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Drei große Schwarze in der Hochzeitsnacht

»Herr Doktor von Mörlen«, sagte der Standesbeamte zu mir, als meine Unterschrift auf der Heiratsurkunde trocknete.

»Frau Doktor von Mörlen«, sagte er zu meiner Braut.

»Ich erkläre sie zu Mann und Frau. Sie dürfen sich küssen.«

Es mag verrückt klingen: Ich bin Anwalt und Notar, Anfang vierzig, mit einer gut laufenden Kanzlei, und ich habe mich in eine vierzehn Jahre jüngere, pornophile Philosophin verliebt, die ihre Leidenschaft zu einer Kunstform erhoben hat.

Wie wir uns kennenlernten, ist eine andere Geschichte (BellaPorn-Lustobjekt). Wer uns noch nicht kennt, dem versuche ich unsere Persönlichkeiten näherzubringen, indem ich den Verlauf des Hochzeitstages in ausgewählten Szenen beschreibe, bevor ich näher auf unsere Hochzeitsnacht eingehe.

Sarah lächelte mich erwartungsvoll an, nachdem der Schleier gelüftet war, der ihr Gesicht bisher diffus verhüllte. Ich bewunderte die Glitzersteinchen auf ihren Schläfen und der Nasenwurzel. Ihre Augenpartie war mit einem perlmuttartigen Schimmer überzogen, der zu ihrem Outfit passte. Ich war ergriffen und fand zu mir zurück, als meine Braut, mit sinnlichen Lippen auf mich zukam. Während des Kusses hörte ich den Beifall der geladenen Gäste und genoss den Moment, der sich, zum Unbehagen des Standesbeamten, unangemessen in die Länge zog.

Nachdem der Beifall der Gäste längst verklungen war, flüsterte ich mit schelmischem Lächeln in ihr Ohr: »War ein derartig leidenschaftlicher Zungenkuss angebracht?«

»Bei Weitem nicht«, hauchte Sarah, »Warum hast du nur auf eine sittsame Hochzeitszeremonie bestanden?«

Diesem Tag war eine einwöchige sexuelle Abstinenz vorausgegangen, die uns an die Grenzen des Erträglichen brachte.

»Ein paar Stunden halten wir es noch aus«, flüsterte ich und nahm die ersten Glückwünsche der Gäste entgegen.

Beim anschließenden Sekt mit Snacks vor dem Standesamt, bewunderte ich meine Frau. Sarah war bei der Geheimhaltung ihres Braut-Outfits so weit gegangen, dass ich sie als Braut erst im Standesamt sehen durfte. Die Absätze ihrer elfenbeinfarbenen Pumps waren für ihre Verhältnisse, mit geschätzten sieben Zentimetern, moderat. Sie überragte mich nicht, wie es bei einem Großteil ihrer Schuhkollektion der Fall war.

Die Röcke, bestanden aus einem bodenlangen Überrock mit Schleppe, der vorne offen war und den Blick auf einen Minirock preisgab, der ihr bis zur Mitte der Oberschenkel reichte. Über ihre langen Beine spannte sich weiß glänzendes Nylon, durch die ihre großflächigen, floralen Tattoos hindurchschimmerten. Oberhalb der Röcke unterstrich eine Korsage ihre weiblichen Kurven und formte ihr eine aufreizend schmale Taille.

Über der Korsage trug sie ein langärmeliges Bolerojäckchen, das bis knapp unter ihre Brüste reichte. Dort hielt es ein einzelner Knopf geschlossen. Der aufwendig verzierte Stoff umfasste ihre prallen Brüste gerade so, dass ihre Brustwarzen nicht zu sehen waren. Sie stellte ein atemberaubendes Dekolleté zur Schau und wahrte die Würde des heutigen Anlasses. Die einzelnen Kleidungsstücke bildeten optisch eine Einheit. Sie bestanden aus dem gleichen, champagnerfarbenen Stoff, der kunstvoll mit Perlen bestickt war.

