie scheint ihre Gefühlswallungen bemerkt zu haben, prostet ihr noch einmal zu und sagt nur: „Das wird schon, keine Sorge. Ich habe schon zwei Freundinnen für den Naturismus begeistern können. Du bist hoffentlich die nächste.“

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Helga hatte sich nach dem Austrinken des Cocktails von Larissa verabschiedet und sich nach einer Dusche in ihr Schlafzimmer zurückgezogen. Dort liegt auf den Laken auch eine Wolldecke. Es sind vielleicht noch 20 Grad im Raum. Doch Helga legt die Decke auf das Laken. Schließlich will sie in der Nacht nicht frieren. Und sie will nun nackt sein. Das Big Shirt, das sie eingepackt hat, bleibt in der Reisetasche. Sie will ab jetzt Naturistin sein und nicht erst, wenn sie morgen zu Larissa auf die Veranda läuft.

Nach weitgehend traumlosem Schlaf ist es der Duft von frischem Kaffee, der sie aufweckt. Sie ist irritiert. Es gab in der Nacht keine Gedanken an das, was passiert war. Sie war überhaupt nicht mehr so aufgewühlt wie noch am Freitagabend, sondern ist jetzt ganz ruhig, hier in einem anderen, nackten Leben.

Helga stockt etwas der Atem, als sie Larissa nun zum ersten Mal nackt sieht, auf dem Verandastuhl sitzend mit einem Boule Milchkaffee in der rechten Hand. Larissa ist schlank, hat einen sportlichen Oberkörper und durchaus muskulöse Beine, ist bereits schön nahtlos gebräunt, komplett intimrasiert, trägt keinerlei Schmuck und hat eine doch sehr üppige Oberweite. Die hatte Helga bis dahin nie so wirklich wahrgenommen, denn bei zwei Disco-Besuchen und einem Tag in der Therme mit ihrer Refi-Clique war sie nicht dabei gewesen. Die „Lehrerinnen-Kleidung“ hatte gut verdeckt, was Larissa an weiblichen Reizen zu bieten hat.“Die große Oberweite verschafft Larissa bei ihren gut 1,80 Metern Länge einen beeindruckenden Körperbau“, dachte sich Helga. „Was Larissa wohl zu ihrem Körper sagen würde?“ Der ist auch irgendwie beeindruckend, zumindest wenn man den Körperbau von Läuferinnen zum Maßstab nimmt. An die kommt Helga fast heran. Sie hat nicht wirklich mehr Kilos auf den Rippen, aber bei ihr ist im Gegensatz zu vielen Profis noch etwas Oberweite zu erkennen, überhaupt, findet sie, wirkt sie femininer als viele andere Frauen, die sie im Laufsport so kennengelernt hat.

„Na, du hast ja kaum was zuzusetzen“, bemerkt Larissa in diesem Moment wenig charmant. „Aber das werden die gute französische Küche und der Wein schon ändern.“ Helga fühlt sich von diesem Spruch etwas getroffen. „Ja, vielleicht“, entgegnet sie mit einem kleinen Seufzer, „aber gefalle ich dir nicht ein bisschen?“ „Doch, doch“, beeilt sich Larissa zu antworten, aber schaut in dem Moment auf die blassen Bikinistreifen und das blonde, eher wollige Schamhaar auf Helgas Venushügel. „Es sind noch Kaffee und geschäumte Milch da. Trink Dir einen kleinen und dann lass uns die Einkäufe für das Frühstück machen und das Auto holen“, bemüht sich Larissa eher ungelenk, das Thema zu wechseln. Irgendwie sind Helgas erste Minuten als Naturistin vermasselt.

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Ihre Schulfreundin Fiona hatte schon Recht, als sie einmal sagte, dass der Abstand zwischen zwei Fettnäpfchen in Larissa gemessen werden sollte. Wie konnte sie sich beim ersten Blick auf den nackten Körper von Helga nur so blöd verhalten? Es ist kein Model-Traumkörper, weil Helga mit um die 1,65 Metern etwas zu klein ist, aber in Sachen Körper einer Sportlerin ein Body nah an der Perfektion. Doch wie lässt sich das jetzt Helga sagen, ohne dass es nun ebenso plump wirken würde, wie die Bemerkung von gerade? Larissa hat keine Idee. Vielmehr denkt sie daran, wie sehr sie sich mit Sport und Ernährung beschäftigen muss, um den im Gegensatz zu Helga nicht ganz so definierten Body zu behalten, den sie hat.