Ein breites, eng anliegendes Halsband, mit Spitzenrand, verhüllte eine Tätowierung auf ihrem Kehlkopf, die konträr zum Anlass des heutigen Tages war. Unabhängig davon gab das Halsband ihrer anbetungswürdigen Erscheinung eine aristokratische Note. Sarahs silberblonde Haarpracht war kunstvoll geflochten, mit feinen Perlenketten verziert und aufwendig hochgesteckt. Darauf thronte ein Perlenkranz mit dem Schleier, der nach ihrer Enthüllung, über ihren Hinterkopf, bis zur Mitte des Rückens reichte.

Sie lächelte mich elfengleich an, während ich sie sprachlos bewunderte. Ihre sinnlichen Lippen waren in einem dezenten Rosaton geschminkt.

»Kommst du?«

»Nicht vom Betrachten alleine«, sagte ich zwinkernd. Ihre Frage bezog sich auf das wartende Hochzeitsauto. Ich reichte ihr die Hand, um sie zum Wagen zu führen, der uns zum Ballsaal eines Luxus-Hotels brachte. Die Gäste aus dem Standesamt folgten in einem hupenden Autokonvoi und trafen am Ziel auf die restliche Festgesellschaft.

In der Zeit, vor dem Abendessen, betrieben Sarah und ich getrennt voneinander Konversationen mit den Gästen, um allen Anwesenden an diesem besonderen Tag gerecht zu werden. Unsere Blicke trafen sich, während wir von Tisch zu Tisch gingen. Ich sah die Freude in ihren Augen und konnte es kaum fassen, dass sich diese Traumfrau für mich entschieden hatte.

Zahlreiche Gäste fragten nach der versprochenen Fotosession mit dem Brautpaar. Ich ging auf die Suche nach meiner Frau. Sie saß mit meinem Onkel und meiner Tante an einem Tisch und war ins Gespräch vertieft. Es waren zwei der wenigen Verwandten, die heute hier waren. Da meine Eltern nicht mehr lebten und Sarahs Verhältnis zu ihrer Familie angespannt war, befanden sich überwiegend Freunde und Bekannte in dem Saal — Menschen, die wir mochten, die wir nicht aus Pflichtgefühl einladen mussten.

»Ich bin der Meinung, dass der Begriff Treue ein brüchiges Fundament für das bildet, was sie mir gerade sagen wollten«, sagte Sarah zu meinem betagten Onkel, »Wir alle gehen fremd, ob in Gedanken oder körperlich, spielt keine Rolle, solange es uns vor dem Verrücktwerden in einer moralischen Gefangenschaft bewahrt.«

Das joviale Grinsen im Gesicht meines Onkels war eingefroren. Er schwieg verlegen und starrte der Braut auf die Brüste.

Sarah gönnte ihm die Aussicht und sagte zu meiner Tante: »Unter Loyalität verstehe ich weit mehr, als der Begriff Treue zu leisten vermag — wie sehen sie das?«

»Sie sind eine sehr kluge Frau«, sagte meine Tante ausweichend und wirkte erleichtert, als ich mich zu ihnen setzte. Ich entschuldigte mich bei meinen Verwandten, dass ich ihnen die Braut entführte, und ging mit Sarah zu den Gästen, die mit ihren gezückten Smartphones warteten.

»Alles OK?«, fragte ich Sarah.

»Ja«, lächelte sie, während wir Hand in Hand durch den Saal liefen, »Dein Onkel hat mir seine Auffassung von einer anständigen Ehefrau erläutert. Während er von Moral und Treue predigte, hat er mich mit seinen Blicken auf eine Art gefickt, zu der er körperlich kaum noch in der Lage sein dürfte. Vermutlich hat er seine Aussagen unterbewusst auf sich bezogen und deine Tante hätte ihn längst verlassen, wenn sie nicht vor Jahrzehnten verlernt hätte, eigene Entscheidungen zu treffen.«

Meine Frau war weder hinterhältig, noch gemein, aber, wer sie herausforderte, musste mit einer scharfen Analyse rechnen.

»Ich liebe dich und deinen Scharfsinn«, sagte ich.

»Und ich liebe dich, weil du mich akzeptierst, wie ich bin.«

Wir blieben stehen, nahmen uns in die Arme und küssten uns innig. Diesen Moment fingen zahlreiche Smartphones aus unterschiedlichen Blickwinkeln ein. Einer dieser Schnappschüsse wurde das Coverbild des offiziellen Fotobuchs unserer Hochzeit.

Das Ehepaar Beinstein, Sarahs selbst gewählte Ersatzfamilie und Gabi, meine Assistentin, waren die guten Geister im Hintergrund, die den Ablauf der Hochzeit in unserem Sinn managten. Herr Beinstein filmte unsere Hochzeit seit dem Einzug ins Standesamt, ohne Unterbrechung mit seiner Profiausrüstung und füllte im Laufe des Tages mehrere Festplatten. Die zwei Damen sorgten unter anderem dafür, dass die Feier nicht mit abgehalfterten Büttenreden und albernen Partyspielen ihres Glanzes beraubt wurde.

Nach dem Abendessen führten wir den Eröffnungstanz auf: einen langsamen Walzer zur Melodie von der Schönen und das Biest. Die Tanzstunden zahlten sich aus. Wir absolvierten die drei Minuten ohne Zwischenfälle. Mit der ausklingenden Melodie bekamen wir Szenenapplaus und blieben Arm in Arm auf der Tanzfläche stehen.

»Ich bin DEINE Frau«, sagte Sarah verträumt und streichelte über ihren Ehering, »Das ist das irrationalste und intensivste, was ich je getan habe, ohne einen Funken Reue zu verspüren.«

»Was soll ich da erst sagen?«, fragte ich ergriffen und sah Freudentränen in Sarahs Augen.

Meine Frau neigte im Alltag nicht zur Gefühlsduselei, was für die Besonderheit des Augenblicks sprach. In den Monaten seit unserer ersten Nacht offenbarte sie mir eine vielschichtige Gefühlswelt, die in ihren pornografischen Werken nicht zum Ausdruck kam und deren Existenz mir seit unserem ersten Treffen bewusst gewesen war.

»Wenn wir nur Gehirne in Gläsern wären …«, flüsterte ich.

»… möchte ich im Regal neben dir stehen«, vollendete Sarah den Satz, der uns in einer sternenklaren Nacht eingefallen war und der zu unserem Liebesschwur geworden war.

Der DJ legte „Wicked Game“ von HIM auf und eröffnete die Tanzfläche für den Rest der Gesellschaft. Sarah führte meine Hand zu ihrer Hüfte, bis ich den Saum ihres bodenlangen Rocks zu fassen bekam.

»Gut festhalten«, sagte sie und stieß sich mit einer Hand von mir ab. Ich hörte das Reißen von Stoff — eine Sollbruchstelle. Die Braut drehte sich schwungvoll aus dem Rock und stand, zwei Schritte von mir entfernt, im Minirock auf der Tanzfläche. Sie begann, sich zum Rhythmus der Musik zu bewegen, und forderte die Gäste auf, es ihr gleichzutun.

Ich sah die Nähte ihrer Nylonstrümpfe, die sich von den Fersen, über ihre Waden, hinaufzogen und unter dem Minirock verschwanden — ich liebte diese erotischen Details.

»Willst du den versteigern?«, fragte mich ein Freund aus dem Tennisverein und zeigte auf den langen Rock in meiner Hand, »Mit hundert wäre ich dabei.«

Da ich vor Verblüffung nicht reagierte, erhöhte er sein Angebot: »OK, zweihundert. Es ist immerhin ein Teil von BellaPorns Brautkleid. Ich habe fast alle ihre Filme durch. Mich würde es fertigmachen, so eine heiße Braut mit anderen teilen zu müssen. Auf der anderen Seite, würde es mich fertigmachen, diese Sexbombe alleine befriedigen zu müssen«, sinnierte er und schaute mich an: »Den Film, in dem du mitspielst, habe ich noch nicht gefunden.«

»Ich habe nicht in einem Film mit-gespielt, ich war Teil einer Live Performance — das ist ein riesiger Unterschied«, stellte ich klar und hielt den Rock hoch, um festzustellen: »Das Teil ist im Neuzustand mehr als zweihundert wert.«

Kurzentschlossen rief ich das Kleidungsstück zur Versteigerung aus, während meine Frau die Stimmung auf der Tanzfläche anheizte.