In ihren Gedanken beschäftigt sie Helga nun, nachdem sie sie nackt gesehen hat, noch etwas mehr als während der Autofahrt gestern. Die eher kleinen Brüste mit den ebenso kleinen Vorhöfen und der Pagenschnitt ihrer lockigen Naturkrause geben Helga etwas leicht kindliches, während ihre Mitte für viel Weiblichkeit zu stehen schien. Larissa hat nicht so genau hingesehen, aber vermutet, unter dem doch etwas dichten Schamhaar zwei deutlich hervortretende innere Schamlippen erblickt zu haben. Und genau diese Kombination aus Kindfrau und Weiblichkeit hatte in ihrem Liebesleben schon einmal einen starken Reiz auf sie ausgeübt.

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Nach einigen Minuten, in denen sie beide den Geräuschen der Vögel und Zikaden sowie des leichten Windes gelauscht haben, machen sie sich auf den Weg. Larissa wirft Helga ein Handtuch zu. „Mehr als das und Deine Sandalen benötigst Du nicht. Ich habe den Rest, den wir brauchen“, sagt Larissa und zeigt auf einen Beutel und eine kleine längliche Box, die nun wie eine Schmuckkette zwischen ihren Brüsten baumelt und wohl der Ersatz für das Portemonnaie ist.

Als Helga die ersten nackten Leute sieht, merkt sie, dass sie zugleich von Scham ergriffen ist, aber auch fasziniert von der Nacktheit, in der sich alle Gäste vollkommen selbstverständlich bewegen. Auf Fahrrädern fahren zwei Männer und zwei Frauen an ihnen vorbei. Sie haben nur Sandalen an den Füßen. „Wir haben auch zwei hinter dem Haus stehen. Die nehmen wir ab dem Nachmittag“, durfte Helga von Larissa schnell erfahren, dass sie bald auch zu dieser Art von Radlerinnen gehören wird. Eine andere Frau trägt an ihrem Körper nichts als eine Strandtasche. Auf einem kleinen Platz am Wegesrand sind einige Männer und Frauen ebenso nackt beim Boulespiel.

Nur einige Teenager sind mit Shorts und zum Teil mit T-Shirts bekleidet. Die Mehrzahl der Jungendlichen ist aber auch nackt, bewegt sich scheinbar frei von Scham über die Wege zum Zentrum der Anlage mit dem Pool und den Läden oder von dort zurück. „Die Teenager haben eine Sonderstellung. Sie müssen nur am Pool und am Strand nackt sein. Ansonsten ist Nacktheit hier für alle Pflicht, auch für die Animateure und die Leute in den Läden, sofern die Hygienevorschriften das zulassen. Badebekleidung ist verboten, nur Pareos erlaubt. Ich gebe Dir nachher einen“, erhält Helga von Larissa eine weitere Erklärung. Damit ist für Helga klar, dass sie sich hier wirklich vollkommen nackt zeigen muss, wenn das Wetter es zulässt, es keine Eingewöhnungszeit gibt.

„Reichen Dir Croissants? Butter, Marmelade und Honig haben die Freude meiner Eltern auch hingestellt“, fragt Larissa und Helga nickt. Keine Minute später steht sie in der Schlange beim Bäcker. Es haben wirklich nur einige Teenie-Mädchen und Frauen einen Pareo um die Hüften gelegt. Die Brüste sind aber bei allen frei. Bei den nackten Mädchen und Frauen kann Helga sehen, dass sie fast alle komplett intimrasiert sind. Sie hatte es in den letzten Wochen gelassen, wo der fehlende Sex mit Andreas ja wohl schon ein Vorbote dessen gewesen war, was vor zwei Tagen für sie Gewissheit wurde.

Helga wirft auch immer wieder einen Blick auf die haarlose Scham von Larissa. Es sieht so aus, als wäre dort noch nie ein Haar gewachsen. Ob sie Larissa wohl danach fragen konnte, wie sie das macht. Oder ist sie gar gelasert? Larissa hatte inzwischen das bestellt, was sie vom Bäcker haben wollte. Nun ist Helga an der Reihe. Sie merkt, dass die Nacktheit der Kunden für den Verkäufer eine völlige Selbstverständlichkeit zu sein scheint. Er ist frei von jenem Männerblick, den Helga immer wieder in der Sauna oder am FKK-Strand beobachtet hatte.