Auf Sarahs Anraten verheimlichte ich ihre Profession gegenüber meinem persönlichen Umfeld nicht, nachdem wir offiziell als Paar auftraten. Ich war überrascht, wie wenig angreifbar mich diese vorbehaltlose Offenheit machte. Wir nahmen gerne an Abendgesellschaften teil, bei denen sich Sarah an meiner Seite optisch und inhaltlich angemessen zu präsentieren wusste. Ihre Fähigkeit zu gehobenen Unterhaltungen stand in einer anregenden Ambivalenz zu ihrem pornografischen Repertoire. Ich haussierte nicht mit ihrer Geschäftsgrundlage, dennoch sprach sich unter meinen Freunden und Bekannten herum, dass sie eine Internetseite betrieb, auf der man für Geld, Zugriff auf ihr künstlerisches Schaffen bekam.

Es entbrannte ein Bieterwettstreit um den Rock der Braut, dessen Dynamik mich überraschte. Mir wurde bewusst, dass der überwiegende Teil der Gäste die intimsten Details meiner Frau aus hochauflösenden Videos kannte. Anfangs war es mir schwergefallen, die Bilder, von ihrem spermaglasierten Gesicht zu verdrängen, wenn sie mich in alltäglichen Situationen mit der Unbefangenheit einer jungen Frau anlachte.

Diese Versteigerung war mehr als ein Hochzeitsbrauch, es war ein Kampf von Fans, um eine einzigartige Devotionalie. Als die Gebote vierstellig wurden, taten sich drei Studienkollegen von mir zusammen und erstanden das Teil gemeinsam — zum Unmut ihrer Frauen. Ich legte die Robe über einen freien Stuhl an deren Tisch und sagte: »Spendet den Betrag bitte an eine internationale Hilfsorganisation ohne religiöse Hintergründe und lasst mir eine Kopie der Spendenquittung zukommen.«

»Misstraust du uns?«, fragte einer meiner Kollegen mit herausforderndem Grinsen.

»Ich misstraue allen Juristen«, konterte ich schmunzelnd.

Um 23 Uhr wurde die mehrstöckige Hochzeitstorte in den Saal geschoben. Als wir uns, zum Anschneiden der Torte trafen, war meine Frau deutlich größer geworden.

»Entschuldige. Ich habe es in den spitz zulaufenden Pumps nicht mehr ausgehalten«, sagte sie und stand in Plateau Sky Heels vor mir, die mit Riemchen oberhalb ihrer Zehen und breiteren Bändern um ihre Fesseln, an ihren Füßen gehalten wurden. Die fünf Zentimeter hohen Plateaus und die mindesten siebzehn Zentimeter hohen, schlanken Absätze sahen wie poliertes Gold aus, die Sohlen waren elfenbeinfarben.

Ich sah ein, dass die offenen Schuhe ein breiteres Fußbett boten, ob sie bequemer waren, vermochte ich nicht zu beurteilen. Sie stand wie eine antike Göttin, auf einem goldenen Sockel, neben mir.

»Die Schuhe, in Kombination mit dem Minirock, deinem Dekolleté und den Hinweisen, dass du Strapse trägst, sehen auf einem extrem hohen Niveau promiskuitiv aus«, vertraute ich ihr an.

»Danke schön«, sagte sie und schenkte mir ein glückliches Lächeln. Es erregte mich, ihr mit derartigen Komplimenten schmeicheln zu können.

Sarah griff nach dem Messer. Ihre spitz zulaufenden, sehr langen Fingernägel waren signalrot lackiert und bildeten einen farblichen Akzent zu ihrem restlichen Style. Sie könnte die Torte mit diesen Nägeln ohne das Messer zerteilen, dachte ich mir und kam ihr zur Hilfe.