„So jetzt holen wir das Auto“, sagt Larissa, direkt vor der Tür der Bäckerei. „Wie, nackt?, entgegnet Helga. „Aber natürlich“, sagt Larissa. „Du legst das Handtuch zwischen den Sitz und Deinen Po und alles ist in Ordnung. Die anderen Läden besuchen wir nachher.“ Keine fünf Minuten später sitzen sie im Auto und fahren im Schritttempo den Weg, den sie in der Nacht mit dem Elektro-Scooter gefahren waren, zurück zum Haus.

Auf der Fahrt kann Helga wieder all die Nackten sehen. Ja, es ist das normale Leben hier und sie wird das jetzt mitmachen, wenn das sonnigen Wetter dieses Morgens in den nachten Tagen der Standard sein sollte.

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Larissa merkt nach der Rückkehr zum Haus am Frühstückstisch, dass Helga herumdruckst: „Helga, Du wirkst, als würdest Du mir gerne etwas sagen wollen. Trau Dich. Raus mit der Sprache.“ Diesmal hatte Larissa wohl den richtigen Ton getroffen, denn ein verschämtes Lächeln läuft kurz über Helgas Gesicht. „Du denkst bestimmt, ich finde es toll, wenn eine Frau so einen Busch an ihrer Scham hat. Doch eigentlich bin ich auch vollkommen rasiert, wobei es bei Dir so aussieht, als wäre da noch nie ein Haar gewachsen. Ich würde mich gerne erst rasieren und dann wieder los.“

Larissa ist sich nicht ganz sicher, ob sie ihr jetzt sagen soll, warum ihre Scham so glatt aussieht oder einfach einen Rasurtipp geben soll. „Das geht nicht so rasch. Es ist ein Spezial-Shaver, mit dem es so an die Haarwurzeln geht, dass nach einigen Anwendungen längere Zeit wirklich nichts zu sehen ist. Nur direkt an den Schamlippen muss ich es mit Schaum und Klinge machen. Ich habe das Gerät dabei, weil ich in einigen Tagen mal wieder was machen muss“, gibt sie Helga einfach Auskunft. „Du meinst also, ich sollte es zumindest mal ausprobieren“, fragt Helga nach. Larissa ist da längst in Gedanken und antwortet: „Wenn du willst, kann ich es Dir zeigen und dich auch rasieren.“

Es hätte nun der zweite Fettnäpfchen-Moment in kurzer Zeit werden können, doch Helga legt kurz den Kopf zur Seite und sagt entschlossen: „Ja, dann mach das bitte, aber schön vorsichtig.“ Larissa schießt der Gedanke durch den Kopf, dass Helga sich ihr gleich öffnen und einen Blick auf ihre intimste Stelle geben würde. Sie merkt, wie sich etwas Nässe zwischen ihren Schenkeln sammelt. Sie versucht, sich zu beruhigen, sucht im Bad die Rasurutensilien zusammen.

Helga hatte sich bereits in ihrem Schlafzimmer aufs Bett gelegt. „Bitte mache die Beine schön breit, damit ich den Shaver bis auf ein kleines Stück entlang der Schamlippen einsetzen kann“, fordert Larissa Helga auf. Nach einigen Schnitten ist von Helgas Schamhaaren fast nichts mehr übrig. Als Larissa mit dem Spezial-Shaver über Helgas Schamhügel gefahren ist und nun nur noch den Teil mit dem Nassrasierer erledigen muss, ist längst klar, dass ihr Blick sie am Morgen nicht getäuscht hatte. Helga hat wirklich zwei weit nach außen ragende innere Schamlippen, die sich bei entsprechender Sitz- oder Liegeposition wie ein wunderschöner Schmetterling entfalten. Larissa seift an der Spalte alles sorgfältig ein und befreit Helga sehr ruhig und sehr routiniert von ihren letzten Härchen.