»Zitterst du?«, fragte ich und legte meine Hand auf ihre, um beim Führen des Messers zu helfen.

»Ich kann es kaum noch erwarten.«

»Du meinst nicht die Buttercreme, oder?«

Wir gaben jedem Gast, der mit einem Teller anstand, ein Stück. Als der erste Ansturm versorgt war und die Gäste ihre Tortenstücke schweigend genossen, ließ sich meine Frau das Mikrofon vom DJ geben, um unseren Abschied zu verkünden, wie es unser Plan für den Festablauf vorsah.

»Ich möchte mich nochmals bedanken, dass ihr alle diesen Tag — unseren Tag — zu etwas Besonderem gemacht habt. Für meinen Mann und mich war es wunderschön, intensiv und im positiven Sinn anstrengend. Ihr habt sicher Verständnis, dass wir glücklich, aber müde sind und jetzt ins Bett gehen.«

»Aber nicht zum Schlafen«, rief eine Stimme aus der Menge und sorgte für Gelächter.

Sarah senkte den Kopf, machte einen Schmollmund und hauchte: »Doch«, mit diesem Kleinmädchenblick. Ihr darauffolgender Augenaufschlag und das breite Grinsen, sorgten vermutlich nicht nur bei mir für den Anflug einer Erektion. Ich übernahm das Mikrofon: »Ihr könnt tanzen, trinken und feiern, solange ihr wollt, es ist alles bezahlt.«

Hand in Hand gingen wir unter dem Jubel der Gäste aus dem Ballsaal. Vermutlich ähnelten sich die Fantasien der Gäste, über den weiteren Verlauf unsere Hochzeitsnacht — sie irrten sich alle, da war ich mir sicher.

Wir liefen zu den Fahrstühlen in die Hotellobby. Als die Tür geschlossen war, schaute mich Sarah angespannt an. Sie nestelte an dem schmalen Zierband, das die Korsage an der engsten Stelle ihrer Taille mehrmals umschlang, bis sich das Band löste und schwungvoll, wie eine Peitsche durch die Fahrstuhlkabine schnalzte. Ich war gefangen von dem, was sie tat und beobachtete, wie sie ihr enges Halsband auf links drehte. Auf der Innenseite, die nun die Außenseite war, prangte ein goldener Ring vor ihrem Kehlkopf.

Sie hakte ein Ende des Zierbands in diesen Ring und gab mir die Leine.

»Führe mich«, flüsterte sie und schaute, aufgrund der hohen Schuhe, zu mir herab. Ihre Anspannung wich einem schmachtenden Blick. Ich zog leicht an der Leine, um sie für einen Kuss heranzuziehen. Sarah folgte dem Zug, indem sie vor mir auf die Knie ging. Meine ungeküssten Lippen entspannten sich.

»Du machst mich fertig«, entfuhr es mir, als sie demütig zu mir aufblickte.

»Ja, aber anders, als du denkst.«

»Hast du etwas vorbereitet?«, fragte ich bemüht beiläufig, von oben herab.

»Nichts, was dich in Bedrängnis bringt«, hauchte sie verliebt und streichelte mich zwischen den Beinen.

Ich steckte ihr zwei Finger in den Mund. Sie saugte daran, wie an allem, was man ihr in den Mund steckte, und schaute mit großen Augen zu mir auf, bis sich die Fahrstuhltür im obersten Stock des Hotels öffnete. Zu meiner Erleichterung, erhob sie sich und folgte mir auf zwei Beinen, an der Leine, zur Honeymoon Suite.

»Ich muss dich über die Schwelle tragen«, flüsterte ich und sah die schwarze Schleife an der Türklinke: Das vereinbarte Zeichen — alles lief nach Plan.