Helga scheint das Gefühl der kühlen Klinge auf ihrer zarten Haut zu genießen und es scheint sie auch zu erregen, wie anders hätte sich Larissa die zwei kleinen Brustwarzen, die steil und hart in die Höhe ragten, sonst erklären können. Als Larissa mit der Rasur fertig ist und den Rasierschaum abgewischt hat, sagt sie zu Helga: „Das ist wirklich schön geworden. Mit der ersten Urlaubsbräune bei Dir ist es dann in wenigen Tagen bei uns Partner-Look.“ Larissa streicht mit der Hand sanft über Helgas kahlen Schamhügel und fährt wie aus Versehen mit dem Zeigefinger an einer der Schamlippen entlang, auf die etwas von der Nässe gelaufen ist, die in Helgas Mitte entstanden war. Larissa sagt mit einem schelmischen Grinsen: „Na, das hat dir jetzt gefallen, oder?“

Helga versucht Larissas Verhalten so gut wie möglich zu ignorieren. „Ja, es ist wirklich ein tolles Gefühl und sieht auch gut aus“, gibt Helga zu. „Du hast etwas Erholung von den letzten zwei Stunden verdient“, meint Larissa. „Leg Dich mal in die Hängematte auf der Veranda. Ich räume alles auf und spüle rasch das Geschirr vom Frühstück. Dann geht es wieder los.“

*

Was für ein gemütlicher Platz, diese Hängematte. In die eine Richtung der Blick auf die Veranda, in die andere der Kiefern- und Pinienwald, dazu der Duft der Pflanzen und die Geräusche der Vögel und Insekten. Es ist ein herrliches Fleckchen Erde, das sich Larissas Eltern und die anderen Naturisten da ausgesucht haben. Während Helga kurz diesen Gedanken nachgeht, bewegt sich ihre linke Hand wie automatisch zu ihrer linken Brustwarze und beginnt diese zu reizen. Die rechte Hand wandert in ihre feuchte Mitte zu ihrem schon leicht geschwollenen Kitzler. Schon bei den ersten Berührungen mit ihrer Hand wird Helga klar, wie erregt sie ist. Mit Daumen und Zeigefinger umspielt sie ihre Perle und es dauert nicht lange, bis sie kommt. Sie muss sich in ihren eigenen Oberarm beißen, damit Larissa in der Küche nichts merkt von ihrem intimen Vergnügen.

Helga steht auf und geht ins Bad, um sich zu trocknen. Dort sieht sie sich im Spiegel noch einmal genauer das Ergebnis der Rasur an und es gefällt ihr gut. Warum ist sie eigentlich nicht schon von selbst auf die Idee mit dem Spezial-Shaver gekommen? Aber eine andere Sache beschäftigt sie gerade viel mehr. Larissa hatte sie rasiert, sicher ihre feuchte Mitte bemerkt und gerade vielleicht auch gesehen, dass sie sich selbst befriedigt hat. Was passiert da gerade mit ihr, mit ihnen beiden?

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Als Helga aus dem Badezimmer zurück kommt, steht Larissa schon mit ihrem Gelddöschen um den Hals und den zwei Handtüchern über dem Arm auf der Veranda. „Jetzt geht es erst einmal wieder ins Dorfzentrum zum Einkaufen. Du brauchst noch Deine Schuhe, sonst fährt es sich nicht so gut“, und sorgt damit bei Helga für einen fragenden Gesichtsausdruck. „Hinter dem Haus stehen die zwei Fahrräder. Handtücher auf den Sattel, fertig.“ Larissa geht einfach los, keine Chance auf einen Widerspruch für Helga, die sich vorhin nicht hatte vorstellen können, auch nackt auf einem Fahrrad zu sitzen.

„Der Sattel ist schnell auf Deine Körpergröße eingestellt. Setz Dich mal drauf.“ Larissa muss nun einfach hinschauen, wie sich die Schamlippen von Helga auf das Handtuch legen. Ihr wird immer klarer, dass sie sich offenbaren muss, weil sie die erotische Anziehungskraft von Helga einfach nicht verdrängen kann. Larissa sieht auch, wie Helga nachdenklich an ihr vorbei in den Pinienwald schaut, kann das aber nicht einordnen. „Fühlt sie auch etwas? Oder hat es nur mit dem Neuen der Nacktheit zu tun?“ Larissa atmet einmal durch. „So, Dein Sattel ist festgezogen. Der Einkaufsbeutel liegt im Fahrradkorb. Wir können fahren.“

*

Als Helga hinter Larissa auf den Hauptweg Richtung Dorfzentrum biegt, ist plötzlich wieder dieses merkwürdige Gefühl aus Scham und Neugier da. Sie sitzt nackt auf einem Fahrrad und wird gleich das erste Mal nackt in einen Supermarkt gehen! Durch die warme Luft spürt sie ein sanftes Prickeln auf ihrer nackten Haut. Es stellt sich ein unglaubliches Freiheitsgefühl ein. Die eben noch gefühlte Scham verfliegt, je mehr andere nackte Leute sie sieht. Ganz selbstverständlich, unverfälscht, offen, natürlich, ungezwungen und frei leben sie alle hier.

Am Dorfzentrum angekommen legt Larissa Helga einen Arm um die Hüften und gibt ihr einen sanften Klaps auf den Po. Helga sagt nichts, zu überrascht ist sie, dass es ihr gefällt, so von Larissa berührt zu werden.

Die Ladenzeile des Dorfes ist gut besucht. Helga würde sich gerne erst einmal orientieren, aber Larissa steuert zielstrebig auf einen Laden, wohl der Supermarkt, zu, greift zu einem Einkaufskorb und sichtet das Gemüseangebot. Helga schaut sich vor dem Laden etwas um. Was ist das für ein Anblick! Wie selbstverständlich das alles für Larissa ist, hier nackt zu sein. Das gilt auch für fast alle anderen Frauen, von denen manche sogar barfuß unterwegs sind. Rund um den Dorfplatz sind Geschäfte für alle Dinge des täglichen Bedarfs, Souvenir-Shops, Boutiquen und drei Viertel der Kunden vollkommen nackt. Helga ist so beeindruckt, dass sie vergisst, dass auch sie nackt ist, tatsächlich gerade ebenfalls genauso unbefangenen und frei das Alltägliche unbekleidet tut.

Sie geht in den Lebensmittelladen und füllt ihren Einkaufskorb mit dem, was auf ihrem Teil des Einkaufszettels steht. Am Zeitschriftenständer zeigt eine Frau zwei anderen Frauen gerade begeistert eine Seite eines Naturisten-Magazins, auf der ein Foto mit ihr abgebildet ist. Helga blickt zu den Frauen herüber, die da gerade tuscheln wie Teenager, die von der Lehrerin nicht erwischt werden wollen. Eine lächelt freundlich zurück. Helga sieht den Frauen einfach eine Weile zu.

Und da sie ja gerade eine komplette Intimrasur erhalten hatte, interessiert sie sich auch dafür, was mit anderen Frauen hier ist. Die Mehrzahl der Frauen, die sie am Morgen gesehen hatte, waren völlig haarlos. Bei dem freundlichen Trio ist es ebenso. Nicht einmal ein Viertel der Frauen, die gerade draußen vor den Läden entlang gelaufen waren, hatten ihr Schamhaar nur gestutzt und etwas getrimmt.

Bei den Getränken fällt Helga eine bildschöne junge Frau auf, die beinahe ihre Zwillingsschwester hätte sein können mit blond gelockter Engelsfrisur, schlanker Figur und Apfelbrüsten. Sie trägt einen bereits gut gefüllten Einkaufskorb über dem Arm, das Portemonnaie in der Hand. Wo hätte sie es auch einstecken sollen? Sie hatte noch Sand vom Strand an den Füßen. Mit Venushügel und Bauchnabel bildet ein kleiner auf den Bauch tätowierter Skorpion ein Dreieck. Sie schien sich bisher nur oben ohne gesonnt zu haben, denn Helga kann noch die Streifen eines Monokinis erkennen. Auch sie ist blitzblank rasiert.

Helga streicht sich zufrieden über ihre nackte Scham. Eine Regalreihe weiter sieht Helga ein junges Pärchen. Sie bewundert ihre herrlich nahtlos dunkel gebräunten, durchtrainierten Körper. Die junge Frau hat schöne, feste Brüste mit großen dunklen Höfen. Bisher hatte Helga sich kaum für den Anblick nackter Körper interessiert, insbesondere von Frauen. Aber hier ist das anders in dieser vollkommenen Nacktheit, mit der ganz natürlich und selbstverständlich umgegangen wird. Einfach genossene Freiheit.

Helga hatte sich so intensiv umgeschaut, dass Larissa längst im Laden verschwunden war. Nach kurzer Suche findet Helga sie am Weinregal. Auch Larissas Anblick empfindet Helga als sehr reizvoll. Sie steht da, natürlich und wahrhaftig, einfach wie sie ist, nackt, mit Sandalen an den Füßen, dem Einkaufskorb in der Hand und lächelt. Und ganz anders als Helga es durch Fotos von Erotik-Darstellerinnen immer dachte, wirkt ihre üppige Oberweite nicht irgendwie vulgär, sondern sehr ästhetisch und interessant. Sie hatte in den letzten Stunden fast so oft auf Larissas Brüste mit den großen Vorhöfen geschaut, wie ein pubertierender Achtklässler in den Ausschnitt einer vollbusigen Mitschülerin.