Mit der Braut auf dem Arm betrat ich die Suite, schloss die Tür hinter mir, mit dem Fuß und trug sie ins Schlafzimmer, ohne den angrenzenden Wohnraum zu betreten. Ihre Arme lagen um meine Schultern und wir küssten uns. Auf dem Bett waren rote Rosenblätter zu einem großen Herz gelegt. Die indirekte Beleuchtung tauchte den Raum in ein warmes, anheimelndes Licht.

»Machst du den Champagner auf?«, fragte sie. Ich stellte meine Braut auf ihre Füße und kümmerte mich um die gekühlte Flasche, die bei dieser Suite zum Standard gehörte.

Sarah öffnete währenddessen den Minirock und ließ ihn an ihren Beinen hinabgleiten. Es kamen je Bein, drei weiße Strapse zum Vorschein, die sich vom unteren Rand der Korsage zu den verstärkten Rändern ihrer echten Nylonstrümpfe spannten. Es wunderte mich nicht, dass sie keinen Slip trug. Zwischen ihren Beinen blitze der silbrige Ring, der sich vertikal durch ihre Klitorisvorhaut zog.

Ich sah dezente Vorfreude auf den makellos blank rasierten Schamlippen meiner Frau und rang mit dem Korken im Flaschenhals, als sie den Knopf öffnete, der ihr Bolerojäckchen geschlossen hielt. Sie zog das Jäckchen langsam aus und stand mit großen, blanken Titten vor mir.

Mit dem Schleier in ihrer kunstvollen Frisur, dem Halsband mit der Leine, der aufreizenden Unterbrustkorsage, den sündig schönen Nylons und auf ihren schwindelerregend hohen Plateau Sky Heels war aus der adretten Braut mit wenigen Handgriffen die pure Sünde geworden, deren nackte Haut überwiegend tätowiert war, was in einem anarchischen Kontrast zu den unschuldigen Brautfarben ihres Outfits stand.

Als sie die hautfarbenen Klebepunkte abzog, die ihre gepiercten Nippel vor übermäßiger Reizung schützten, ploppte der Korken aus der Flasche.

Sarah sonnte sich in meiner starrenden Bewunderung. Ich bemerkte das Überschäumen der Flasche, als der Champagner über meine Hand floss.

Sarah hielt die Champagnergläser, während ich eingoss. Ich setzte mich auf einen der roten Cocktailsessel und bot ihr meinen Schoß an. Sie nahm auf meinem Oberschenkel Platz, legte einen Arm um mich und gab mir einen intensiven Kuss. Wir stießen an und nippten am Champagner.

»Warum liegen wir nicht im Bett und machen das, wonach wir uns seit einer Woche sehnen?«, fragte sie mich.

Ich lächelte charmant, als ich mir sicher war, dass von ihr keine Überraschung zu erwarten war, die meine Pläne kreuzte.

»Du hast etwas vorbereitet«, stellte sie fest und schaute mich fragend an.

»Seit wann trägst du den Buttplug?«, fragte ich. Mir war der elfenbeinfarbene Knopf in ihrem Po aufgefallen, als sie sich auf meinen Schoß setzte. Darauf stand mit kleinen Glitzersteinchen „just married“.

»Seit dem letzten Toilettengang«, gestand sie mir mit einem vielsagenden Blick.

Sarah wollte mir in dieser Nacht, als engelsgleiche Braut, mit allen Körperöffnungen zur Verfügung stehen — das war ihr Plan. Für einen Moment bereute ich mein Vorhaben und überwand die Zweifel nach einem Atemzug.

»Ich habe von dir gelernt«, sagte ich, »Dass unvergessliche Erlebnisse das wertvollste sind, was sich Menschen schenken können.«

»Was hast du vor? Hat es mit der schwarzen Schleife an der Türklinke zu tun?«, fragte Sarah mit wachsender Neugier. Ohne mich aus dem Konzept bringen zu lassen, sprach ich weiter: »Ich möchte mich bei dir revanchieren, für die großen und kleinen lustvollen Momente, die ich dir zu verdanken habe, seit du in mein Leben getreten bist.«

Ich holte eine Augenmaske aus weißem Satin aus der Innentasche meines Sakkos.

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