Inzwischen ist die Runde durch den kleinen Supermarkt beendet und Helga übersieht in gewisser Weise, dass auch die Kassiererin nur ein Stofftuch umgeschlagen hat und barbusig hinter dem Tresen sitzt. Draußen vor der Tür registriert Helga später, dass auch viele Angestellte des Dorfes ihre Arbeit nackt machen. Nur eine kleine Kordel mit einem Namensschild über der Schulter in den Farben des Dorfes macht sie erkennbar. Larissa hatte ja davon erzählt.

*

Larissa muss sich erst einmal daran gewöhnen, wieder zusammen mit einer anderen Person den Tag zu gestalten. Sie fühlt kurzzeitig so etwas wie ein schlechtes Gewissen. Überfordert sie Helga womöglich damit, dass sie diese permanente Nacktheit von ihr einfordert? Schließlich ist ja doch die eine oder andere Frau zu sehen, die ihren Körper bedeckt, zumindest ihren Intimbereich.

Diese Gedanken sind aber ganz schnell verflogen, als sie sich im Laden nach Helga umsieht. Die hat gerade drei Frauen hinterhergeschaut und beobachtet nun ein Pärchen. „Vielleicht muss ich Helga doch noch einmal sagen, dass dieses sichtbare Hinschauen bei vielen Naturisten nicht gern gesehen ist“, denkt sich Larissa. Allerdings mustert sie in dem Moment gerade selbst Helgas nackten Körper. Sie bewundert ihre Freundin einfach dafür, einen so definierten Body zu haben.

„Helga, hier bin ich“, ruft Larissa und winkt sie zu sich herüber. „Den Wein für den ersten Abend darfst Du aussuchen“. Die Wahl ist schnell getroffen, da Helga erklärt, im Sommer gerne einen kühlen Rosé zu trinken. Die zwei gehen weiter zum Kühlregal. Larissa hatte schon am Morgen und am Ende der Radfahrt gemerkt, dass Helgas Brustwarzen sehr empfindlich sind, schnell auf Kälte und Windzug reagieren. Nun, vor den Kühlregalen, regieren sie sofort und auf den beiden Brüsten ist sogleich auch eine Gänsehaut zu sehen. Wieder schaut Larissa ein wenig zu direkt auf Helgas Körper, würde diese Brüste gerne streicheln.

Sie muss sich spätestens jetzt eingestehen, dass sie Helga begehrt. Aber wie soll sie das jetzt hinbekommen, ohne sie vielleicht schon am ersten Urlaubstag zu verlieren? Es bleibt ihr wohl nichts anderes übrig, als sie zu reizen und irgendwie zu erreichen, dass sie den ersten Schritt macht. So offensiv sie Helga eingeladen hat, sie zu begleiten, so schüchtern ist Larissa jetzt. Sie hat Angst, sich zu outen und Helga zu gestehen, dass sie Lust auf sie hat.

Beim Gang durch die weiteren Ladengeschäfte ist dann aber genug Ablenkung vorhanden. Sie kaufen beide ein Armband und eine Kette für den Fußknöchel sowie einen eigenen Pareo für Helga. Als sie vom Einkauf zurück sind und auf der Veranda des Hauses stehen, zeigt Larissa aber doch etwas Mut, nimmt Helga bei der Hand. Jetzt sieht sie den Zeitpunkt gekommen, das gerade zu rücken, was am Morgen schief gelaufen war. „Du, Helga, ich finde dich irre schön. Du hast einen super definierten Körper.“ Nun lächelt Helga sie ein wenig verlegen an: „Danke. Du hast das doch auch, Larissa.“ Sie verstauen die Einkäufe, trinken etwas und packen die Strandsachen zusammen.

*

Der Strand ist in Montalivet in der Tat eine vollkommen nackte Welt. Das bemerkt Helga schon auf dem Fahrradparkplatz und erst Recht als sie beim Weg die Düne hinab auf all die Menschen schaut, die sich hüllenlos am Strand bewegen. Die wenigen Mädchen und Frauen, die einen Pareo tragen, befreien sich noch auf dem Strandabgang von ihm. Es ist eine gewohnte Normalität, die Helga hier begegnet. Ganz gelassen wirken alle in ihrer Nacktheit und viele der Rituale, die sich rund um einen Hotelpool oder an einem Textilbadestrand beobachten lassen, fehlen hier einfach.

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